„Effi Briest“ ist eines der bekanntesten Werke von Theodor Fontane und wird auch heute noch im Rahmen des Schulkanons von zahlreichen Schülerinnen und Schülern gelesen. Gleichzeitig gehört es zu den beliebtesten Klassikern der Gegenwart und zeigt auch, wie sich das Frauenbild seit jeher gewandelt hat. Dabei zeigt der Blick auf Theodor Fontanes „Effi Briest“ sie uns als Frau der heutigen Zeit auf, und stellt dar, welche einzelnen Schritte notwendig waren und sind, um tatsächlich von einer echten Gleichberechtigung zu sprechen.
Heutzutage fordern wir gleiche Löhne, mehr Frauen in den Führungsebenen und möglicherweise auch so etwas wie mehr Anerkennung für das, was Frauen heutzutage leisten. Sie vereinen Beruf, Familie und ihre eigene Identität in ihrer ganz eigenen Person und strahlen so etwas wie Identität und Individualität aus. Etwas, von dem Effi Briest nur zu träumen wagte und, dass man ihr dennoch nicht zugestanden hat.
Wann spielt „Effi Briest“?
Effi Briest ist ein 1894 erstmals erschienener Roman des deutschen Autors Theodor Fontane. Er spielt in den Jahren vor dem Deutsch-Französischen Krieg und erzählt die Geschichte einer jungen Frau aus einer bürgerlichen Familie, die eine lieblose Scheinehe eingeht mit einem älteren Mann. Die Titelfigur basiert auf einer realen Person, Elisabeth von Ardenne. Er wurde ein Bestseller und einen löste gewissen Skandal aus.
Wer war Effi Briest?
Effi Briest ist die Protagonistin eines Romans von Theodor Fontane. Sie ist eine junge Frau, die einen viel älteren Mann, Geert von Innstetten, geheiratet hat und an den Einschränkungen ihres großbürgerlichen Berliner Milieus erstickt. Nach Jahren des Unglücks hat sie eine Affäre mit einem jüngeren Mann, Major von Crampas, die zu ihrem Ruin führt.
Wo lebte Effi Briest?
Im deutschen Roman Effi Briest von Theodor Fontane lebt die Titelfigur an mehreren Orten. Sie wird in Pommern geboren, zieht mit ihrer Familie nach Berlin, dann nach Kessin, als sie Geert von Innstetten heiratet. Dann kehrt sie nach Berlin zurück und schließlich wieder an ihren Geburtsort, wo sie stirbt. Jeder Ort ist für die Geschichte von Bedeutung und verrät etwas über Effis Charakter.
Welche Krankheiten hatte Effi Briest und woran starb sie?
Über die Krankheiten der Effi Briest kann man nur spekulieren.Effi erkrankte vermutlich an Tuberkulose, einer damals sehr verbreiteten Krankheit. Tuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die die Lunge angreift und tödlich sein kann. Effis Krankheit machte sie schwach und dünn, und sie starb schließlich daran.
Themen: Welche Themen sind in dem Roman vorhanden?
Es gibt einige Schlüsselthemen, die im Roman Effi Briest vorhanden sind. Ein Thema ist die Ehe und ihre Zwänge. Ein weiteres Thema ist der soziale Status und wie er den Lebensweg bestimmen kann. Schließlich gibt es noch das Thema Verrat und seine Folgen.
Effi Briest ist eine junge Frau, die der Bequemlichkeit halber mit einem viel älteren Mann verheiratet ist. Sie erkennt bald, dass sie nichts weiter als eine Trophäenfrau ist und ihr Leben darin besteht, in ihrem Haus eingeschlossen zu sein, ohne etwas zu tun zu haben. Als sie immer isolierter wird, beginnt sie eine Affäre mit einem jüngeren Mann. Diese Affäre führt schließlich zu ihrem Untergang, als ihr Mann davon erfährt.
