„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire ist weniger ein klassischer Liebesroman als viel mehr ein gesellschaftkritischer Beziehungsroman. Die Besonderheit und gleichzeitig das klassische bei diesem Roman ist, dass sich hier zwei junge Erwachsene aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten begegnen und mehr oder weniger unfreiwillig in eine heftige Abhängigkeit zueinander geraten. Ich sage bewusst Abhängigkeit und nicht in eine Liebesbeziehung, denn mit Liebe hat das ganze zu Beginn wenig zu tun.
Vielmehr ist es so, dass Jamie und Elise praktisch fast jede Nacht zusammen verbringen, sich am Tag kaum über den Weg laufen, weil ihre neben der Art unterschiedlich sind.
Sie sind Nachbarn und doch trennen die beiden Welten. Dieses auch ein Aspekt, der den Reiz dieses Buches ausmacht. „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire erinnert auf den ersten Blick ein wenig an Romeo und Julia. Worum es geht ist dabei keinesfalls so simpel erklärt, wie man es bei Romeo und Julia zusammenfassen könnte. Hier geht es nicht um die Carpulets und die Montagues. Hier geht es um Fragen der Standes, um finanzielle Möglichkeiten und Bildungshintergründe.
Worum geht es in „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire?
Als sich Jamie Hayde und Elise Perez das erste Mal begegnen, entsteht eine Spannung zwischen ihnen, die so intensiv ist, dass sich beide auf einen One-Night-Stand einlassen. Eine Nacht, mehr soll es nicht werden mehr darf es nicht werden. Beiden ist nämlich schnell klar, wie unterschiedlich die Welten sind, aus denen sie stammen. Er, der Spross einer reichen industriellen Familie, Yale-Student, und sie, die noch nicht einmal die Highschool beendet hat.
Gemeinsamkeiten scheint es kaum zu geben und doch gibt es da diese Verbindung, die sich zunächst rein körperlich darstellt. Doch mit der Zeit lernen sich die beiden tatsächlich etwas besser kennen, aus dem One-Night-Stand hat sich eine Affäre entwickelt. Doch sämtliche Freunde und Familienmitglieder lehnen die Beziehung der beiden kategorisch ab und verneinen, dass diese Beziehung eine Chance hätte.
Ist diese Ablehnung tatsächlich nur in den unterschiedlichen gesellschaftlichen Ständen begründet? Hat der Bildungsgrad etwas damit zu tun? Das Geld? Oder steckt am Ende etwas ganz anderes dahinter?
Als Leserin dieser Geschichte war ich schnell in den Bann gezogen, auch wenn es gerade zu Anfang ein sehr heftiges Buch war. Der Prolog ist dabei ein wesentlicher Bestandteil, der die Spannung dieser Geschichte ausmachte, denn die Entwicklung in den ersten Kapiteln hätte mich nicht vermuten lassen, dass sie irgendwann mit einer Pistole in einem Motel vor ihm sitzt und ihn zu erschießen droht.
Was genau dahintersteckt, erfahren die Leser erst, wenn sie schon einen Großteil des Buchs gelesen haben. Unterschwellig zu spüren ist eine gewisse Spannung aber ständig.
„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire: eine moderne Geschichte im Stil von Romeo und Julia
Gleich zu Beginn dieses ungewöhnlichen Romans hatte ich das Gefühl, dass „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire eine Mischung aus moderner Beziehungsgeschichte und klassischer Dramatik ist. Es ist kein klassischer Young Adult Roman, obwohl es sich scheinbar um eine Liebesgeschichte handelt, in der junge Erwachsene zueinander finden.
Diese Geschichte also diesem Genre zuzuordnen, erscheint auf den ersten Blick möglich. Allerdings lohnt sich ein zweiter Blick, ein genaueres Hinsehen.
Wer genauer hinsieht, wird feststellen, dass es sich hierbei eher um eine Gesellschaftskritik dennoch einen kleinen Liebesroman handelt. Es erlauben mehr von einem Klassiker, denn von einem Young Adult-Roman. Dieses Buch ist ein Roman, der einen gewissen Anspruch an seine Leser richtet. Gleichzeitig will ich diesen Roman aber nicht als einen Bildungsroman beschreiben. Er ist eine Mischung aus allem und nichts. Eine Mischung, die ihresgleichen sucht und eine Geschichte, die vor allem aufgrund ihrer Gegensätzlichkeit zur Geschichte wird.
Gegensätzliche Protagonisten, die sich auf die Stilistik auswirken
Jamie Hayde und Elise Perez sind wie Feuer und Wasser, wie Licht und Schatten, wie Feuer und Eis und doch können sie nicht voneinander lassen. Ihre Gegensätzlichkeit zeigt sich dabei nicht nur in ihren unterschiedlichen Charakteren, sondern auch und vor allem im sprachlichen Ausdruck, der sich natürlich auch darauf auswirkt, wie diese Geschichte erzählt wird.
