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Die Zukunft des Lesens: Bücher oder ebooks? Was meint ihr?

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Heute gab es wieder eine spannende Frage bei Facebook. Dieses Mal wurde sie von Fischer FJB gestellt. Allgegenwärtig war sie jedoch schon vorher. Seht selbst!

Die Frage, ob der Mensch in Zukunft mehr Bücher oder eBooks liest, mag ich nicht abschließend beantworten. Fakt allerdings ist: eBooks gewannen in den letzten Jahren deutlich an Lesern. Habt ihr also weniger Bücher gelesen? Ich weiß es nicht.
Eine Sache allerdings weiß ich sehr genau, auch wenn ich wie ihr wisst eBooks lese, kann ich auch zu einem guten Buch nicht Nein sagen. Bei eBooks fehlt mir jedoch oftmals die Haptik. Ein Buch fühlt sich halt immer noch anders an als ein E-Book und die Optik ist irgendwie auch eine andere.

Vor- und Nachteile entscheiden über die Zukunft des Lesens

Ich mag gar nicht ausschließen, dass ich das in ein paar Jahren vielleicht einmal ändert. Eines kann ich aber mit Gewissheit sagen: Ich bin froh das es heute die Auswahl zwischen beidem gibt. Denn beide Varianten des Lesens haben sowohl Vor- als auch Nachteile.
Wenn du ein besonders schweres Buch in die Hand nimmst fallen dir irgendwann die Arme ab. Du musst mit dem Lesen aufhören, die Arme ausschütten und abwarten bis du das Buch wieder in die Hand nehmen kann weiter zu lesen. In diesem Fall gefallen mir eBooks.
Bei dünneren Büchern hingegen mag ich auch das Gefühl des Blätterns. Das Geräusch, dass sie Seiten machen, wenn man sie umblättert, den Geruch eines Buches.

Digitales oder Analoges: Wo ist die Zukunft des Lesens?

Ich weiß also nicht genau, was wir jetzt mehr liegt, Bücher oder eBooks, Digitales oder Analoges. Für mich persönlich stellt sich diese Frage auch eigentlich gar nicht, denn ich nehme das, was da ist.

Mir persönlich gefallen zwar auch schöne Cover (sowohl bei Büchern als auch bei eBooks (gleichermaßen die Cover, die um einen E-Book-Reader gelegt werden, als auch jene, die im E-Book selbst vorkommen)). Aber das was bei einem Buch wirklich zählt, ist doch der Inhalt des Buches. Was nützt mir als Leser ein schönes Cover, wenn der Inhalt des Buches mir nicht gefällt? Bringt es mir etwas, wenn ich viele schöne alte Bücher im Schrank stehen habe, die ich nie gelesen habe? Was nützt es mir wenn ich all die ungelesenen Bücher auf einem E-Book-Reader sammle? Nichts, denn es macht keinen Unterschied.

Fakt ist, nur ein gelesenes Buch, ist ein Buch, dessen Seele ich kenne, dass ich kennen lernen durfte und als Freund begrüßen konnte. Ist ein gelesenes Buch kein Freund geworden, so kann das mehrere Ursachen haben, die alle nicht in der Form des Buches begründet sind, sondern im Inhalt.

Der E-Book-Reader als Alternative

Ihr erinnert euch vielleicht noch daran, dass auch ich einen E-Book-Reader habe, den ich auch sehr gerne nutzen, den Tolino  shine ebenso wie den Kindle. Auf keinen von beiden würde ich verzichten wollen und doch könnte bei mir keiner von beiden existieren ohne die analoge Form des Buches. Warum das so ist, ist auch ganz klar: Ich bin Büchern groß geworden, wie so viele andere vor und nach mir. Genau deshalb kann ich mir auch zum jetzigen Zeitpunkt kein Leben ohne die guten alten traditionellen Bücher vorstellen.

Ich kann aber nur für mich reden und meine Generation, ich weiß nicht, wie dieses in 100 Jahren sein wird. Die Kinder dann kennen unsere Bücher vielleicht gar nicht mehr und es ist fraglich, ob es dann überhaupt noch E-Book Reader gibt oder ob sie nicht viel eher eine Vorstufe für etwas gänzlich Neues waren.

Einfluss: E-Book-Reader und Tablet in unserer Kultur

Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass es heute in einigen Schulen schon so genannter Tablet-Klassen gibt. Mit Erschrecken nicht deshalb, weil ich etwas gegen Tablet-PCs hätte – wie sollte ich habe ich doch selber einen – was ich mich allerdings frage, ist wie sehr diese Veränderung in den Schulen unser Verständnis von Schrift und Sprache beeinflusst. Schon heute fällt mir immer mal wieder auf, dass unsere Sprache viel kürzer und geraffter ist, dass vielerorts in Kürze kommuniziert wird. 150 Zeichen reichen heute aus und bei Twitter zu kommunizieren und tatsächlich echte Gespräche zu führen, das finde ich ist gar nicht so verkehrt, denn man konzentriert sich auf das Wesentliche und doch verändert dieser Zustand langfristig unser Verständnis von Sprache und auch von Kommunikation.

Im Bezug auf den Schulunterricht und den Tablet-PC jedoch kann ich nur hoffen, dass dieser nicht das traditionelle Schreiben lernen behindert. Lernen unsere Kinder dann überhaupt noch eine ordentliche Handschrift? Oder stirbt auch diese nach und nach aus?
Nun, ich beschwere mich gar nicht, meine eigene Handschrift ist alles andere als gut, und doch geben diese Veränderungen Anlass zu mindestens bedacht zu werden.

Wir sollten uns vielleicht fragen wohin sich unsere Kultur weiter entwickeln wird im Bezug auf Schrift und Sprache ebenso wie im Bezug auf Buch und E-Book. Jetzt geht es vielleicht um die Frage was wir tatsächlich persönlich präferieren, langfristig stellt sich allerdings die Frage, ob es das Buch in 100 Jahren noch geben wird.

Die Zukunft des Lesens im zeitlichen Wandel

Vor 100 Jahren hatten die Leute ganz andere Probleme als wir sie heute haben und wir wiederum werden andere Probleme gehabt haben als die Menschen, die in 100 Jahren leben. Sicher, es ist Wandel, es ist Fortschritt, aber die Frage, was bleibt, ist keine, die aus der Luft gegriffen ist.
Nicht zuletzt aus diesem Grunde finde ich die Frage von Fischer FJB gar nicht so unwahr. Ich bin mir sicher, dass es ihnen um die nähere Zukunft ging und ebenso sicher bin ich mir, dass sie auch etwas über die Gegenwart erfahren wollten, aber ich finde, dass das Thema Zukunft einen immer währenden Prozess beschreibt, einen Prozess, der immer wieder aufs Neue hinterfragt werden muss.

Nein, vor der Zukunft habe ich keine Angst, und doch stellt sich insbesondere mit Blick aufs Buch die Frage, was bleibt.
Da ich denke, dass dies eine Frage ist, die uns alle angeht, würde ich sie gerne mit euch diskutieren und zwar am liebsten nicht nur mit euch, sondern auch im direkten Austausch. Mir geht es dabei um die Frage: Buch oder E-Book, für euch und eure Kinder?
Freuen würde ich mich natürlich, wenn ihr die Gelegenheit nutzt und einen Kommentar hinterlasst. Vielleicht ergibt sich so die Gelegenheit für eine echte Diskussion.

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