Die Themen des Romans zeigen die Kämpfe, denen Effi Briest als Frau in dieser Zeit ausgesetzt ist. Ein Thema, das daraus resultiert, ist die untergeordnete Stellung der Frauen und die psychologischen Auswirkungen, die dies auf sie hatte.
Die wahre Effi Briest: Wer war Elisabeth von Ardenne?
Elisabeth von Ardenne, geb. von Plotho, war eine deutsche Roman- und Kurzgeschichtenschreiberin, die vor allem für ihren Roman Effi Briest bekannt ist. Elisabeth wurde in eine Adelsfamilie in Brandenburg, Deutschland, geboren und war gut ausgebildet. Sie heiratete im Alter von 17 Jahren einen preußischen Offizier und hatte vier gemeinsame Kinder.
Elisabeth begann mit Anfang zwanzig zu schreiben und ihr erster Roman „Liebe und Tod“ erschien 1868. Sie schrieb mehrere weitere Romane und Kurzgeschichten, aber es war Effi Briest, die sie nachhaltig berühmt machte. Der Roman von Theodor Fontane erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in einer lieblosen Ehe gefangen ist und eine Affäre hat, die zu einer Tragödie führt.
Dass Theodor Fontane die Geschichte von Elisabeth von Plotho erzählt, hat mehrere Gründe.
- Elisabeth von Plotho ist ein interessanter Charakter, der sowohl komplex als auch nachvollziehbar ist.
- Die Geschichte bietet einen Einblick in die deutsche Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts.
- Theodor Fontane erzählt die Geschichte der Elisabeth von Ardenne meisterhaft und fesselnd, was es zu einem Vergnügen macht, sie zu lesen. Es lohnt sich also zum Roman „Effi Briest“ zu greifen.
Worum geht es in „Effi Briest“ von Theodor Fontane?
So zeigt „Effi Briest“, eine junge Frau, die noch längst nicht erwachsen ist, als ihr Vater beschließt, sie einem 20 Jahre älteren Mann als Frau anzuvertrauen. Für Effi, die nicht nur kreativ, sondern auch feinfühlig ist, bricht damit eine Welt zusammen, denn in der von Männern dominierten Gesellschaft geht es längst nicht darum, was Effi fühlt oder welche Entscheidungen sie selbst treffen würde. Auch geht es nicht um ihre Fähigkeiten, ihre Bildung oder ihr Talent.
Als gute Ehefrau hat sie das zu tun, was ihr Mann möchte. Sie hat zu gehorchen. Ihr selbst kommt es vor, als wäre all dies ausweglos und doch wird alles noch schlimmer kommen, denn als Effi endlich einen Mann kennen lernt, der ihr auf Augenhöhe zu begegnen scheint, ist sie längst verheiratet. Eine Scheidung kommt jedoch nicht infrage, denn das gesellschaftliche Ansehen würde leiden.
Leiden könnte ihr Ansehen außerdem, wenn sie mit den gesellschaftlichen Normen bricht und bei einer Affäre erwischt wird. Dennoch beginnt für Effi Briest mit dieser Affäre eine Zeit, in der sie erkennt, welche Möglichkeiten es gäbe, wenn sie nicht als Frau agieren müsste, sondern selbst entscheiden dürfte.
Darüber hinaus erkennt sie, wie sehr ihre Ehe sie in ihrem freiheitlichen Denken einschränkt. Sie betrachtet ihre Ehe als ein Leben im goldenen Käfig. Wen wundert es da, dass auch ihre Affäre nicht lange unentdeckt bleibt. Vielmehr sind es die Folgen, die sie auffliegen lassen, und letztendlich zu den ebenso tragischen wie unveränderlichen Konsequenzen führen.
Ein Gesellschaftsbild, ein Frauenbild und eine Frau, die die Grenzen hinter sich lassen möchte
Theodor Fontane zeichnet mit dieser Geschichte eine sogenannte Amor Fou, eine gesellschaftskritische Darstellung über das Leben als Frau in einer Welt, die von Männern dominiert wird und in einer Zeit, die lange vor jener liegt, die wir als feministisch bezeichnen würden und könnten.
