„Das perfekte Geheimnis“ ist eigentlich ein Kinofilm aus dem vergangenen Herbst. Dass auch das Original-Hörspiel zum Film einiges zu bieten hat, wird deutlich, wenn man einfach einmal hineinhört. Von Bora Dagtekin, dem Regisseur und Autor dieses Films und Hörspiels, haben wir vermutlich alle schon einmal einen Film oder eine Fernsehserie gesehen.
Schließlich stammen von ihm Serien wie „Türkisch für Anfänger“ oder „Doktor’s Diary“ und Filme wie „Wo ist Fred?“ oder die „Fack ju Göhte“-Verfilmungen.“Das perfekte Geheimnis“ ist nun also seine neuste Inszenierung und die hat es zumindest in der Hörspiel-Version in sich. Dabei beginnt es eigentlich ganz harmlos. 7 Freunde, die sich schon seit ihrer Jugend kennen, wollen einen gemütlichen Abend miteinander verbringen. Soweit klingt der Plan erst einmal ganz harmlos, würde es doch nur bei diesem harmlosen Plan bleiben…
„Das perfekte Geheimnis“: Was stattdessen passiert?
Relativ zu Beginn des Abends kommen die Freunde auf die Idee ein Spiel zu spielen. Jeder Anruf soll auf laut gestellt werden, jede Nachricht vorgelesen. Schließlich können sich die drei Frauen und vier Männer seit ihrer Jugend was soll schon schlimmstenfalls passieren? Die kennen sich ja schließlich schon ewig und richtig gut, glauben alle. Doch was als Spiel beginnt wird schnell für den einen oder anderen richtig unangenehm, denn was keiner weiß, jeder von ihnen wird ein Geheimnis.
Jeder? Ja, wobei wir als Hörer am Ende von sechs Personen wissen, um welche Geheimnisse es sich handelt. Auf der siebte ungeschoren davon kommt, ist aber auch nicht eindeutig. Denn am Ende dieses Abends steht fest, dass sich alle sieben nicht so gut , kennen wie es zunächst gewirkt hat. Denn was als Spiel beginnt, stellt schnell eine jahrzehntelange Freundschaft infrage.
„Das perfekte Geheimnis“: stark gemacht Unterhaltung, die Kopfkino verursacht
Ja, „Das perfekte Geheimnis“ war ein Film, den ich selbst sehr gerne im Kino geschaut hätte, aber in leider verpasst habe. Als ich dann kürzlich das Original-Hörspiel zum Film auf meinem Hörbücherstapel entdeckte, stand für mich fest, dass ich diese Geschichte unbedingt als nächstes hören wollte. Ja, dies lag zum einen daran, weil es sich um das Original-Hörspiel handelte und somit die Besetzung eigentlich ideal war. Zum anderen reizte mich aber auch die ungewöhnliche Geschichte, die sich Bora Dagtekin für diesen Film ausgedacht hatte.
Insgesamt klang „Das perfekte Geheimnis“ also nach guter Unterhaltung und aufgrund von Namen wie Elyas M’Barek, Karoline Herfurth, Florian David Fitz, Frederick Lau (den wir aus dem Film „Spielmacher“) kennen und zahlreichen anderen nach guter Unterhaltung.
Gute Unterhaltung wurde es dann auch, aber gleichzeitig auch ein wenig chaotisch, denn aufgrund der fehlenden filmischen Darstellungen fehlte mir die entsprechende Vorstellung zu den Personen. Beim ersten Anlauf habe ich das Beispiel aus diesem Grunde zunächst einmal unterbrochen. Ich habe es abends gehört und konnte sich zunächst nicht auf diese Form der Rezeption einlassen.
Als ich dann am nächsten Tag die Gelegenheit hatte, nachzuschauen, wer im Film welche Rolle verkörperte, wurde das ganze Beispiel dann richtig lebendig und aus dem Chaos, dass sich beim ersten Versuch des Hörens eingestellt hatte, wurde eine Form von Kopfkino. Somit hatte ich beim Hören nicht nur Spaß, sondern irgendwie das Gefühl mit am Tisch dieser sieben Erwachsenen zu sitzen.
