…aktuelle Wochenendlektüre. Das Buch erzählt die Geschichte einer Mutter, deren Kind seit nun mehr zwei Jahren verschwunden ist. Inzwischen sind zwei Jahre vergangen die kleine Tochter, Sophie, ist immer noch nicht wieder aufgetaucht, stattdessen ist seit kurzem ein kleiner Junge verschwunden. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Kleinen. Der Schreibstil der Autorin ist bisher sehr spannend, sie zieht einen bereits nach wenigen Seiten in das Buch hinein. Man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Somit ist es ganz optimal für das derzeitige Wetter.
Überzeugend
In diesem Punkt überzeugt es mich zurzeit mehr als „Feigen in Detroit“. Bei dem fühle ich mich irgendwie komisch, denn meiner Ansicht nach ist es ein Buch, das nicht zuletzt auch aufgrund seiner Nachdenklichkeit besser in Ruhe gelesen werden muss. Dieses werde ich wahrscheinlich bis Weihnachten kapitelweise lesen und dann über die Weihnachtstage sehr intensiv. Ich bin gespannt, wie sich das Buch noch entwickeln wird, gehe aber davon aus, dass sich das Buch („Feigen in Detroit“) noch entwickeln wird.
Figuren
„Die Spur der Kinder“ von Hanna Winter hat diese Entwicklung bereits auf den ersten 100 Seiten so rasant vollzogen, dass ich es jetzt gar nicht mehr erwarten kann endlich weiter zu lesen. Ich möchte unbedingt wissen, wer die Schuld an all diesen Entführungen trägt. Der Verlobte der Protagonistin erscheint mir irgendwie abwesend. Auch die Freundin, die sie während einer Sitzung bei den Anonymen Alkoholikern kennen lernt, erscheint mir irgendwie merkwürdig. Aus irgendeinem Grund interessiert sie sich besonders stark für das Verschwinden von Sophie.
Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich diese beiden Figuren einordnen soll, sollte ich es zeichnen, würde ich sie als Gegensätze in zwei verschiedene Ecken stellen. Der eine interessiert sich überhaupt nicht mehr für das Kind, wohingegen die andere alles erfahren möchte. Kann es sein, dass die Figuren als Gegensätze angelegt sind und doch irgendetwas mit dem Verschwinden zu tun haben? Ich bin mir nicht ganz sicher, ich werde euch auf jeden Fall weiter darüber berichten.
Schreibstil
Eine Sache finde ich an dem Schreibstil der Autorin besonders bemerkenswert. Sie kommt ohne große detailreiche Beschreibung der Figuren aus. Die Figuren könnten beliebige Menschen sein. Sie sind nicht näher beschrieben. Trotzdem weiß ich genau, wie ich mir die Figuren vorstellen muss. Ich glaube, detailreiche Beschreibungen spielen bei diesem Thriller eine eher untergeordnete Rolle. Wichtiger ist die Psyche der Beteiligten. Über die werde ich als Leser immer mal wieder informiert. Die Autorin hat diese psychische Beschreibung ganz offensichtlich über die physische gestellt. Immer wieder erfahre ich als Leser Neuigkeiten, wie sich der Fall von Sophie damals zugetragen haben muss. Toll finde ich auch die Idee der Autorin, die Protagonistin als Schriftstellerin/Autoren auftreten zu lassen. Sie verarbeitet ihrerseits das Verschwinden ihrer Tochter in Buchform. So dass man hier, obwohl man die geschriebenen Passagen der Protagonistin nicht selber liest, auch einiges über die Entstehung eines Buches erfährt.
Ausblick
Bevor ich den heutigen Beitrag beende, möchte ich euch kurz darüber informieren, dass ich heute das Hörbuch des Argon Verlags erhalten habe. Heute Abend werde ich also schon einmal in „Der Professor“ hinein hören. Ich hoffe, dass ich danach schlafen kann. Nachdem ich das Buch von John Katzenbach gehört habe, geht es dann ganz normal weiter mit Ken Follett.
Da ich Letzteres selber gekauft habe, eilt die Rezension hier nicht so sehr. Bisher gefällt mir Ken Follett allerdings ausgesprochen gut, da er scheinbar echte Erfahrungen darstellt. Er fühlt sich sehr gut in einem Protagonisten ein und auch in die damalige Zeit, die er ja zum Teil selbst miterlebt. Wobei er ja den ersten Weltkrieg genauso wenig miterlebt hat, wie den zweiten. Darum geht es allerdings nach meinem Eindruck auch weniger, als vielmehr darum, dass er selbst eine nichttechnische Welt kennt und für viele Jahre in ihr gelebt hat. Natürlich gab es damals auch schon die Industrialisierung, aber ich glaube nicht, dass es die technische Industrialisierung in der Form gab, in der es sie heute gibt. Die Menschen mussten damals, ob sie wollten oder nicht, körperliche Arbeit leisten. Es gab nur wenige, die ohne körperliche Arbeit leben konnten. Der Unterschied der Stände spielt hierbei natürlich auch eine wichtige Rolle.
Ken Follett geht dieses Problem auch ganz exzellent an, denn er stellt dem Adel eine Dienerschaft gegenüber und veranschaulicht somit den „Sturz der Titanen“. Obwohl mir das Hörbuch, wie ihr jetzt sicherlich bemerkt habt, sehr gut gefällt, werde ich es jetzt für den „Professor“ unterbrechen, denn eine Rezension, für ein Buch oder Hörbuch, dass mir zugesandt wurde, geht vor. Ich hoffe, dass ich im Laufe der nächsten Wochen wieder vielmehr zum Lesen kommen werde. Im Moment geht aufgrund von viel Arbeit eine ganze Menge Zeit für an sich unnötiges Zeug (Warteschleife beim Telefon etc.) verloren. Das ist dann die Zeit, die mir momentan fehlt um beispielsweise ein gutes Buch nicht um ein Kapitel, sondern bis zum Ende weiter zu lesen.