Mit „Wenn ich dich wiederfinde“ zeigt das ZDF-Herzkino, heute Abend um 20.15 Uhr eine neue Episode aus der Rosamunde-Pilcher-Reihe. Dass es dieses Mal sowohl traurig als auch dramatisch werden könnte, verrät mir weniger der Titel „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“, als vielmehr die Geschichte selbst.
Worum geht es bei „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“?
Bootsbauerin Helen Brody und Versicherungsagent Liam Shaw könnten unterschiedlicher nicht sein – zumindest auf den ersten Blick. Dennoch führt das Schicksal sie zusammen.
Als Helens Mann Jonah nach einem Sturm auf See bleibt, soll Liam ihr ein Jahr später die Lebensversicherung auszahlen. Doch dafür müsste Jonah erst einmal offiziell für tot erklärt werden. Daran, dass er wirklich tot ist, mehren sich allerdings die Zweifel.
Zum einen, weil Helen immer noch eine starke Verbindung zu ihrem Mann spürt. Zum anderen, weil ihre Mutter Debra sich sicher ist, ihn eines Morgens gesehen zu haben. Handelt es sich um eine der vielen angeblichen Sichtungen der letzten Monate, die sich alle als Irrtum herausgestellt haben? Zumal Debra unter einer frühen Form von Demenz leidet. Oder führt Jonah sie alle nur an der Nase herum? Und wenn ja, aus welchem Grund?
Ganz besondere Unterstützung erfährt Helen von dem Holzhändler Riley Cummings. Er hatte schon immer ein Auge auf Helen geworfen. Jetzt, da Jonah verschwunden ist, sieht er seine Chance gekommen. Doch Helen wird schnell klar, dass hinter seiner Hilfsbereitschaft mehr steckt.
Neben der Ungewissheit um ihren Mann Jonah plagen Helen noch ganz andere Sorgen. Ihrer Mutter Debra, die sich um die Buchhaltung der Werkstatt kümmert, unterlaufen auffällig viele Fehler. Die Demenzerkrankung schreitet voran, und Debra weiß, dass ihr nur eine begrenzte Zeit bleibt, die Dinge in ihrem und Helens Leben zu ordnen. Dazu gehört auch das Verhältnis zu ihrer alten Liebe Arnold Foster. Dieser steht kurz vor der Pensionierung aus dem Polizeidienst, und die Suche nach Helens Mann ist seine letzte große dienstliche Herausforderung.
Um die Wahrheit über Jonahs Verschwinden herauszufinden, müssen Helen und Liam sich zusammentun und Jonahs Spuren hinterherreisen. Dabei kommen sie nicht nur der Wahrheit näher. Sie entdecken immer mehr Gemeinsamkeiten und verlieben sich ineinander.
Doch genau in dem Augenblick, in dem Helen Jonah endlich loslassen könnte, taucht er wieder auf. Helen steht vor einem Dilemma, das sie bis an ihre emotionalen Grenzen führt.
„Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“: Vermisst auf See – einige Fälle historisch belegt
Seit Jahrhunderten trotzen Seefahrer den offenen Meeren auf der Suche nach Abenteuern, Handel und Erkundung. Allerdings enden nicht alle Reisen mit Erfolg und Ruhm. Im Laufe der Geschichte wurden Geschichten von vermissten Seeleuten dokumentiert, die auf See verloren gegangen sind, um an die Gefahren zu erinnern, die jenseits der Küsten liegen.
Die Meere sind riesig und unberechenbar, was es selbst dem erfahrensten Seemann leicht macht, ihrer Macht zum Opfer zu fallen. Von plötzlichen Stürmen und Wellen bis hin zu Ausrüstungsversagen oder menschlichem Versagen – es gibt viele Faktoren, die eine Routinereise in einen Kampf ums Überleben verwandeln können. Obwohl moderne Technologie die Sicherheitsmaßnahmen auf See verbessert hat, ist es immer noch nicht ungewöhnlich, dass Schiffe spurlos verschwinden.