Für meinen Geschmack ist der Erzählstil einerseits derb, andererseits aber auch feinfühlig. Wobei man dazu sagen muss, dass sich beide Stile im Verlaufe der Erzählung annähern. Ich bin mir nicht sicher, ob dies der Gewöhnung geschuldet wird. Sicher bin ich mir jedoch, dass es so ist.
Jardine Libaires Debütroman hält, was er verspricht und es doch ganz anders als erwartet.
„Uns gehört die Nacht“ ist hart, wo man es weich vermuten würde und vergleichsweise sanft, wenn man erwarten würde, dass einer von beiden mit ganzer Härte interagiert. Somit kommt bei diesem Roman der so ungewöhnlich ist auch eine gewisse Psychologie und eine gewisse Entwicklungsebene hinein, die ich so auf den ersten Blick von „uns gehört die Nacht“ nicht erwartet hätte.
Handlungsorte in „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire
Viele Szenen spielen in Elises Wohnung in New Haven. Hier fühlt sie sich wohl und sicher, nicht unbedingt geborgen, aber doch akzeptiert und angekommen. Betrachtet man jedoch zum Beispiel die Ausflüge, die sie, die Elise in Jamies Welt unternimmt oder seine Ausflüge in ihrer Welt, so fällt auf, dass sie eigentlich keine gemeinsame Basis finden können. Somit fragt man sich schnell, welche Bedeutung eigentlich die Handlungsorte in „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire für den Verlauf der Geschichte haben.
Im Verlauf der Geschichte nähren sich die beiden nicht nur körperlich einander an, sondern interagieren auch in gewisser Weise mit der Welt des jeweils anderen, lernen sich ihr zu bewegen und sich entsprechend der dortigen Norm zu verhalten. Trotzdem charakterisieren die Handlungsorte etwas, das ich als die Gegensätzlichkeit des Moments bezeichnen würde. Diese Gegensätzlichkeit entsteht dabei aber nicht unbedingt durch den Handlungsort, den Spielort, sondern viel eher durch die Handlung als solche.
„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire: Ein Liebesroman ganz anderer Art
Gleich zu Anfang, als ich damit begann, „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire zu lesen, wurde mir bewusst, wie sehr sich dieser Liebesroman von anderen, wie beispielsweise Gansett Island, unterscheidet. Gleichzeitig unterscheidet sich dieser Roman aber auch von einem Roman wie „50 Shades of Grey„.
Was also ist dieser Roman? Nun, ich würde behaupten, dieser Roman ist eine gelungene Mischung, die man nicht unbedingt dem einen oder anderen Bereich zuordnen kann. Vielmehr scheint dieser Roman eine Mischung zu sein aus einem Liebesroman, dem klassischen Roman, einem Erotikroman und einem Drama. Gleichzeitig enthält es aber auch Elemente, die wir zum Beispiel aus einer Gesellschaftskritik kennen…
Ist dieser Roman das, was man üblicherweise als ein Coming-of-Age-Roman bezeichnen würde? Ja, möglicherweise passt auch diese Bezeichnung gut, denn dieser Roman passt in eine junge Erwachsene Zielgruppe, ist dabei gleichzeitig anspruchsvoll und furios, unabhängig, wild, aber auch sanft, ruhig und liebevoll.
„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire: Kein New-Adult-Roman, trotz gewisser Parallelen?
„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire ist jedoch meiner Ansicht nach kein klassischer New-Adult-Roman, denn obwohl es gewisse Parallelen gibt, hebt sich dieser Roman schon durch seine Sprache deutlich von dem ab, was Jugendliche oder junge Erwachsene üblicherweise von diesem Genre erwarten würden. Darüber hinaus erscheint mir dieser Roman vom Stil her psychologischer und in gewisser Weise auch aggressiver als wir dies bei einem New-Adult-Roman erwarten würden.
Darüber hinaus ist die Entwicklung dieses Romans eine gänzlich andere, als man es klassischer Weise erwarten würde. Diese Abweichung wird durch die Tiefe erzeugt, in der dieser Roman erzählt wird. Trotzdem oder vielleicht auch gerade darum erscheint die Erzählperspektive eher äußerlich. Zwar bekommen wir als Leser die Emotionen durch die Protagonisten transportiert, dieses passiert aber nicht ausschließlich über die Dialoge, die Emotionen oder die Handlungen, sondern vielmehr, in dem wir einen Blick auf das Beziehungsgeflecht der Figuren zueinander erhalten. An diesem Blick sind dann natürlich die Handlungen, die Emotionen und auch die Dialoge geknüpft.
