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“Seelen” von Stephenie Meyer

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"Seelen von Stephenie Mayer„Seelen“ sei Science-Fiction für Menschen, die Science-Fiction nicht mögen, erklärte Stephenie Meyer einmal in einer Buchvorstellung. Richtig ist, das Buch spielt in der Zukunft und erzählt eine Geschichte der zukünftigen Welt. Dennoch ist „Seelen“ ein atypisches Science-Fiction-Buch.

Wahrscheinlich definiert dieses Buch sogar ein eigenes Genre, da es kein Vorhandenes wirklich ausfüllt. Dieses neue Genre lässt sich einzig über die Handlung des Buches darstellen.

Der Inhalt

Fast die gesamte Menschheit ist von Seelen besetzt. Die übrigen Menschen leben irgendwo versteckt in den Bergen und versuchen dort Schutz vor der Übernahme ihrer Körper zu finden.

Auch Melanie hat gegen die Übernahme ihres Körpers gekämpft. Sie allerdings verlor den Kampf, wurde von Suchern gefunden und Wanderer wurde als Seele in Melanies menschlichen Körper implantiert. Melanies eigene Wünsche und Gedanken treten in den Hintergrund ihres Gehirns und Wanderer kontrolliert Melanies Körper, so als sei sie eine Marionette.

Doch Melanie wehrt sich und nimmt abermals einen Kampf auf. Es ist ein Kampf um Liebe, Freundschaft, Anerkennung und um Macht über den eigenen Körper. Das Buch erzählt eine Vierecksgeschichte mit nur drei Körpern.

Es ist kein leichter Kampf, dennoch schaffen es Melanie und Wanderer sich genügend Platz zu verschaffen um weiterhin jeder für sich zu existieren. Die Co-Existenz birgt jedoch auch große Gefahren, sodass sie mehr als einmal in Gefahr geraten oder ihr Leben riskieren.

Der Stil

Der Stil des Buches ist so ungewöhnlich wie das Buch selbst. Melanie und Wanderer unter-halten sich in Gedankenform, d.h. sie sprechen nicht aus, was sie der anderen sagen möchten, sondern denken dieses bloß. Nur aufgrund dieser Kommunikation bleibt die Verbindung zwischen Melanie und Wanderer lange Zeit unentdeckt. Die Sprache in diesem Buch ist sehr plastisch.

Die Kenntnisse über die Sprache sind jedoch bei beiden Protagonisten verschieden, sodass man sie zu Beginn gut unterscheiden kann. Diese Unterschiede gleichen sich aber im Verlauf des Buches immer mehr an. Dieser sprachliche Wandel begleitet die Handlung und verstärkt die Wirkung des Buches auf den Leser.

Die Autorin Stephenie Meyer

Stephenie Meyer wurde 1973 in Conneticut geboren. Sie ist das zweitälteste von insgesamt sechs Kindern. Die außergewöhnliche Schreibweise ihres Namens stammt von ihrem Vater Stephen (Stephen + ie = Stephenie).

Während Meyer in der Kindheit oft Probleme mit ihrem Namen hatte, sieht sie ihn heute als Vorteil. Sie sagt, dass er ihr einen hohen Wiedererkennungswert verschaffe.

„The Host“, die englische Originalausgabe von „Seelen“ wurde als „Erwachsenenbuch“ dar-gestellt, aber es ist dennoch nur eine Geschichte die Stephenie sich selbst gerne – in Träumen- erzählt hatte.

Ähnlich war es auch bei der „Biss“ -Reihe. Dieses ist höchstwahrscheinlich die einzige Gemeinsamkeit zwischen „Seelen“ und der Reihe. In einem Interview erklärte Stephenie Meyer einmal, dass ihre persönliche Unterhaltung der Schlüssel zum Abschluss bzw. zur Vollendung eines Buches ist.

Stephenie Meyer selbst sieht diese Buch jedoch keinesfalls als Erwachsenenbuch, denn sie hat die Interessen junger Erwachsener ab ca. 16 mitberücksichtigt, deshalb hat sie auch keinen Zweifel daran, dass die Leser ihrer bisherigen Bücher dieses Buch ebenfalls verschlingen würden.

Das, zu Beginn angesprochene, Zitat Meyers „Seelen ist Science-Fiction für Menschen, die Science-Fiction nicht mögen“ erklärte Stephenie im selben Interview wie folgt: „Es fühlt sich nicht an als lese man Science-Fiction. Die Welt ist bekannt. Der erzählende Körper, der sich bewegt ist dir bekannt.

Die Emotionen auf den Gesichtern der Personen, die dir begegnen, kennst du. Sehr viele Dinge sind festgelegt, mit nur wenigen Veränderungen. Wären Alien-Geschichten nicht als Science-Fiction definiert, würde ich sie nicht Science-Fiction nennen.“

Während sie das Buch geschrieben hat, betrachtete sie Melanie und Wanderer als einzelne Persönlichkeiten, wobei Melanie aus ihrer Sicht das Opfer ist mit dem man mitfühlen und mit dem man sich identifizieren sollte. Gleichzeitig ist Melanie nicht immer freundlich und sympathisch. Sie kann auch handgreiflich, brutal, wütend, rücksichtslos und unbarmherzig sein.

Wanderer ist die Angreiferin, die Diebin. Sie ist ein Alien, ein uns unbekanntes Wesen, den-noch könnte man sich wünschen mehr wie Wanderer als wie Melanie zu sein, da Wanderer menschlicher und sanftmütiger ist. Melanie und Wanderer sind so gegensätzlich, das diese Differenzen die ganze Geschichte ausmachen. Ohne diese Differenzen gäbe es keine Geschichte wie „Seelen“.

Meine Meinung zu “Seelen”

Meiner Meinung nach ist „Seelen“ eine sehr starke Gesellschaftskritik, die absolut lesenswert ist. Mir gefällt das Buch sehr. Man merkt, dass die Autorin sich mit diesem Buch sehr viel Mühe gemacht hat. Der Detailreichtum und die Hinleitung zur eigentlichen Geschichte sind unglaublich. Das Buch beginnt sehr fulminant.

Der Leser wird ins kalte Wasser geworfen, doch kurze Zeit später wirft man dem Leser einen Rettungsring zu und beginnt einen erklärenden Rückblick, sodass der Leser schnell die Zusammenhänge versteht und sich in die Geschichte einfindet. Ein tolles Buch, dass den Leser schnell in den Bann aus Science-Fiction in einer uns bekannten Welt zieht.

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