Damals war es für die Frauen dieser Zeit normal, dass ihre Männer oder ihre Väter für sie Entscheidungen trafen. Ein Wahlrecht für Frauen in mehr als einer Hinsicht war damals nicht vorgesehen.
Durch all diese unvorhergesehenen Vorkommnisse wandelt sich die Geschichte, die Effi Briest als eine angesehene Frau innerhalb der Gesellschaft zeigt, immer mehr zu einem Drama, das vor allem durch Ausgrenzung und Abgeschlossenheit zu überzeugen scheint.
Das Frauenbild im 19. Jahrhundert und die Entwicklung der Emanzipation bis heute
Im 19. Jahrhundert galten Frauen als schwächer als Männer und erhielten nicht die gleichen Rechte. Von Frauen wurde erwartet, dass sie ihren Männern unterwürfig sind und zu Hause bleiben, um sich um die Kinder zu kümmern. Sie waren auch nicht in der Lage, Eigentum zu besitzen oder zu wählen. Erst 1864 wurden verheiratete Frauen rechtlich als Personen anerkannt und konnten Eigentum besitzen. Als dies spiegelt sich in „Effi Briest“ von Theodor Fontane.
Gut, dass sich das Frauenbild seit dem verändert hat. Der Wandel begann Ende des 19. Jahrhundert als sich Frauen stärker in die Öffentlichkeit einmischten. Frauen begannen außerhalb des Hauses zu arbeiten und wurden in der Politik aktiver.
Ende des 19. Jahrhunderts begann sich das Frauenbild zu wandeln. Dies spiegelte sich zunächst in der Mode wider, als Frauen anfingen, bequemere und praktischere Kleidung zu tragen.
Vorbei waren die Zeiten der einengenden Korsetts und schweren Kleider. Stattdessen fingen Frauen an, leichtere Stoffe und einfachere Stile zu tragen. Dieser modische Wandel spiegelte die sich verändernde Rolle der Frau in der Gesellschaft wider. So kämpften Frauen in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts um das Wahlrecht und die politische Mitbestimmung.
In den 1920er Jahren begannen Frauen, ihre Haare kurz und in engen Locken zu tragen. Frauen, die ihre Haare in diesem Stil trugen, hatten oft ein schwarzes Band um den Hinterkopf. Das Band wurde verwendet, um das Haar an Ort und Stelle zu halten, während es mit einem Lockenstab gelockt wurde.
Was trugen Frauen in den 1930er Jahren? Die 1930er Jahre waren ein Jahrzehnt der wirtschaftlichen Instabilität. Die Weltwirtschaftskrise hatte einen enormen Einfluss auf das Leben der Menschen und auf die Mode. Beispielsweise veranlasste die Weltwirtschaftskrise viele Frauen, in den Arbeitsmarkt einzusteigen.
Dies galt insbesondere für Amerika, wo in den 1930er Jahren ein enormer Anstieg von Frauen in Berufen wie Telefonistinnen, Sekretärinnen und Angestellten zu verzeichnen war. In Deutschland zeigte sich diese Entwicklung erst als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Frauen begannen in Fabriken und an anderen Arbeitsplätzen zu arbeiten, um die Kriegsanstrengungen zu unterstützen und gleichzeitig ihre Familien zu versorgen.
Das Frauenbild veränderte sich im 20. Jahrhundert weiter, da sie mehr Rechte und Gleichberechtigung erlangten. Jetzt werden Frauen als Menschen geschätzt, nicht nur als Ehefrau und Mutter. Frauen können jetzt alles sein, was sie wollen. Sie können Karriere und Kinder haben oder beides nicht. Sie können aber auch Hausfrau sein oder Wohltätigkeitsarbeit leisten.
Das Frauenbild hat sich durch den Erwerb von Rechten, aber auch durch die gesellschaftlichen Veränderungen verändert. Heutzutage werden Frauen als Menschen behandelt und haben die gleichen Rechte wie Männer. Sie können wählen, Eigentum besitzen, arbeiten und mitbestimmen, was in ihrem Leben passiert.