Gleichzeitig ist dieser Roman, was seine Emotionen angeht, ein Wechselspiel der Gefühle, denn weder die Protagonistin, das Mädchen aus armen Verhältnissen, noch der Protagonist aus einem reichen Elternhaus und einem behüteten Umfeld wissen mit ihren Emotionen und der Gefühlslage füreinander umzugehen. Das macht diesen Roman im Vergleich zu dem klassischen New-Adult-Roman auch noch einmal etwas komplexer.
Diese Komplexität ist es aber auch, diesen Roman zu dem macht, was er ist, speziell. Speziell vor allem deshalb, weil er stets das bietet, womit der Leser, also wir, nicht rechnen. Nicht rechnen können oder nicht rechnen wollen, könnte man an dieser Stelle sagen, denn sofern wir nicht häufiger Bücher jenseits des Mainstreams lesen, ist es und schlicht und ergreifend unmöglich, diese Geschichte vorherzusehen.
Wer hier eine klassische Liebesgeschichte erwartet, die sanftmütig ist und gleichzeitig das Good-Girl-Bad-Boy-Image bedient, der könnte bei diesem enttäuscht werden. Wer hingegen mit der Vielschichtigkeit der Charaktere rechnet und weiß, dass jeder einzelnen der Figuren sowohl positive als auch negative Seiten hat, wird hier definitiv eine starke, aber ebenso ungewöhnliche Geschichte erleben.
„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire ist also eine ebenso unerwartete, wie gleichzeitig spannende Liebesgeschichte, denn die Gegensätzlichkeit dieses Romans lässt diese Geschichte unvorhersehbar unberechenbar werden.
Leser, die das Ungewöhnliche mögen, kommen hier auf ihre Kosten, sie erhalten nämlich neben der klassischen Liebesgeschichte eine Tiefe und einen Anspruch mit der man so bei einem Erotikroman oder einer klassischen Liebesgeschichte nicht rechnen würde.
Ja, natürlich gibt es in „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire viel Sexualität, es gibt gleichzeitig genauso viel Brutalität (nicht unbedingt im Sinne von Gewalt) wie Sanftheit. Alles in allem könnte man also auf die Idee kommen Jardine Libaire hat versucht mit diesem Roman das unvereinbare zu vereinen.
Nachdem ich dieses Buch nun gelesen habe, kann ich Euch sagen, es ist die gelungen, denn wenn ich mit einem nicht gerechnet hätte, dann mit einem Auftakt, der bereits so viel Spannung mitbringen, dass man eine Steigerung bei einem Liebesroman kaum für möglich gehalten hätte.
Über die Autorin Jardine Libaire
„Jardine Libaire, geboren 1973 in New York, veröffentlichte Kurzgeschichten im ›New York Magazine‹, in der ›Los Angeles Review of Books‹ und in ›Elle‹. Sie ist Absolventin des Skidmore Colleges und hat einen MFA in Creative Writing der University of Michigan. Sie lebt in Austin, Texas, wo sie ehrenamtlich für Truth Be Told arbeitet, ein Hilfsprogramm für Frauen im Gefängnis.“ (Diogenes Verlag)
Fazit zu „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire
„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire ist speziell, da es einerseits ein Liebesroman ist und andererseits doch nicht viel mit dem Genre gemein hat. Diesen Roman als furios zu bezeichnen, wie ich es weiter oben getan haben, ist nicht aus der Luft gegriffen, auf die Wildheit als Kontrast zur Sanftheit, passt gut, auch wenn man es nach dem Prolog vielleicht noch nicht vermuten mag.
Überraschung, wäre wohl die erste Beschreibung, die ich bei diesem Roman als Wort aussehen würde, wenn ich ihn mit einem Wort beschreiben müsste. Bereits durch den Prolog wird man in die Geschichte hineingezogen, an wird erheitert und abgestoßen und diese emotionale Vielfalt erhält das Buch im gesamten Verlauf bei.
Aus diesem Grund bin ich mir auch nicht sicher, ob dieser Roman etwas für jeden ist. Ja, ich habe dieses Buch gerne gelesen, auch wenn es für mich ein wenig anstrengend war. Nicht etwa, weil die Sprache so schwer gewesen wäre, sondern weil ich mit etwas ganz anderem gerechnet hatte.
Von „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire habe ich zu Anfang den Klappentext gelesen, wusste also, dass es um gesellschaftliche Schichten gehen würde, welche Auswirkungen das auf den Liebesroman haben würde, wurde mehr als überdeutlich, nachdem ich in den Prolog gestartet war und die ersten Kapitel des Buches gelesen hatte.
