Aktuell höre ich ein Hörbuch von Gaby Hauptmann, das so ganz anders ist als sein Vorgänger.Auf die Frage, was dieses Buch so anders macht, könnte ich euch schon fast mit der Rezension antworten. Aber die soll es heute noch gar nicht geben. Vielmehr möchte ich heute von Autoren, ihren Geschichten und unterschiedlichen Erzählstilen erzählen.
Autoren, die nur in einem Genre schreiben
Schreiben ist ein Handwerk, das man lernen kann. Die meisten lernen es in der Grundschule. In jedem Beruf der heutigen Zeit wird geschrieben, mal mehr, mal weniger. Doch professionelles Schreiben ist etwas anderes. Professionelles Schreiben ist die Fähigkeit, so zu schreiben, dass man mit dem Geschriebenen Geld verdienen kann und von diesem Geld bestenfalls sein Leben bestreitet. Zu den professionellen Schreibern zählt man unter anderem Sekretäre, Journalisten und Autoren. Jeder dieser Berufe verfolgt mit dem Schreiben, die Absicht Geld zu verdienen. Die übrigen Absichten sind jedoch sehr unterschiedlich. So verschieden die Stile sind, sind auch die Ergebnisse nicht vergleichbar.
Konzentrieren wir uns also auf die Autoren. Hier unterscheidet man diejenigen, die nur in einem Genre schreiben und jenen, die zum Teil unter Pseudonym in mehreren Genres zu finden sind.
Bei den Autoren, die nur einem Genre schreiben, hat der Erzählstil einen hohen Wiedererkennungswert. Bei Autoren, die in mehreren Genres schreiben, bleibt der Erzählstil zumeist innerhalb des Genres konstant. So zumindest ist meine Erfahrung.
Gaby Hauptmann: Die Frau der verschiedenen Erzählstile
Nun jedoch erlebte ich eine Überraschung. Im Fall von Gaby Hauptmanns neustem Roman „Scheidung nie – nur Mord“ dachte ich es ginge um eine Frau, die Mordgedanken hegt. Ich erwartete einen tollen Frauenroman, im Stil von „Die Italienerin, die ihr halbes Dorf in ihr Bett einlud“. Was ich mit dieser Geschichte tatsächlich bekommen habe, weiß ich noch nicht genau. Nur, dass der gewählte Erzählstil sich deutlich voneinander unterscheidet.
Bei genauerer Betrachtung könnte ich nun sagen, dass die Flexibilität, die Gaby Hauptmann anwendete, zur jeweiligen Geschichte passt. Das jedoch will ich noch nicht feststellen, solange ich nicht die komplette zweite Geschichte kenne.