Dies ist eine enorme Veränderung gegenüber der Art und Weise, wie Frauen in der Vergangenheit behandelt wurden, und es zeigt, dass wir Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter gemacht haben. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass wir uns mit Frauen an der Macht wohler fühlen, weil wir es in den Medien und in der Politik häufiger sehen.
Diesen Trend müssen wir fortsetzen, damit Frauen weiterhin Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten gewinnen können. Genau aus diesem Grund finde ich es wichtig, dass Romane wie dieser im Schulkanon zu finden sind.
Effis Leben oder auch das Theaterstück der Emilia Galotti machen mit ihren Betrachtungen deutlich, welche Entwicklung das Frauenbild genommen hat. Es macht aber auch deutlich, dass es noch lange keine Gleichberechtigung gibt.
Der Stil des Theodor Fontane in „Effi Briest“
Wer sich die Mühe gemacht hat, „Effi Briest“ zu lesen, der wird schnell merken, dass „Effi Briest“ stilistisch eher emotionslos daherkommt und dennoch bei aller sprachlichen Emotionslosigkeit doch voller Empathie und Einfühlungsvermögen für die Figur steckt. Theodor Fontane zeichnete durch seine nüchterne, zum Teil bestimmt auch etwas außenstehende Sprache das Bild einer Frau, die voller Gefühl steckt und dieses in ihren Handlungen auch darlegt.
Letztendlich blicken wir als Leserinnen und Leser dieser Geschichte mit den Augen eines Dritten auf das Leben und Abstumpfen der Effi Briest. Mir persönlich gefällt die Art und Weise wie Fontane die Geschichte mit all ihrer Nüchternheit und Abgeklärtheit erzählt. Allein durch diese nüchterne Darstellung übt er nämlich insgeheim Kritik an den Sitten und Spielregeln seiner Zeit.
Ein klassischer Fall von bürgerlichem Realismus
Wie auch viele andere seiner Werke wird „Effi Briest“ dem bürgerlichen Realismus zugeordnet. Ich werde in den nächsten Wochen immer mal wieder eines von Theodor Fontanes Werken an dieser Stelle vorstellen. Sie alle besitzen in ihrer Nüchternheit eine Gemeinsamkeit, sie gehören nämlich alle mehr oder minder ohne Ausnahme dem bürgerlichen Realismus an.
Vermutlich könnte man sagen, dass die Sprache Theodor Fontanes unserer heutigen Sprache im großen Ganzen recht ähnlich ist. Unverblümt und ohne sprachliche Schnörkel überzeugt Theodor Fontanes Geschichte der Effi Briest hierbei vor allem durch eine exzellente Beobachtungsgabe und das Talent, Bilder zu zeichnen, die durch ihre Handlungen genau jene Entwicklung aufzeigen, an der Fontane Kritik üben möchte.
Was zeichnet also den bürgerlichen Realismus aus? Bürgerlicher Realismus ist ein Begriff, der erstmals im 18. Jahrhundert verwendet wurde, um eine Art von Literatur zu beschreiben, die sich auf das Bürgertum konzentrierte.
Dieser Begriff wird heute verwendet, um eine Art von Literatur zu beschreiben, die sich auf das Alltagsleben gewöhnlicher Menschen konzentriert. Der bürgerliche Realismus wird oft als Reaktion auf idealisierte Lebensdarstellungen anderer Literaturgattungen gesehen.
Einige gemeinsame Merkmale des bürgerlichen Realismus sind Naturalismus, Wahrhaftigkeit und Häuslichkeit. Naturalismus ist ein Schreibstil, der sich darauf konzentriert, das wirkliche Leben so genau wie möglich abzubilden. Wahrhaftigkeit ist die Erscheinung von Wahrheit oder Realität. Häuslichkeit bezieht sich auf die Konzentration auf das Heim- und Familienleben.