Die Geschichten vermisster Seeleute enthüllen einige der tragischsten Schicksale der Seefahrtsgeschichte. Allein während des Zweiten Weltkriegs gingen beispielsweise Hunderte von Schiffen mit Tausenden von Besatzungsmitgliedern an Bord verloren. Viele dieser Wracks wurden nie gefunden und die Geschichten der Seeleute, die mit ihnen verschwanden, bleiben ein Rätsel.
Tatsächlich wunderte ich mich zunächst über dieses an sich klassische Motiv und die Perspektive in „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde. Die Geschichte selbst betrachtet, wie Helen mit dem Verlust umgeht. Ist dies eine typische Perspektive in einem Liebesfilm?
Ja, „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“ präsentiert hier ein typisches Motiv des Melodrams. Die Idee ist also nicht neu und ganz sicher nicht innovativ.
Verfilmungen: Titanic, Life of Pi
Vielmehr muss man sagen, dass „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“ ein Thema aufnimmt, das bereits von Hollywood thematisiert wurde
Die beiden Verfilmungen von „Titanic“ und „Life of Pi“ beschäftigen sich beide mit dem Thema Überleben und Verlust auf See. Der Untergang der Titanic im Jahr 1912 ist eine bekannte Tragödie, bei der über 1.500 Passagiere und Besatzungsmitglieder ihr Leben verloren.
James Camerons Adaption von 1997 folgt der Geschichte von Jack und Rose, zwei Passagieren aus unterschiedlichen sozialen Schichten, die sich an Bord des dem Untergang geweihten Schiffes verlieben.
Während die Titanic in den eisigen Gewässern des Nordatlantiks versinkt, kämpfen sie inmitten von Chaos und Tragödien um ihr Überleben. Während viele Menschen an Bord auf See verschollen sind, opfert sich Jack schließlich selbst, um Rose zu retten.
In ähnlicher Weise erzählt „Life of Pi“, basierend auf Yann Martels Roman, die Geschichte eines kleinen indischen Jungen namens Pi, der auf einem Rettungsboot strandet, nachdem das Schiff seiner Familie während eines Sturms gesunken ist.
Er sitzt monatelang auf dem Rettungsboot fest, nur mit einem bengalischen Tiger als Gesellschaft, und ist jeden Tag Hunger, Durst und Gefahren ausgesetzt. Während seiner Reise auf See kämpft Pi mit Einsamkeit und Unsicherheit, schafft es aber zu überleben, bis er schließlich gerettet wird.
Beide Filme fangen die erschütternden Erfahrungen ein, die mit dem Verschwinden auf See einhergehen. Sie zeigen, wie schnell sich die Umstände ändern können, wenn man auf offenen Gewässern unterwegs ist, und wie wichtig es ist, angesichts solcher Widrigkeiten mental und emotional stark zu bleiben.
All das werden wir bei „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“ nicht erleben. Es ist schließlich nicht aus Jonahs Perspektive erzählt, sondern aus Helens. Aus diesem Grund blicke ich hier auch nicht auf „Titanic“ oder auf „Life of Pi“.
Womit aber lässt sich „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“ dann vergleichen. Neugierig, ob sich das Thema des Verschwindens auf hoher See auch in anderen Geschichten wiederfindet, wurde ich in der Literatur fündig.
Literarische Adaptionen: Der alte Mann und das Meer, Moby Dick
Aber ist „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“ nun mit literarischen Vorlagen wie Moby Dick oder der alte Mann und das Meer zu vergleichen? Nein, auch hier ist die Richtung eine ganz andere.
Der alte Mann und das Meer ist eine klassische Geschichte über Ausdauer, Ausdauer und Kampf. Die Geschichte wurde 1951 von Ernest Hemingway geschrieben und dreht sich um einen alten kubanischen Fischer namens Santiago, der seit 84 aufeinanderfolgenden Tagen keinen Fisch mehr gefangen hat.