Trotz dieses Gefühls hautnah dabei zu sein, bemerke ich aber auch, dass diesem Film im Vergleich zu vielen anderen Umsetzungen von Bora Dagtekin etwas fehlt. Die gewohnten Spitzen, der fast schon platt erscheinende Humor, der sonst seine Serien und Filme begleitet, wurde in „Das perfekte Geheimnis“ tatsächlich ein wenig zurückgefahren.
Wobei dieser etwas zu kurz kommende Witz nicht unbedingt das Erlebnis des Hörspiels schmälert, aber deutlich verändert. Mir persönlich fiel dabei immer wieder auf, dass bestimmte Dialog-Abschnitte nicht pointiert und bis ins letzte ausgetragen wurden.
Vielmehr scheint es hier also nicht um den Witz zu gehen, sondern tatsächlich um eine Form von Beziehung und Interaktion mit Freunden, die man schon so lange kennen, bei denen man nicht glauben würde, dass sie derart viele Geheimnisse voreinander verbergen.
„Das perfekte Geheimnis“ erinnert an ein Kinderspiel
Das Experiment, welches diese Erwachsenen durchführen, erinnerte mich irgendwie an eine Verschärfung des Spiels „Wahrheit oder Pflicht?“ Wobei es bei diesem Spiel in gewisser Weise nur Wahrheit gibt. Dass diese Wahrheit manchmal unbeliebt ist, ist nicht weiter verwunderlich, schließlich haben diese sieben Figuren diese Geheimnisse nicht umsonst so lange für sich behalten.
Die Wahrheit trifft in einem oder anderen dabei stärker als andere. Manchmal geht es um Dinge wie fremdgehen, manchmal um die Frage welche Rolle man vielleicht gerne erfüllen möchte und dann wieder um die Frage, wer man eigentlich ist.
„Das perfekte Geheimnis“ scheint es dabei zunächst nicht zu geben, allerdings zeigt das Ende des Hörspiels und auch des Films hier, dass möglicherweise eben doch eine Form des perfekten Geheimnisses gibt, dann nämlich, wenn man das Geheimnis durch ein zweites Smartphone schützt, welches bei diesem Spiel gar nicht anwesend war.
Glück hat dabei derjenige, der ein riskantes Geheimnis dadurch verwirrt, dass er permanent eine gewisse Vorsicht walten lässt. Unterhaltsam ist die Geschichte allerdings auf jeden Fall, denn nicht umsonst birgt ein Geheimnis eine gewisse Stimmung, die irgendwo zwischen offenbart werden wollen und geheim halten wollen liegt.
„Das perfekte Geheimnis“: die Faszination des Verborgenen
Ein Geheimnis hat nur so lange seinen Reiz, wie es verborgen bleibt, bis niemand weiß, man aber ständig befürchten muss, dass irgendwer das Geheimnis offenbart. Genau dieser Reiz ist es auch, der „das perfekte Geheimnis“ ausmacht. Das Hörspiel geht nämlich dazu ein, sich einmal selbst Gedanken zu machen, welche Dinge man im eigenen Freundeskreis vielleicht nicht gleich bekannt machen würde.
Dabei zeigt dieses Beispiel aber auch, dass viele Geheimnisse es gar nicht wert sind, geheim gehalten zu werden, sieht man von einer Affäre oder etwas ähnlich Heiklem, weil verletzendem einmal ab, wird die Offenbarung eines Geheimnisses auch eine gewisse Chance. So fühlen sich einige Figuren innerhalb dieser Geschichte sicherlich besser, nachdem sie offenbaren konnten, was solange im Verborgenen lag.
„Das perfekte Geheimnis“: nicht neu, sondern eine Adaption
Die Idee des Films „Das perfekte Geheimnis“ geht nicht allein auf Bora Dagtekin zurück, vielmehr handelt es sich bei diesem Film um eine Adaption, bei der Bora Dagtekin ein bestehendes Drehbuch zurückgreifen konnte, dass er undeutlich verjüngte.
Das Original-Drehbuch, erzählte die Geschichte in Italien und lief unter dem Titel „Perfetti Sconosciuti“ nun, mit dieser im Titel ist immerhin klar, warum im Drehbuch immer mal wieder von der sogenannten Perfetti-Gang die Rede ist. Trotzdem gibt es im Vergleich zwischen den beiden Drehbüchern also zwischen „Perfetti Sconosciuti“ und „Das perfekte Geheimnis“ nicht nur Parallelen, sondern auch Unterschiede.
