„Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller ist eine Adventsgeschichte, die man auch als Adventskalender nehmen könnte, es handelt sich nämlich um eine Geschichte über einen Adventskalender.
Stella, die Protagonistin dieses Buches, ist dabei einerseits das typische Klischee eines Mädchens, da es zu Weihnachten gerne ein Pony haben möchte, andererseits aber auch das genaue Gegenteil eines Klischees, denn Stella schaut genauer hin und erlebt so das eine oder andere Abenteuer. Ob sie tatsächlich ein Pony zu Weihnachten erhält, erfahren die Leserinnen dabei aber erst am Ende, denn so ein Pony bedeutet ja auch Verantwortung.
„Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller: eine Weihnachtsgeschichte mit Charme und Sozialkritik
Wer hinter „Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller eine locker-leichte und überaus fröhliche Weihnachtsgeschichte vermutet, liegt vermutlich ein wenig daneben, denn diese Geschichte für Kinder ab 8 Jahren regt zum Nachdenken an.
Obwohl einerseits sehr typisch, ist dieses Pferdebuch eben doch mehr als ein Buch über einen Weihnachtswunsch. Vielmehr betrachtet es auch das soziale Miteinander einer Kleinstadt und ihrer Bewohner, die aus sämtlichen Gesellschaftsschichten stammen.
Die Kombination aus Charme und Sozialkritik lässt diese Geschichte zu einem besonderen Erlebnis werden und die Kinder später mit einer ganz anderen Perspektive und offenen Augen durch ihre Stadt gehen.
„Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller: Herzerwärmende Weihnachtsbilder kombiniert mit Tier- und Umweltschutz
Genau genommen könnte man annehmen, dass dieses Weihnachtsbuch ein Weihnachtsbuch wie jedes andere ist, es gibt viele Bücher, in denen Mädchen sich Pferde wünschen. Nicht nur zu Weihnachten, sondern eigentlich immer. Zuletzt habe ich euch ja bereits „Ein Pferd zu Channukka“ von Myriam Halberstam vorgestellt. Aber es gibt noch weitere Pferdebücher, die der ein oder andere von euch sicher ebenso gut kennt, wie ich.
Im Vergleich zu anderen, typischen Weihnachtsbüchern geht es hier aber keinesfalls nur darum, Wünsche oder Träume zu erfüllen, sondern auch darum, aufzuzeigen, dass man sich eben genau überlegen sollte, was man sich wünscht und auch, wie man diesen Wunsch am besten Realität werden lassen kann.
Gerade in Bezug auf tierische Mitbewohner bedeutet das ja durchaus auch eine gewisse Verantwortung, denn ein Tier frisst nicht nur eine Möhre pro Tag, sondern einige mehr.
Letztlich sind es aber auch nicht nur die Futterkosten, sondern insgesamt eine große Verantwortung für ein Tier, das darüber hinaus auch noch eine Menge Aufmerksamkeit haben möchte. Um all diese Sachen geht es auch in „Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller.
„Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller: Starke Illustrationen lassen die Geschichte lebendig werden
Persönlich finde ich die Illustrationen von Marc-Alexander Schulze sehr farbenfroh, detailreich und kindgerecht. Man hat direkt das Gefühl, in die Geschichte um Stella einzutauchen. Auf diese Weise gewinnt „Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller noch einmal an Ausdruck.
Dass es sich hierbei um ein Buch für Grundschüler handelt, muss ich wohl sicher nicht erwähnen, wenn bereits bekannt ist, dass dieses Buch ab acht Jahren ist. Was ich allerdings erwähnen sollte ist, dass die ausdrucksstarke Gestaltung und Haptik des Buches wirklich zum Lesen auffordert und einlädt.
In der Gestalt eines Adventskalenders wird eine Geschichte über einen Adventskalender erzählt, bei dem Stella jeden Tag ein Törchen ihres Papp-Adventskalenders öffnet und die Bilder, die sich auch in die Geschichte integrieren. Insgesamt mutet dieses Buch sehr weihnachtlich, aber auch winterlich an.
Ob es dennoch ein Buch ist, das man nur zur Weihnachtszeit lesen kann, überlasse ich euch, denn an sich könnte diese Geschichte auch noch nach Weihnachten als Ausklang gelesen werden.
„Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller: Eine Geschichte über Freundschaft und Respekt
Letztlich ist „Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller allerdings auch eine Geschichte über Freundschaft und den Respekt vor seinen Mitmenschen. Dieses zeigt sich zum einen in der regelmäßigen Begegnung zwischen Stella, Yasin und seinen Eltern, aber auch in den Treffen mit Martin. Aber auch die Freundschaft zwischen Mensch und Tier kommt dabei keinesfalls zu kurz.
Diese Geschichte macht deutlich, dass man vor jedem Menschen einen gewissen Respekt haben sollte und jeden so behandeln sollte, wie man auch selbst in der jeweiligen Situation behandelt werden möchte.
„Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller: Eine ausdrucksstarke, lebendige Erzählung
Insgesamt ist es Dagmar H. Mueller, die selbst jahrelang mit Pferden zu tun hatte, gelungen, eine Geschichte zu erzählen, die man auf den ersten Blick als klischeehaft bezeichnen könnte, die aber bei genauerer Betrachtung eigentlich das genaue Gegenteil ist. Durch kurze Kapitel, große Schrift und viele farbenfrohe Bilder wird dieses Buch insbesondere für Mädchen zu einem wahren Pferde-Abenteuer.
Stella, als Hauptprotagonistin dieser Geschichte, bietet eine vielseitige Betrachtungsweise und hat ein hohes Identifikationspotenzial. Insgesamt muss man wohl sagen, dass sich dieses Buch daher wohl hauptsächlich an Mädchen richtet, einzig Yasins Charakter sorgt dafür, dass sich auch Jungs in der Geschichte wohlfühlen könnten.
„Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller: Lesemotivation mit Antolin
Positiv zu vermerken ist auch, dass „Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller selbst zum Lesen motiviert. Dieses Buch kommt nämlich als coole Geschichte für Mädchen daher, fordert aktiv zum Lesen auf und macht es so den lesenden Kinder verhältnismäßig leicht, bei Antolin Punkte zu sammeln, denn eine Geschichte, die unterhält, ist für Erstleser oder noch etwas unsichere Leser ein echter Ansporn. Das Antolin-Quiz gibt es nämlich auch für dieses Buch wieder.
Über die Autorin Dagmar H. Mueller
Dagmar H. Mueller studierte Germanistik und Sportwissenschaften, bevor sie sich vor über 20 Jahren ganz dem Schreiben widmete. Seitdem sind mehr als 100 Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen, von denen einige namhafte Preise gewannen und die in viele verschiedene Sprachen übersetzt wurden. (ArsEdition)
Über den Illustrator Marc-Alexander Schulze
Marc-Alexander Schulze, Jahrgang 1977, studierte an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendbuchillustration. Seit 2004 arbeitet der gebürtige Hamburger, der seine Freizeit gern an der Nordsee verbringt, als freiberuflicher Illustrator. (ArsEdition)
Fazit zu „Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller
Ohne zu viel vorwegzunehmen, kann ich euch „Pony-Weihnachten für Stella“ von Dagmar H. Mueller mit Illustrationen von Marc-Alexander Schulze nur empfehlen. Es bietet sich als Weihnachtsgeschenk ebenso gut an wie auch zu einem späteren Zeitpunkt im Herbst.
Diese Geschichte lädt Grundschüler ab acht Jahren dazu ein, in eine winterliche Pony-Welt einzutauchen. Klischeefrei könnte ich nur behaupten, dass ich die Geschichte sowohl für Jungen als auch für Mädchen anbietet. Da Stella aber selbst ein Mädchen ist und Yasin nur eine große Nebenrolle spielt, ist die Geschichte selbst wohl eher für Mädchen ausgelegt.
"Pony-Weihnachten für Stella"
"Pony-Weihnachten für Stella" von Dagmar H. Mueller ist eine Adventsgeschichte, die man auch als Adventskalender nehmen könnte, es handelt sich nämlich um eine Geschichte über einen Adventskalender.
URL: https://www.arsedition.de/produkte/detail/produkt/pony-weihnachten-fuer-stella-9743/
Autor: Dagmar H. Mueller
URL: https://www.arsedition.de/produkte/detail/produkt/pony-weihnachten-fuer-stella-9743/
Autor: Dagmar H. Mueller
ISBN: 978-3-8458-3674-4
Veröffentlichungsdatum: 2020-09-29
Format: https://schema.org/Hardcover
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