Am 85. Tag fährt er alleine ins Meer und fängt einen riesigen Marlin, verliert ihn aber auf dem Rückweg an Haie. Die Geschichte berührt auch Themen wie Isolation, Einsamkeit und Selbstfindung, während Santiago seiner eigenen Sterblichkeit gegenübersteht, während er mit den Elementen der Natur kämpft.
In ähnlicher Weise erzählt Moby Dick von Herman Melville die Geschichte von Kapitän Ahabs Besessenheit, einen riesigen weißen Pottwal zu jagen, der zuvor sein Schiff zerstört und ihm ein Bein abgetrennt hatte.
Der Roman untersucht die menschliche Besessenheit und ihre zerstörerischen Folgen, während Ahab alles riskiert, um seine Vendetta gegen Moby Dick fortzusetzen. Neben diesem Haupthandlungsstrang gibt es mehrere Nebenhandlungen, die sich mit Themen wie Rache, Schicksal, Moral und der Beziehung der Menschheit zur Natur befassen.
Beide Romane zeigen Charaktere, die auf See vermisst werden – Santiago während seines Angelausflugs und Ahab während seiner Verfolgung von Moby Dick – was ihre Verwundbarkeit angesichts mächtiger Naturgewalten, die sich ihrer Kontrolle entziehen, unterstreicht. Diese literarischen Adaptionen faszinieren die Leser auch heute noch mit ihrer zeitlosen Erforschung der menschlichen Natur inmitten von Widrigkeiten.
Muss man also sagen, dass „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“ nun doch eine ganz neue Richtung einschlägt? Nein, das kann man so ganz sicher nicht sagen, denn natürlich handelt es sich um die Perspektive der Witwe, betrachtet man aber die gegenwärtigen Liebesromane, so findet man dieses Motiv eben doch immer mal wieder in einen anderen Liebesroman.
Gemeinsame Themen in Filmadaptionen: Abenteuer, Überleben
Das Vermissen auf See ist ein häufiges Thema, das in Abenteuer- und Überlebensfilmen dargestellt wird. Die Weite, Unvorhersehbarkeit und die rauen Elemente des Ozeans machen ihn zu einem idealen Schauplatz für diese Art von Geschichte. In diesen Filmen folgen wir Charakteren, die entweder aufgrund eines Schiffbruchs oder anderer unglücklicher Umstände mitten im Meer gestrandet sind.
Die Charaktere sind oft gezwungen, mit begrenzten Ressourcen wie Nahrung und Wasser zu überleben, während sie gegen Dehydrierung, Hunger, tagsüber sengende Sonnenstrahlen und nachts eisige Temperaturen kämpfen.
Sie stehen vor zahlreichen Herausforderungen wie Haiangriffen, Stürmen, Halluzinationen, die durch Dehydrierung verursacht werden, was ihre Verzweiflung verstärkt. Durch schiere Willenskraft und Einfallsreichtum versuchen sie, am Leben zu bleiben, bis sie gerettet werden oder an Land stolpern.
„Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“: Drehort
Gedreht wurde „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“ vom 20. Juli bis zum 17. August 2022 in Cornwall. Die Region profitiert letztlich davon, dass die Filme der Rosamunde-Pilcher-Reihe in Cornwall gedreht werden. Der Tourismus in dieser Region profitierte, als Rosamunde Pilcher zu ihren Lebzeiten einen Orden einbrachte.
„Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“: Besetzung
spannend dürfte bei diesem Film neben der Handlung auf die Besetzung sein, denn mit einer relativ kleinen Besetzungsliste gelingt es, eine spannende Geschichte zu erzählen. Helen Brody wird von Hedi Honert gespielt. Frederik Funke spielt Versicherungsagent Liam Shaw.