So legte Bora Dagtekin einen größeren Schwerpunkt auf die Beziehung zwischen allen Beteiligten und erschuf somit eine ganz neue eigene Version des ursprünglichen Drehbuchs. Auf diese Weise veränderte er aber auch die Geschichte selbst ein wenig. Den sonst so geschätzten Humor von Bora Dagtekin habe ich bei dieser ungewöhnlichen Geschichte aber leider ebenfalls ein wenig vermisst.
Ja, „Das perfekte Geheimnis“ ist sicherlich unterhaltsam, aber es fehlt eben das gewohnte Gefühl hier wieder eine humorvolle, aber auch ein wenig überspitzte Darstellung der Figuren zu bekommen. Für meinen Geschmack hätte es an einigen Stellen durchaus noch die ein oder andere Spitze geben dürfen. Es hätte dem Hörspiel sicherlich gut getan.
Die Sprecher und Schauspieler in „Das perfekte Geheimnis“
Als ich sah, wer bei diesem Original Hörspiel zum Film „Das perfekte Geheimnis“ mitwirkt, stand für mich schnell fest, dass ich dieses Hörspiel unbedingt hören wollte. Nicht nur, weil Bora Dagtekin das Drehbuch geschrieben hatte, sondern auch und insbesondere, weil die Besetzung einfach so gut war, dass ich erwartete, bei diesem Hörspiel von einer Lachsalve in die nächste zu rutschen. Dass es anders kam weiß ich mittlerweile, aber ich bin mir sehr sicher, dass dieser Umstand der Geschichte selbst geschuldet ist und nicht der Besetzung.
Das perfekte Geheimnis“ ob als Film oder als Hörspiel ist als eine Komödie angepriesen und auch die Besetzung verspricht genau genommen perfekte komödiantische Unterhaltung. Die Geschichte selbst ist aber weniger eine Komödie, als vielmehr eine Beziehungsgeschichte.
Eine Beziehungsgeschichte, die zwar vor allem in einer Clique oder einer Freundschaft begründet ist, aber auch die stellt im großen Ganzen eine Beziehung dar. Somit würde ich sagen, dass den einzelnen Sprechern des Hörspiels gelungen ist, die Beziehungssituation stark herauszuarbeiten, denn die Geschichte unterhält mich, allerdings fragt man sich schnell, warum dieser komödiantische Aspekt nicht noch ein wenig stärker betont wurde. Die Besetzung hätte es nämlich in jedem Falle hergegeben.
Volker Hanisch (als Erzähler)
„Volker Hanisch, 1963 in Eckernförde geboren, absolvierte seine Schauspielausbildung in Hamburg. Er war u.a. an den Stadttheatern in Lübeck, Osnabrück und Kiel engagiert. Gelegentlich steht er auch für das Fernsehen vor der Kamera. Hauptsächlich arbeitet er aber als Sprecher: für den Rundfunk, beim Synchron, in TV-Dokumentationen und Hörbüchern. Viele Radiohörer*innen kennen seine Stimme von verschiedenen Lesungen in der NDR-Reihe „Am Morgen vorgelesen“. Auch in der NDR-Kindersendung „Bücherwurm“ ist er immer wieder Gast. Volker Hanisch lebt in Hamburg.“
Elyas M’Barek (als Leo)
„Elyas M’Barek, geboren 1982 in München, hatte seinen ersten Auftritt in dem Kinofilm „Mädchen, Mädchen“ im Jahr 2002. In der ARD-Vorabendserie „Türkisch für Anfänger“ spielte er den türkischstämmigen Macho Cem Öztürk. Es folgten weitere Kinorollen unter anderem in den Filmen „Die Welle“, „Wholetrain“, „What a Man“, „Türkisch für Anfänger“, „Fack Ju Göhte“ und „Fack Ju Göhte 2“. Im Fernsehen war er zum Beispiel in den Serien „Alarm für Cobra 11“, „Samt und Seide“, „Tatort“ und „Doctor’s Diary“ zu sehen. Elyas M’Barek erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Deutschen Fernsehpreis, den Bambi, den Jupiter-Filmpreis und die Romy.“
Karoline Herfurth (als Carlotta)
„Karoline Herfurth, geboren 1984 in Berlin, hatte nach ersten Rollen in Fernsehproduktionen ihr Kinodebüt im Jahr 2000 mit „Crazy“. Es folgten weitere Kinofilme wie „Mädchen, Mädchen“ und die Fortsetzung „Mädchen, Mädchen 2“. In dem vom Regisseur Tom Tykwer inszenierten Kinofilm „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“ spielt sie das „Mirabellenmädchen“.