Der bürgerliche Realismus wurde für seine Fähigkeit gelobt, das Leben gewöhnlicher Menschen auf nachvollziehbare Weise darzustellen. Einige Kritiker haben jedoch argumentiert, dass dieses Genre die Komplexität der menschlichen Erfahrung nicht erfasst.
Bildhaftes Erzählen, ohne große Metaphorik
Bereits weiter oben war ich darauf eingegangen, dass ich die Sprache des Dichters und Schriftstellers Theodor Fontane als sachlich und schnörkellos darstellen würde. Diese scheinbar schnörkellose Sprache zeigt sich in einem weiteren Aspekt.
Obwohl Theodor Fontane nämlich in seiner Geschichte selbst zahlreiche starke Bilder malt, ist die Sprache weit weniger bildhaft, als man dies von manch einem Klassiker her kennt. Aber genau diese Art der Darstellung ist es auch, die es möglich macht, dass man Theodor Fontane bei aller Komplexität seiner Werke als einen Autor empfinden kann, der sich für jedermann anbietet.
Eine Geschichte von Anstand und Moral
Allein mit seiner Darstellung von Anstand und Moral überzeugt der Autor hier mit seiner Kritik an der Gesellschaft. Er zeigt nämlich den Sitten- und Wertverfall der Effi Briest und ihrer Gesellschaftsschicht auf und schaffte so eine leise, aber doch eindringliche Kritik unterzubringen. Ich persönlich mag nicht zu beurteilen, wie Theodor Fontane in der heutigen Zeit wohl mit unserer Gesellschaft zurecht kommen würde, glaube jedoch, dass ihm bei der damaligen Zeit missfiel, wie sehr der Werteverfall einsetzte. Dieses Missfallen könnte man nun auf dreierlei Arten interpretieren.
Entweder hätte er sich eine offenere Gesellschaft gewünscht, die auch den Frauen eine Gelegenheit gab, sich frei zu entfalten; oder möglicherweise ging es ihm auch nur darum, den Zerfall der gesellschaftlichen Sitten und Moral darzustellen und aufzuzeigen. Wahrscheinlicher erscheint mir aber, dass er mit seiner Darstellung einen Missstand aufzeigen wollte. War er also ein Mensch, der sich für den Erhalt von Anstand, Sitte und Moral stark machte?
Um diese Frage ordentlich zu beantworten, müsste ich hier und jetzt in eine echte Analyse einsetzen und auch die Biografie Fontanes heranziehen. Doch stattdessen möchte ich Euch einladen, Euch selbst einmal mit den Werken Theodor Fontanes zu beschäftigen. Ich persönlich werde es in den kommenden Wochen noch einige Male machen und mit Sicherheit auch Fontanes Biografie und die literarische Einordnung seiner Werke heranziehen.
Eine erste Einordnung durch das Nachwort von Nora Gomringer
Gerade für die Frauen, die zu „Effi Briest“ von Theodor Fontane gegriffen haben, könnte das Nachwort von Nora Gomringer in der neuen Ausgabe des Reclam Verlags von besonderer Bedeutung sein. Schließlich zeigt Nora Gomringer in ihrem Essay die Bedeutung einer Figur wie Effi Briest für die feministische Frauenbewegung auf, hebt dabei aber keinerlei Finger um ihren Drehen abzustreifen, sondern beschreibt ihrerseits beschreibt ihrerseits ebenso wie es auch Theodor Fontane tat, was passiert.
Man könnte sagen, es handelt sich hierbei um einen Essay, doch gleichwohl könnte man diesen Essay auch als eine Anleitung verstehen weiterhin zu handeln und darauf zu achten, dass auch Mädchen und Frauen heute die gleichen Rechte in der Bildung haben (sollten), wie das scheinbar starke Geschlecht.
