Ein Regenbogen zu Weihnachten“ wird heute Abend um 20.15 Uhr im ZDF gezeigt. Am heutigen dritten Advent erwartet uns also einerseits ein typischer überaus romantisch anmutender Herzkino-Film. Anderseits aber auch ein turbulenter Familienfilm voller Wärme und Emotionen.
Letztlich bietet der Film ein großes Identifikationspotenzial für viele Patchworkfamilien. Ich gehe davon aus, dass es unter euch und anderen Zuschauern sicherlich einige Patchworkfamilien gibt, dass ihr die Konflikte, die hier werden, gut nachvollziehen könnt tatsächlich gibt sich Nicole größte früher einen Schritt auf die Kinder ihres Freundes zu zu gehen und ich glaube, dass es ihr am Ende gelingen wird, ihren Platz in der Familie bekommen.
Sie möchte ja kein guter Ersatz für irgendwen sein und auch keine Erzieherin. Hier geht es darum, dass ich die gesamte Familie mit ihr wohlfühlt, damit die Beziehung zu ihrem Partner Martin gelingen kann. Persönlich freue ich mich also auf einen ungewöhnlichen Herzkino-Abend, der ganz anders sein könnte, als andere Herzkinos und doch gleichzeitig genau den gleichen Charme versprüht, wie wir es gewöhnt sind.
Worum geht es bei „Ein Regenbogen zu Weihnachten“?
Ein unverhoffter Einsatz auf einer Zugfahrt in der Vorweihnachtszeit!
Tierärztin Nicole Golding wird zu einem Notfall gerufen: Bahnpassagier Martin Kupfer hat einen Schwächeanfall erlitten. Der Grund stellt sich als relativ harmlos heraus: Überlastung! Martin führt seit drei Jahren das Leben eines alleinerziehenden Vaters, seine Frau verstarb auf tragische Weise. Sein Geld verdient er als Mitarbeiter im Vertrieb. Da sich diese Doppelbelastung in der Vorweihnachtszeit besonders zuspitzt, verliert er im Zug aus Erschöpfung das Bewusstsein.
Von seiner Retterin fühlt er sich auf der Stelle angezogen und schlägt ihr vor, er könne sich ja bei ihr durchchecken lassen. Doch Nicole lehnt ab und macht ihm klar: Mit seinen wenigen Haaren auf dem Kopf kann er bei ihr nicht landen – und mit Kindern erst recht nicht. Bei ihrer unorthodoxen Mutter Diana aufzuwachsen, die selbst noch ein halbes Kind ist, war für sie mehr als genug.
Doch so leicht lässt sich Martin nicht abschütteln und hat Erfolg – der Beginn einer leidenschaftlichen Beziehung. Diese beschert dem Witwer neben seinem Familienleben mit zwei egozentrischen Teenagern immer wieder die ersehnte Freiheit. Und da Nicole sowieso kein Interesse an Kindern hat, erzählt er der 13-jährigen Juli und dem 17-jährigen Kris auch nichts von seiner Freundin.
Mit der Zeit wird Nicole diese Konstellation zu einseitig. Sie möchte auf Dauer einfach keine Beziehung führen, in der es nur um Sex geht. Leider geht das erste gemeinsame Abendessen mit Martins Kindern gründlich schief: Juli und Kris geben sich abweisend. Nicole bittet anschließend um Abstand, und ihrer Mutter Diana gesteht sie ernste Zweifel, ob sie solch einer Patchwork-Konstellation gewachsen ist.
Martin reist mit den Kindern allein in den Weihnachtsurlaub in die Berge. Doch die Skiferien, die früher gemeinsam mit der verstorbenen Mutter stattfanden, gestalten sich wenig idyllisch: Juli entdeckt ihre Liebe zu einer Frau und Kris findet den Skiort für die Kleinfamilie uncool. Umso dankbarer ist Martin, als unerwarteter Besuch vor der Tür steht: Nicole will es doch nochmals probieren, hat Geschenke und ihre leckeren Regenbogen-Kekse mitgebracht.
Doch die Begeisterung der Teenager legt sich schnell wieder, als sich die Tierärztin bei ihnen in die Nesseln setzt: Sie bewegt die junge Juli, die gerade dabei ist, ihre Sexualität zu entdecken, zu einem Outing gegenüber dem Nachbarsmädchen. Und Kris verleitet sie dazu, sich auf dem Snowboard, das sie für ihn geliehen hat, zu überschätzen. Nachdem beides nicht gut ausgeht und dann auch noch Nicoles geliebter Hund Noël verschwunden ist, sind die Patchworker von einem harmonischen Familien- und Urlaubsfrieden weiter denn je entfernt.
