Das ZDF-Herzkino zeigt heute um 20.15 Uhr den Film „Das Postboot in den Schären“ aus der Reihe von Inga Lindström. Dass es bei diesem Film um die Entwicklung von Düften geht, gefällt mir ausgesprochen gut.
Die Herstellung von Düften ist nämlich ein sinnliches Erlebnis, was viele Menschen direkt mit etwas positivem verbinden. Aus genau diesem Grund würde ich auch behaupten, dass der heutige Herzkino-Film exzellent zu den sommerlichen Temperaturen passt.
Denn alleine die Bilder des Films „Inga Lindström: Das Postboot in den Schären“ laden dazu ein, zu träumen und auch wenn wir als Fernsehzuschauer die Düfte, die Saga entwickelt, natürlich nicht riechen können, so haben wir doch eine ganz genaue Vorstellung davon, wie sie wohl riechen würden, wenn wir sie riechen könnten.
Worum geht’s bei „Inga Lindström: Das Postboot in den Schären“?
Die Duft-Designerin Saga und ihr Bruder Sören stehen mit ihrem Parfüm-Unternehmen kurz vor dem Durchbruch. Doch eine weitere dumme Aktion ihres verwitweten Vaters Gunnar gefährdet alles.
Nach dem Tod seiner Frau hat sich Gunnar immer mehr zurückgezogen. Als er aber mitbekommt, dass Saga seine Jugendliebe Elsa kennt, jetzt eine bekannte Sängerin, taut er auf. Elsa besucht Gunnar auf seiner Schäreninsel, doch dann tritt deren Manager Lars auf.
Lars ist ein Frauenheld, wie er im Buche steht. Eitel, hartnäckig, von sich selbst und seiner Unwiderstehlichkeit überzeugt. Außerdem will er dafür sorgen, dass sein bestes Pferd im Stall, Elsa, für ein wichtiges Konzert in wenigen Tagen wieder auf der Bühne steht.
Doch Saga will Elsa mit allen Mitteln auf der Insel halten, weil sie sieht, dass Elsas Nähe ihrem Vater guttut. So prallen mit Saga und Lars zwei Welten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Um Gunnar Zeit mit Elsa zu geben, übernimmt Saga kurzfristig dessen Pflichten im Tante-Emma-Laden der Insel und als Schärenpostbote. Parallel muss sie Sören vertrösten, der sie dringend in der Firma in Stockholm braucht, und Gunnar und Elsa vor Lars‘ Machenschaften schützen.
Die Zeitlosigkeit des Herzkinos
Wer von euch nun denkt, dass ihm oder ihr der Film bekannt vorkommt, der könnte Recht haben, denn die Erstausstrahlung von „Inga Lindström: Das Postboot in den Schären“ liegt im Jahr 2017. Genau genommen am 1. Oktober 2017. Aber genau dieses zeigt eigentlich, dass die Herzkino-Filmreihe vor allem eines ist: zeitlos.
Dennoch sind die Filme nicht nichts sagend, sondern basieren vor allem auf Emotionen. Die Gefühlswelt der einzelnen Figuren lässt sich im Herzkino exzellent nachvollziehen und meistens befinden sie sich irgendwo zwischen Freude, Verwirrung und Chaos. All das sind Emotionen, die scheinbar jeder schon einmal erlebt hat. Aus diesem Grund haben die Figuren ein hohes Identifikationsmerkmal. Praktisch jeder findet sich in Teilen irgendwo wieder. Macht dies den besonderen Reiz und den Erfolg des Herzkinos aus?
Ich kann an dieser Stelle natürlich nur spekulieren, die aber einfach mal davon aus, dass neben der schönen Landschaft, die diese Film auf jeden Fall aufweist, auch das hohe Identifikationspotenzial eine Rolle dabei spielt, warum so viele Menschen jeden Sonntag um 20:15 Uhr das Herzkino einschalten. Und auch jene, die es zunächst vielleicht belächelt haben werden irgendwann erkennen, wie umsichtig es vom ZDF ist, ein solches Wohlfühlfernsehen anzubieten.
Erwartungen an „Inga Lindström: Das Postboot in den Schären“
Bei „Inga Lindström: Das Postboot in den Schären“ erwarte ich nicht wirklich anders, wie auch schon bei den vorangegangenen und sicher auch den nachfolgenden Herzkino-Filmen. Dennoch kann ich sagen, dass sich die Inga-Lindström-Reihe für mich immer genau zwischen Rosamunde Pilcher und Katie Fforde einordnen lässt. Jeder einzelne dieser Reihen hat nämlich ihre individuellen Besonderheiten und so erwarte ich bei „Inga Lindström: Das Postboot in den Schären“ neben der Schönheit der Landschaft durchaus auch eine starke weibliche Hauptfigur, die jedoch noch auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ist.
Meiner Meinung nach kann man gespannt sein, ob sich meine Erwartungen bei „Inga Lindström: Das Postboot in den Schären“ tatsächlich mit dem decken, was heute angezeigt wird. Ich glaube aber, dass sich dieser Film auf jeden Fall wieder einmal dazu anbietet, sich von einem heißen Sommertag zu erholen.
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