Bildung mag angesichts der heutigen Grundrechte und der heutigen Schulpflicht zu einer Selbstständigkeit geworden zu sein und doch längst noch nicht so, dass in den unterschiedlichen Schichten einer Gesellschaft für jeden gleichermaßen seine eigenen Fähigkeiten und Talente zu entfalten. Darüber hinaus gibt es auch heute noch Länder, in denen es keinesfalls üblich ist, dass Mädchen und Frauen die gleiche Bildung erhalten, wie sie Jungen und Männern in ihren Ländern zuteil werden.
In der Bildung zeigt sich somit immer noch ein geschlechtsspezifisches Gefälle. Dieses Gefälle ergibt sich dabei nicht nur über die Geschlechter, sondern auch über die finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Familien.
Warum man sich mit Theodor Fontane befassen sollte
Am 30. Dezember dieses Jahres hätte der Schriftsteller Theodor Fontane seinen 200. Geburtstag gefeiert. Nun ist es sehr unwahrscheinlich, dass man 200 Jahre alt wird, dennoch haben viele Menschen dieses Jubiläum zum Anlass genommen, sich an zu erinnern und nicht nur ihn, sondern auch an seine Werke.
Mir persönlich erscheint das Erinnern an dieser Stelle nicht ganz unwichtig, waren es doch zumeist die Schriftsteller, die Kritik an der Gesellschaft üben konnten und es im Zweifelsfall einfach als Fiktion abtaten. Doch die Zeit, in der sich Theodor Fontane bewegt hat, zeigt mit all seiner Gegensätzlichkeit auch und vor allem das, was wir als einen Wandel der gesellschaftlichen Normen betrachten.
Genau diese Betrachtung muss aber auch stattfinden, damit unsere aktuellen Generationen und die folgenden Generationen erkennen, dass sie selbst die Triebfeder für den Wandel darstellen müssen. Ohne dass jemand Kritik übt, gibt es diesen Wandel nämlich nicht.
Normalerweise würde ich jetzt hier eine kurze Autorenbiografie einfügen, doch da ich weiß, dass die Biografie des Autors Theodor Fontane umfangreicher sein muss als nur ein paar Zeilen, deshalb lasse ich sie nun an dieser Stelle zunächst einmal außen vor, werde aber im Fortlauf meiner Beschäftigung mit diesem klassischen Autor auch noch die eine oder andere Biografie vorstellen werde. Welcher Tag bietet sich da besser an, als sein 200. Jubiläum am 30. Dezember 2019?
"Effi Briest" von Theodor Fontane
"Effi Briest" ist eines der bekanntesten Werke von Theodor Fontane und wird auch heute noch im Rahmen des Schulkanons von zahlreichen Schülerinnen und Schülern gelesen. Gleichzeitig gehört es zu den beliebtesten Klassikern der Gegenwart und zeigt auch, wie sich das Frauenbild seit jeher gewandelt hat. Dabei zeigt der Blick auf Theodor Fontanes "Effi Briest" sie uns als Frau der heutigen Zeit auf, und stellt dar, welche einzelnen Schritte notwendig waren und sind, um tatsächlich von einer echten Gleichberechtigung zu sprechen.
URL: https://www.reclam.de/detail/978-3-15-961474-8/Fontane__Theodor/Effi_Briest__Roman__Mit_einem_Essay_von_Nora_Gomringer__EPUB_
Autor: Marie Lanfermann
Name: Effi Briest Roman. Mit einem Essay von Nora Gomringer
Autor: Theodor Fontane
ISBN: 978-3-15-011193-2
Veröffentlichungsdatum: 2019/05/24
Format: https://schema.org/Hardcover
4.5
Vorteile
- ein Gesellschaftsroman, der das Frauenbild des 19. Jahrhunderts zeigt
- Schullektüre
- authentisch
- gut zu lesen
- sachlich
- glaubwürdig
- ein Roman mit Tiefgang
Nachteile
- man benötigt Hintergrundwissen, um die Geschichte in Gänze zu verstehen
- sehr sachlich
- auf den ersten Blick leicht lesbar, komplex im Detail