„Ein Regenbogen zu Weihnachten“: Weihnachten als Patchwork-Familie feiern
Meiner Ansicht nach stellt es für größere Familien immer eine Herausforderung dar, gemeinsam zu feiern, denn jeder hat andere Vorstellungen vom perfekten Weihnachten. Das bedeutet, dass jeder von uns wohl schon einmal in einem familiären Weihnachtsstress geraten ist.
Gleichzeitig kennen wir unsere eigenen Familien aber schon ewig und sind sind uns letztlich viel zu wichtig, um ohne sie feiern zu wollen. Natürlich bedeutet das auch, dass man mal unterschiedlicher Meinung sein darf, es an Weihnachten zu Streitigkeiten kommen, weil die Konflikte schon seit ewig schwellen und nun endlich einmal auf den Tisch dürfen. Meistens versöhnt man sich aber noch am gleichen Tag wieder und findet eine friedliche Einigung, einen Kompromiss, mit dem alle zufrieden sein können.
Schließen sich nun aber zwei verschiedene Familien zusammen und feiert erstmalig Weihnachten, so ist das Vertrauen gegeneinander möglicherweise noch nicht gegeben und die Streitigkeiten, die hier dann drohen könnten durchaus nachhaltiger sein, als man dies erwarten würde.
Persönlich finde ich es gut, aber auch schwierig, dass „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ all diese Konflikte aufzugreifen versucht. Ich bin gespannt, ob es gelingt, mich einerseits 90 Minuten gut unterhalten, andererseits jedoch auch tief genug in die einzelnen Konflikte einzusteigen.
„Ein Regenbogen zu Weihnachten“: Unterschiedliche Lebensentwürfe
Wo unterschiedliche Familien zusammentreffen, können sich auch unterschiedliche Lebensentwürfe begegnen. Auch diesen Umstand macht „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ deutlich, in dem er neben der Situation zwischen Nicole und Martin auch noch die Situation zwischen Nicole und ihrer Mutter betrachtet.
Meiner Meinung nach ist Nicoles Mutter in diesem Film eine wichtige Figur, da sie einerseits weiteren Konfliktstoff birgt, andererseits aber auch als vertraute von Nicole deren Emotionen einfängt und interpretiert.
Ich persönlich bin gespannt, wie sie dazu beitragen kann, ein friedliches und familiäres Weihnachtsfest für Nicole, Martin und dessen Familie zu ermöglichen oder ihre Rolle mit dem Aufbruch Nicoles in den Urlaub endet.
Die unterschiedlichen Lebensentwürfe zeigen sich aber auch beispielsweise bei Martins Tochter, die mit ihren 13 Jahren erkennt, dass sie lesbisch ist. Meiner Ansicht nach gibt es auch hier eine große Möglichkeit der Identifikation, da viele Jugendliche ihre eigene Sexualität erkunden und sich vielleicht auch einmal fragen, wen sie eigentlich lieben.
Die zahlreichen Konflikte, die in „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ aufbrechen können, machen es erforderlich, eine gute und gewissermaßen erprobte Besetzung mit einigen Neulingen in ihrem. Aus diesem Grund fand ich die Besetzung in diesem Film besonders interessant.
„Ein Regenbogen zu Weihnachten“: Besetzung
„Ein Regenbogen zu Weihnachten“ ist ein Film, der sich auf eine turbulente Romanze zwischen einem verwitweten Vater zweier Teenager und einer Tierärztin konzentriert, bei der die Familie ordentlich mitmischt. Die Besetzung des Films ist mit talentierten Schauspielern besetzt, die ihren Charakteren Leben einhauchen.
In den Hauptrollen finden wir Jasmin Gerat als Nicole Golding und Maximilian Brückner als Martin Kupfer. Sie bringen eine wunderbare Chemie auf die Leinwand und verkörpern überzeugend die Höhen und Tiefen ihrer romantischen Beziehung.
Sabine Vitua spielt Diana Golding, die Mutter von Nicole. Sie verleiht ihrer Rolle eine gewisse Tiefe und zeigt das komplexe Verhältnis zwischen Mutter und Tochter. Sophie Paasch brilliert als Juli Kupfer, Martins 13-jähriger Teenager-Töchter. Sie verkörpert gekonnt die rebellische Seite ihrer Figur und bringt eine jugendliche Energie in den Film.