Trotz allem muss und sollte ich diese Gegensätzlichkeit in „Uns gehört die Nacht“ keinesfalls als etwas Negatives beschreiben, denn diese Gegensätzlichkeit ist für diesen Roman von großer Bedeutung und beschleunigt die Geschichte so stark, dass ich sagen kann, dass man „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire unbedingt lesen muss, denn im Verlaufe des Buches entwickelt dieser Roman einen Tiefgang, den man ihm zu Beginn vielleicht nicht zugetraut hätte. Insoweit ist die Überraschung im besten Sinne positiv.
Wer mit „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire anfängt, wird schnell eine Sogwirkung spüren. Vermutlich werden die meisten von Euch diesen Roman dann nicht mehr aus der Hand legen können. Und trotzdem ist dieser Roman ein Grenzgänger, der ständig zwischen dem Sanften und dem Derben hin und her zu schwanken droht.
Wer diese Sogwirkung bei „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire jedoch nicht verspürt, der wie dieses Buch ebenso schnell wieder beiseite legen. „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire ist definitiv eine Geschichte, die man lesen kann, wenn man die Zeit hat und emotional in einer Stimmung ist, um sich voll und ganz in dieses Buch zu vertiefen. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb stellt sich natürlich die Frage, wer dieses Buch lesen sollte und natürlich auch eine weitere:
Kann ich „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire empfehlen?
Ja, ich kann „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire allen jenen Leserinnen und Lesern empfehlen, die nicht unbedingt auf eine Happy-End-Garantie angewiesen sind. „Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire ist ein Liebesroman mit Tiefgang. Es ist ein anspruchsvoller Roman, der meinem Gefühl nach bei aller Ähnlichkeit mit dem bekannten und bereits erwähnten doch von dem abweicht, was wir kennen. Wer hier kein Problem sieht und gerne überrascht wird, der kann getrost zu diesem Buch greifen. Wer jedoch weiß, dass ihm anspruchsvolle Bücher meist zu kompliziert erscheinen, der sollte von diesem Buch lieber Abstand nehmen.
Sicherlich braucht es Zeit, um sich auf Elise und Jaimie einzulassen, doch beide Protagonisten verdienen es, dass man sich auf sie und ihre Geschichte konzentriert. Wer also gerade nach einem Roman sucht, bei dem es leicht fällt einfach abzuschalten in die Geschichte einzutauchen, der wird bei diesem Roman keine Freude haben, wer aber bereit ist, sich wirklich in die Geschichte hinein zu denken und gedanklich in diese zu vertiefen ohne einzutauchen, der hat mit diesem Roman sicherlich einen wahren Schatz gefunden. Ein Buch, das sich lohnt, beides bei aller Tiefe und allem Anspruch auch eine Vielzahl von Emotionen in sich vereint.
Meiner Meinung nach bedarf dieser Roman auch einer gewissen emotionalen Reife, um die Abläufe der Handlung und die damit verbundenen Emotionen nachvollziehen zu können, sollte man selbst bereits erlebt haben, wie es ist in einer Beziehung zu leben, bei der es eben nicht nur die Momente von Sonnenschein gibt, sondern vielleicht auch das eine oder andere Problem.
Der Leser sollte also in der Lage sein neben den Momenten in denen die Protagonisten die rosarote Brille tragen auch jene Szenen nachzuvollziehen, in denen sie vor ein Problem gestellt werden und genau das ist bei diesem Roman häufig der Fall, denn gerade zu Anfang weiß niemand von beiden, was es eigentlich mit der seltsamen Anziehungskraft, der Abneigung und der Vertrautheit zwischen beiden auf sich hat. Zu Beginn können sich beide nicht mehr eingestehen, dass sie sich gegenseitig wertschätzen.
Zu Anfang ist diese Geschichte nichts anderes als die Geschichte eines One-Night-Stands, der so nicht geplant war. Dann ist die Geschichte einer Affäre, die aussichtslos erscheint. Was zuletzt ist, kann wohl niemand so recht greifen, der dieses Buch nicht selbst gelesen hat, der den Wandel im Verlauf der Zeit nicht selbst mit gelesen hat. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob dieses Buch für jene geeignet ist, die selbst nie eine Beziehung mit einer gewissen Tiefe erlebt haben.
Dieses Buch ist nichts für Jugendliche, die einfach auf der Suche nach einer schönen Geschichte über die erste große Liebe sind. Es ist vermutlich eher ein Buch für Erwachsene, die auch schon wissen, woran die Liebe scheitern kann und dass eine Beziehung nicht nur ein Status ist, sondern auch eine Handlung und eine Handlung bedarf, die möglicherweise sogar etwas mit Arbeit zu tun hat. „Uns gehört die Nacht“ ist ein ungewöhnlicher Roman, aber durchaus einer der sich lohnt gelesen zu werden.