Auch in dem internationalen Kinoerfolg „Der Vorleser“ ist Karoline Herfurth zu sehen. In dem Kinohit „Fack ju Göhte“, einem der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten, und in der Fortsetzung „Fack Ju Göhte 2“ spielte sie an der Seite von Elyas M’Barek. Für das Fernsehen stand sie unter anderem für den Film „Das Wunder von Berlin“ vor der Kamera. Karoline Herfurth wurde mit dem Nachwuchspreis MovieStar, dem Bayerischen Filmpreis, dem Preis der deutschen Filmkritik und dem Jupiter ausgezeichnet.“
Jella Haase (als Bianca)
„Jella Haase, geboren 1992 in Berlin, stand bereits in Kindertagen auf der Theaterbühne. 2009 gab sie ihr Debüt vor der Kamera. Kurz darauf folgte ihre erste Hauptrolle in dem Fernsehfilm „Mama kommt!“. Im Kino war sie in Filmen wie „Männerherzen“ und „Fack Ju Göhte“ zu sehen. Für das Fernsehen spielte sie unter anderem in Produktionen wie „Polizeiruf 110“ oder „Tatort“ mit. Jella Haase wurde mit dem Bayerischen Filmpreis als „Beste Nachwuchsdarstellerin“ sowie mit dem Günter-Strack-Fernsehpreis ausgezeichnet.“
Wotan Wilke Möhring (als Rocco)
„Wotan Wilke Möhring, 1967 in Detmold geboren, war Elektriker, Clubbesitzer, Mitbegründer zahlreicher Bands, Türsteher und Model und studierte Kommunikation an der Hochschule der Künste Berlin. Sein Schauspieldebüt gab er in der „Bubi-Scholz-Story“. Seitdem ist er in vielen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen, unter anderem „Das Experiment“, „Lammbock“ oder „Bang Boom Bang“. Wotan Wilke Möhring wurde zweimal für den Deutschen Fernsehpreis nominiert und mit dem Hessischen Fernsehpreis ausgezeichnet.“
Jessica Schwarz (als Eva)
„Jessica Schwarz, geboren 1977 in Michelstadt im Odenwald, wurde als Fernsehmoderatorin bei dem Musiksender VIVA bekannt. Ihr Schauspieldebüt gab sie in dem Fernsehfilm „München – Geheimnisse einer Stadt“. Im Kino war sie in der Rolle der Lehrerin „Frau Rose“ in „Die Wilden Hühner“, „Die Wilden Hühner und die Liebe“ und „Die Wilden Hühner und das Leben“ zu sehen.
Weitere bekannte Kinofilme mit Jessica Schwarz sind „Der rote Kakadu“, „Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders“, „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“ und „Die Buddenbrooks“. Für das Fernsehen spielte sie unter anderem die Rolle Romy Schneider in dem Film „Romy“. Jessica Schwarz erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Adolf-Grimme-Preis den Bayerischen Filmpreis, den Bambi und den Hessischen Filmpreis.“
Frederick Lau (als Simon)
„Frederick Lau, geboren 1989 in Berlin, spielt „Tim“ in dem Kinofilm „Die Welle“. Zuvor war der Schauspieler unter anderem in den Kinofilmen „Der Freischwimmer“ und „Bergkristall“ sowie in der Fernsehserie „Tatort“ zu sehen. Frederick Lau wurde mit dem Goldenen Spatz 2005 ausgezeichnet.“ (Sprecherbiografien von GoyaLit)
Fazit zu „Das perfekte Geheimnis – das Original-Hörspiel zum Film“
Nun, als ich anfing „Das perfekte Geheimnis“ als Original-Hörspiel zum Film zu hören, war ich schnell von den vielen Eindrücken und den vielen unterschiedlichen Sprechern überfordert, noch dazu, weil ich den Film bis dato nicht gesehen habe und aus dem Triller nicht mehr wusste, wer nun wen spricht.