Louis Eitner spielt Kris Kupfer, den älteren Sohn des verwitweten Vaters. Auch er sorgt für einige humorvolle Momente.
Auch die Nebenrollen sind mit talentierten Schauspielern besetzt. Maisie Anna Navina verkörpert Yella Silberstein, eine Freundin der Familie, während Petra Michelle Nérette als Rebecca Silberstein zu sehen ist. Beide bringen ihre eigenen Facetten in den Film ein und tragen zur Vielfältigkeit der Geschichte bei.
Weitere Nebenrollen werden von Andrea Guo als Chuki Zhao, Julia Wulf als Tü Krasch, Maxi Geithner als Schaffnerin und Ulrich Faßnacht als Passagier ausgefüllt. Jeder Schauspieler trägt auf seine Weise zur Atmosphäre des Films bei und verleiht den Charakteren Authentizität.
Die Besetzung des Films „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ ist ein starkes aber übersichtliches Ensemble, das uns mit seinen schauspielerischen Fähigkeiten mitreißt. Die Chemie zwischen den Darstellern sorgt für emotionale Momente und macht den Film zu einem berührenden Erlebnis.
„Ein Regenbogen zu Weihnachten“: Drehort
Der TV-Film „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ wurde in Tschechien gedreht, genauer gesagt in den malerischen Orten Schneekoppe und Prag. Die Dreharbeiten fanden vom 8. März 2023 bis zum 30. März 2023 statt.
Die Drehorte in Tschechien, insbesondere Schneekoppe und Prag, verleihen dem Film eine authentische Atmosphäre. Sie dienen als Kulisse für die emotionale Entwicklung der Charaktere und tragen zur visuellen Ästhetik bei.
Prag, die Hauptstadt Tschechiens, ist im Winter eine zauberhafte Stadt mit einer reichen Geschichte und einer atemberaubenden Architektur. Die Altstadt mit ihren engen Gassen, historischen Gebäuden und dem berühmten Prager Weihnachtsmarkt zieht jedes Jahr viele Besucher an.
Der Prager Weihnachtsmarkt bietet eine Vielzahl von Ständen mit Kunsthandwerk, traditionellem Essen und Getränken sowie festlicher Musik und Unterhaltung. Familien können gemeinsam die festliche Atmosphäre genießen und die winterlichen Leckereien probieren.
Außerdem bietet Prag verschiedene familienfreundliche Aktivitäten wie Eislaufen auf dem Ovocný trh (Obstmarkt) oder Schlittschuhlaufen auf dem gefrorenen Fluss Vltava.
Die Schneekoppe, oder auch Sněžka genannt, ist mit einer Höhe von 1.603 Metern der höchste Berg im Riesengebirge und in Tschechien. Sie bietet eine atemberaubende Landschaft, die im Winter besonders beeindruckend ist.
Für Familien gibt es auf der Schneekoppe verschiedene Aktivitäten im Winter, wie Skifahren, Snowboarden, Rodeln und Schneewanderungen. Es gibt Pisten und Loipen für alle Schwierigkeitsgrade, sodass sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten kommen. Es gibt auch kinderfreundliche Skischulen und Skiverleihe, die es Familien ermöglichen, das Skifahren in einer sicheren und unterstützenden Umgebung zu erlernen.
Die Schneekoppe bietet auch eine Vielzahl von Unterkunftsmöglichkeiten, darunter Hotels, Pensionen und Ferienhäuser, die speziell auf die Bedürfnisse von Familien ausgerichtet sind. Insgesamt sind Schneekoppe und Prag beliebte Ziele für Familien, die im Winterurlaub sowohl Naturerlebnisse als auch kulturelle Sehenswürdigkeiten genießen möchten.
Deshalb ist es kein Wunder, dass diese beiden Orte als Schauplätze für diesen Film ausgewählt wurden. Meiner Ansicht nach lohnt sich ein Aufenthalt dort auch für unser Zuschauer. Da ich selbst schon einmal tragbar, weiß ich, dass dort einige schöne Orte gibt, die zum Erkunden, Verweilen, aber auch shoppen einladen. Meiner Ansicht nach Prager Altstadt immer wieder einen Besuch wert.
Von Schneekoppe, dass ich selbst noch nicht versucht habe, habe ich bereits vieles gute gehört, es ist insbesondere für aktive Familien, die Skifahren wollen gut geeignet. Persönlich kann ich mir gut vorstellen, dass es der Familie in „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ hier gut gefällt und, dass sie als Familie nach und nach zusammenwachsen.