Helens Mutter Debra Warren wird von Kirsten Block gespielt. Heio von Stetten übernimmt die Rolle des Arnold Foster. Helens vermissten Mann Jonah Brody spielt Tommy Schlesser. Riley Cummings wird von Gabriel von Berlepsch inszeniert. Lucy Newman-Williams spielt Jennifer Pots.
Mit Ausnahme von Heio von Stetten sind mir die Schauspieler, die in diesem Cast mitwirken, gänzlich unbekannt.
Erwartungen an „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“
da ich mich recht intensiv mit den Möglichkeiten dieses Films beschäftigt habe, dürfte euch mittlerweile bewusst geworden sein, dass ich noch nicht ganz sicher bin, was ich denn eigentlich von den Film erhalten soll. Fakt ist, dass „Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde“ wohl kaum mit den ausgezeichneten Hollywoodverfilmungen mithalten kann und dies vermutlich auch gar nicht anstrebt.
Was also erwarte ich dann? Nun, ich erwarte einen sehr emotionalen, durchaus dramatischen Film, der es für 90 Minuten schafft, mich gut zu unterhalten. Ich erwarte nicht mehr und nicht weniger als das, wenn ich es aber mit den bereits genannten Adaptionen und Vorlagen vergleichen soll, so fällt es mir schwer, diesen Film zu empfehlen. Ich glaube allerdings, dass sich dieser Film mit einer ganz anderen Intention anwenden Zuschauer richtet.
Auch heute noch gibt es zahlreiche Frauen, ihre zu seefahrenden Männer auf die eine oder andere tragische Weise verlieren. Ja, mir ist durchaus bewusst, dass die Seefahrt in den letzten 100 Jahren deutlich sicherer geworden ist, da es erheblich bessere Navigationsgeräte und Strategien gibt und trotzdem besteht immer noch ein gewisses Risiko.
Möglicherweise möchte der Film also nur die Schicksale der Seenot Betroffenen betreffen zeigen, dass es auch ein Leben nach einem Verlust gibt. Ich persönlich bin gespannt, würde diesen Film aber durchaus kritisch betrachten. Im Vergleich zu anderen Rosamunde-Pilcher-Filmen (die man in der Mediathek anschauen kann), erwarte ich aber durchaus ein wenig mehr Tiefgang.
Bleibt nur darauf zu hoffen, dass ich nicht enttäuscht werde.
Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde
Regisseur: Marc Prill
Erstellungsdatum: 2023-04-02 20:15
3.8
Vorteile
- Happy-End-Garantie
- wichtiges Thema
Nachteile
- eher oberflächlich
"Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde": ZDF, 20.15 Uhr
Mit "Wenn ich dich wiederfinde" zeigt das ZDF-Herzkino, heute Abend um 20.15 Uhr eine neue Episode aus der Rosamunde-Pilcher-Reihe. Dass es dieses Mal sowohl traurig als auch dramatisch werden könnte, verrät mir weniger der Titel "Rosamunde Pilcher: Wenn ich dich wiederfinde", als vielmehr die Geschichte selbst.
Veranstaltungstyp: ScreeningEvent
Veranstaltungsteilnahme-Modus: OnlineEventAttendanceMode
Veranstaltungs Status: EventScheduled
Darsteller: Organization
Name des Künstlers: ZDF
URL des Künstlers: https://www.zdf.de/
Anfangsdatum: 2023-04-02 20:15
Enddatum: 2023-04-02 21:45
Ticket-URL: https://www.zdf.de/serien/rosamunde-pilcher/rosamunde-pilcher-wenn-ich-dich-wiederfinde-100.html
Währung: EUR
Verfügbarkeit: InStock
Verfügbarkeit beginnt: 2023-04-02T20:15:00
Lagerbestand: 100000
3.8
Vorteile
- Happy-End-Garantie
- wichtiges Thema
Nachteile
- eher oberflächlich