Nachdem ich dieses aber danach geschaut hatte, fiel es mir viel leichter, in dieses sehr lebendige Hörspiel einzusteigen. Ja, man könnte sogar sagen, dass mir dieses Beispiel ausgesprochen viel Spaß gemacht hat. Aber wie es bei einem Original-Hörspiel zum Film üblich ist, brauchte auch ich erst einmal einen Moment, bis ich mich in die Geschichte eingebracht hatte.
Nach dieser kurzen Eingewöhnungsphase, hat mir „Das perfekte Geheimnis“aber große Freude gemacht, sodass ich es euch empfehlen möchte, wenn ihr einmal eine neue Erfahrung machen möchtet, denn tatsächlich springt bei einem Original-Hörspiel zum Film nach kurzer Zeit eine Art Kopfkino an, so dass man selbst eine Vorstellung davon hat, wie die einzelnen Handelnden miteinander interagieren.
Auf diese Weise wird das Erlebnis noch einmal ein wenig intensiver, als man es beispielsweise vom Film kennt. Ein Original-Hörspiel zum Film verbindet somit das Erlebnis aus einem Film und einem klassischen Hörspiel oder Hörbuch. Genau diese Verbindung macht dieses Experiment und ja, auch für mich war „Das perfekte Geheimnis“ ein Experiment, zu einem wirklich kreativen und erstaunlichen Erlebnis.
Durch das Hörspielerlebnis wird einem aber auch bewusst, dass diese Geschichte einen tieferen Verlauf besitzt, als man es sonst von diesem Drehbuchautor gewohnt ist. Ich persönlich schätze bei den Filmen und Serien von Bora Dagtekin eben den geradlinigen manchmal etwas zugespitzten Humor, den ich bei anderen Serien von ihm schon kennengelernt hatte.
Bei diesem Film und damit auch bei diesem Hörspiel kommt aber gerade dieses überzeichnete, dieses leicht überspitzte nicht so rüber, wie ich es mir erwünscht hätte. Das macht diese Geschichte zwar zu einem Erlebnis, aber nicht zu einem Highlight. „Das perfekte Geheimnis“ ist und bleibt eine gute Geschichte die einen über 2 Stunden hinweg problemlos unterhält, aber die leider nicht das pointierte besitzt, was ich mir erwünscht hätte.
Kann ich „Das perfekte Geheimnis“ als Original-Hörspiel zum Film empfehlen?
Ich bin mir sicher, dass dieses Original-Hörspiel zum Film „Das perfekte Geheimnis“ nicht für jeden etwas ist, aber ich glaube auch, dass dieses Hörspiel seine Freunde finden wird oder schon gefunden hat.
Meiner Meinung nach ist dieses Hörspielerlebnis insbesondere für all jene von großem Interesse, die bereits den Film gesehen haben, sich aber vielleicht an ein schönes Kinoerlebnis zurück erinnern möchten, weil sie vielleicht mit Freunden selbst ins Kino gegangen sind und sich später gebracht haben, wie gut sie ihre Freunde eigentlich kennen.
Aus diesem Grund würde ich sagen, dass dieses Hörspiel insbesondere für junge Erwachsene zwischen 30 und 50 gut geeignet ist, die sich selbst mit den einzelnen handelnden gut identifizieren können. Die Schauspieler beziehungsweise ihre Rollen beschreiben wir schließlich auch Figuren in dieser Altersklasse, die bereits mitten im Leben stehen und trotzdem noch gute Freundschaften – oder was man dafür hält – zu Schulfreunden und alten Bekannten pflegen.
Somit hat „Das perfekte Geheimnis“ ein hohes Identifikationspotenzial, das sich auch im Hörspiel zeigt. Auch wenn „Das perfekte Geheimnis“ einige Schwächen aufweist, bietet es genau die richtige Mischung aus Beziehung und Unterhaltung.