Regenbogen-Kekse: das Rezept
Die Regenbogen-Kekse dienen Nicole als Eisbrecher in diesem Film und sind sicherlich ein Highlight, wenn man sie als kleine Gastgeschenke mitbringt. Ich könnte mir also gut vorstellen, dass euch die Kekse aus „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ ebenfalls interessieren und begeistern. Sie sind übrigens recht einfach und kurzfristig herzustellen.
Was ihr braucht:
- 125 Gramm Zucker
- 300 Gramm Mehl
- 125 Gramm Butter (Raumtemperatur)
- 1 Ei
- 1 Päckchen Vanillezucker
- ein halbes Päckchen Backpulver
- Lebensmittelfarbe in Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett (Set)
- 1 Prise Salz
- Saft einer halben Zitrone
Wie man sie zubereitet:
Mehl und Backpulver vermengen. Butter, Zucker und Vanillezucker mit einem Handmixer cremig rühren. Das Ei, eine Prise Salz und den Saft einer halben Zitrone nach und nach mit der Zucker-Butter-Mischung und dem Mehl gemischt mit der Hand vermengen, bis sich eine homogene Masse ergibt. Den in Frischhaltefolie gewickelten Teig über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Teig in sechs gleich große Portionen aufteilen und diese in jeweils eine der sechs Regenbogenfarben färben. Zuerst den violetten Teig zu einer Rolle mit ca. 1,5 Zentimeter Durchmesser formen. Anschließend denselben Vorgang mit dem blau eingefärbten Teig wiederholen und diesen um die violette Rolle wickeln. Mit den restlichen Farben wiederholen. Die fertige Teigrolle für eine weitere Stunde kaltstellen.
Die Teigrolle in ca. ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden und noch mal halbieren, um kleine Regenbögen zu erhalten.
Die Plätzchen auf einem Backblech für acht bis zehn Minuten bei 180 Grad Celsius (Ober-/Unterhitze) hell backen und vollständig auskühlen lassen.
Das Gebäck sollte innerhalb der nächsten zehn Tage gegessen werden.
Erwartungen an „Ein Regenbogen zu Weihnachten“
Wenn „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ heute Abend nicht zu einem emotionalen Weihnachtserlebnis beiträgt, wäre ich tatsächlich ein wenig enttäuscht, denn dieser Film verspricht neben guter Unterhaltung ein gewisses Identifikationspotenzial, gemischt mit Spritzern von Drama, Familienfilm und Romanze.
Es sind also eine ganze Reihe von Aspekten, die hier zusammenkommen und dazu beitragen, dass „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ ein Film für ganz viele sehr unterschiedliche Menschen sein kann. Ich persönlich glaube nicht, dass ich hier jeder und jede wiederfinden wird, nehme aber an, dass hier eine breitere Zuschauer-Gruppe angesprochen wird, als man es sonst beim Herzkino erlebt.
Da es sich allerdings ebenfalls um ein klassisches Herzkino handelt, erwarte ich darüber hinaus ein Happy End, bei dem am Ende alle zufrieden sein können. Schließlich ist das Happy End eines der Versprechen des Herzkinos.
Meiner Meinung nach ist der Weg diesem Happy End das eigentliche Highlight in „Ein Regenbogen zu Weihnachten“.
Auch in den vorangegangenen Jahren hat es immer wieder einige starke Weihnachts- und Familienfilme gegeben. „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ hebt sich in gleich mehreren Aspekten deutlich von Ihnen ab und ich bin gespannt, ob meine gänzlichen Erwartungen an „Ein Regenbogen zu Weihnachten“ sich am Ende tatsächlich erfüllen lassen. Wünschen würde ich es mir ebenso wie ich mir wünschen würde, dass dieser Film heute Abend mit einem schönen, familiären und auch weihnachtlichen Happy End endet.
Ein Regenbogen zu Weihnachten
Regisseur: Esther Gronenborn
Erstellungsdatum: 2023-12-17 20:15
4.6
Vorteile
- Großes Identifikationspotenzial für Patchworkfamilien
- Tiefgehende Darstellung von Familienkonflikten
- Untersuchung unterschiedlicher Lebensentwürfe
- Starke Besetzung mit überzeugenden Schauspielern
- Authentische Drehorte in Tschechien
Nachteile
- Möglicherweise zu viele Konflikte auf einmal
- Eventuell zu vorhersehbares Happy End