Bereits in meinem letzten Beitrag zum Thema „Hören oder selbst lesen“ habe ich euch von meinem Experiment um das Buch und das Hörbuch „Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg“ von Jenny Colgan erzählt. Allerdings habe ich die darin beschriebenen Erfahrungen noch nicht abschließend ausgewertet. Die Rezension steht noch aus.
Schon der Klappentext versprach einiges
Zum Buch wie auch zum Hörbuch hieß es: „Endlich hat der Sommer an Cornwalls Küste Einzug gehalten, und Polly Waterford könnte nicht glücklicher sein: Ihre kleine Bäckerei läuft blendend, und zusammen mit Huckle, der Liebe ihres Lebens, genießt sie die lauen Abende in dem Hafenstädtchen Mount Polbearne, das inzwischen zu ihrer Heimat geworden ist. Doch plötzlich ist die Bäckerei in Gefahr, denn die alte Besitzerin stirbt. Außerdem fällt es Huckle schwer, seine Vergangenheit in Amerika gänzlich hinter sich lassen, zu oft holt sie ihn ein. Und während Polly Mehl siebt, Teig knetet und Brot backt, bangt sie um ihre Zukunft …“(Quelle)
Meine Eindrücke aus dem Buch
Mit viel Liebe zum Detail beschreibt Jenny Colgan den Ort Mount Polbearne, sowie seine Einwohner. Dabei gelingt es ihr eine besondere Atmosphäre zu erzeugen, die mir sehr gut gefällt. Stilistisch überzeugt das Buch mit einem sanften, alltagsnahen Sprachstil, der jedem Protagonisten eine authentische Stimme gibt. Somit begleitet man die Dorfbewohner durch ihr bewegtes Leben, erlebt die Geschichte der einzelnen hautnah mit.
Im Unterschied zum ersten Teil kannte ich die fiktive Ortschaft nun schon ein wenig, erwartete also wiederum die gewohnte Idylle. Was mich als Leser bekam, war jedoch ein wenig anders, obwohl es sehr gut zum ersten Teil passt. Die Geschichte hat also einen gelungenen Weiterdreh erlebt. Jenny Colgans Idee war dabei einerseits logisch und erwartbar, andererseits in ihren Einzelheiten aber genauso unerwartet wie Teil eins. Nachdem Genuss der Geschichte freue ich mich bereits auf Teil drei…
Über die Autorin Jenny Colgan
„„Jenny Colgan studierte an der Universität von Edinburgh und arbeitete sechs Jahre lang im Gesundheitswesen, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit dem Marineingenieur Andrew hat sie drei Kinder, und die Familie lebt etwa die Hälfte des Jahres in Frankreich.
»Die kleine Bäckerei am Strandweg«, der erste Roman um Polly Waterford, stand wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.“ (Quelle)
Meine Eindrücke aus dem Hörbuch
Wie auch schon bei Teil eins dieser Reihe leiht Vanida Karun der Geschichte ihre Stimme und somit auch jedem einzelnen Protagonisten. Hatte ich bereits beim Buch das Erlebnis die Geschichte mitzuerleben, wurden die Protagonisten Dank Vanida Karun lebendig. Im Vergleich zum Buch hatte man beim Hörbuch den Eindruck auch die turbulenten und sehr emotionalen Anteile greifen zu können.
Diesen Effekt hatte ich zwar auch beim Buch, beim Hörbuch war dieser jedoch weniger durch die Details ausgelöst als vielmehr durch die „Erzählweise“ von Vanida Karun. Diese lässt die Geschichte plastisch und lebendig erscheinen und reißt mich als Hörerin mit.
Über die Sprecherin Vanida Karun
„Vanida Karun, geboren 1979, studierte an der Schule für Schauspiel Hamburg sowie Sprechwissenschaften in Münster. Sie spielt regelmäßig für die Bühne für Menschenrechte, ist eine viel beschäftigte Hörbuchsprecherin und steht für verschiedene Produktionen wie Tatort, Großstadtrevier oder Kino-Filme wie Von Mädchen und Pferden vor der Kamera.“ (Quelle)
Fazit zur Geschichte
Wie nach Teil eins nicht anders zu erwarten, war Teil zwei der gelungene Weiterdreh der Geschichte um Polly Waterford. Mir persönlich hat dieser Weiterdreh sehr gut gefallen. Das lag einerseits an den zahlreichen Parallelen zum ersten Teil und gleichzeitig an den vielen neuen Aspekten. Ich bin gespannt, wie es in Teil drei dieser Geschichte weitergeht.
Fazit zur Rezeptionsart
Ich bin mir nicht sicher, welche Art der Rezeption mir besser gefällt, da sowohl das Buch als auch das Hörbuch in gewissen Phasen der Geschichte ihren Reiz hatten. Allerdings bin ich mir darüber im Klaren, dass dem normalen Leser und Hörer selten auch das andere Medium vorliegt. Mein Experiment war eine gute Gelegenheit mal über den Tellerrand zu blicken und einen echten Vergleich zu haben.
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