Mit „Inga Lindström: Ausgerechnet Söderholm“ zeigt das ZDF-Herzkino einen neuen Film aus der der beliebten Reihe. Der Film vor schwedischer Kulisse verspricht dabei gute Unterhaltung und Aktualitätsbezug zu verbinden. Dieser Film scheint in seiner Grundidee auf den Bedarf und die schwierige Suche nach Landärzten einzugehen. Ein wichtiges Thema, wie ich finde. Es ist schön, dass dieser Aspekt in der Geschichte aufgegriffen wird. Vermutlich wird diese Thematik jedoch nur angedeutet.
Worum geht’s bei „Inga Lindström: Ausgerechnet Söderholm“?
Die aufstrebende Assistenzärztin Alma (Susan Hoecke) wünscht sich nichts mehr, als als Unfallchirurgin an ihrer Klinik richtig durchzustarten. Doch ihr Chef, Prof. Hendlund (Klaus Schindler), knüpft eine ungewöhnliche Bedingung an ihr Fortkommen: Hendlund verdonnert sie dazu, in einer ländlichen Allgemeinpraxis auszuhelfen. Außerdem will er sie in der Klinik nur fördern, wenn sie auf einem Online-Bewertungsportal sehr gute Rezensionen einfährt.
Im ländlichen Söderholm angekommen, stellt sich heraus, dass der umtriebige Bürgermeister der Gemeinde ausgerechnet der Zwillingsbruder von Prof. Hendlund ist. Zudem kommt Alma bei den Dorfbewohnern gar nicht gut an, weshalb sich ihre Bewertungen im Sinkflug befinden. Auch Landarzt Dr. Gottfridson (Jochen Kolenda) reibt sich an Alma: Ihn stört, dass ihn eine ahnungslose Städterin vertreten soll. Die Lage spitzt sich zu, als Almas ehrgeizige Mutter Tilde (Julia Bremermann) anreist, um die Patienten-Bewertungen ihrer Tochter auf Vordermann zu bringen.
Einzig die Begegnung mit dem örtlichen Apotheker Leo (Giorgio Spiegelfeld) scheint für Alma ein Lichtblick zu sein. Doch Leo ist liiert und zudem der Sohn von Dr. Gottfridson.
Eine traumhafte Kulisse
Heimliche Hauptdarstellerin der „Inga Lindström“-Verfilmungen, die seit 2004 im ZDF ausgestrahlt werden, ist die idyllische Landschaft Schwedens. Felsige Küsten, grüne Wälder und unzählige Seen, gepaart mit dem großstädtischen Flair Stockholms, prägen das Setting der Filme.Der Liebesfilm „Ausgerechnet Söderholm“, den das ZDF heute erstmals zeigt, ist der 82. Film der beliebten „Herzkino“-Reihe.
Wo wurde „Inga Lindström: Ausgerechnet Söderholm“ gedreht?
Gedreht wurde überwiegend in Kolmården und Vikbolandet gedreht. Einzelne Szenen entstanden in Norrköping, Söderköping und Stockholm.Der Kolmården ist ein bewaldeter Bergrücken in Schweden. Er liegt südwestlich von Nyköping und befindet sich in den schwedischen Landschaften Östergötland, Närke und Södermanland. Im Osten grenzt er an die Ostsee. Vikbolandet ist eine Halbinsel östlich von Norrköping in Östergötland.
Die Drehorte sind auch als Urlaubsorte sehr beliebt. So hätten Touristen die Möglichkeit, sich zahlreiche Museen in Norrköping anzusehen oder den Tierpark in Kolmården zu besuchen. Im Winter bietet sich die Region sogar als beliebtes Reiseziel für Ski-Fahrer an.
Über die Besetzung
Über die Besetzung von Susan Hoecke und Julia Bremermann als Tochter-Mutter-Gespann freue ich mich sehr, bin ich mir doch sicher, dass sie beide die ideale Besetzung darstellen. Susan Hoecke ist mir bereits aus einem anderen Film der Inga-Lindström-Reihe bekannt. Sie war bereits 2016 in „Inga Lindström: Alle lieben Elin“ zu sehen. Sie verkörpert mit der Rolle der Alma eine Frau, die ihr Ziel klar vor Augen zu sehen scheint. Gleichzeitig hat sie allerdings noch keine Idee, wie sie dieses Ziel erreichen kann. Tatsächlich wirft dies die Frage auf, ob sie nicht eher auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz im Leben ist.
Darüber hinaus kenne ich Susan Hoecke aus „In aller Freundschaft“, „Lifelines“, aber auch aus den Filmen “ Cecelia Ahern: Ein Moment fürs Leben“ und „Ein Sommer in Salamanca„. Sie ist also genau genommen keine Unbekannte. Ich halte sie persönlich aufgrund ihrer natürlichen Ausstrahlung für eine gute und sinnvolle Besetzung. Sie erscheint herzlich und nahbar, sodass ich überrascht wäre, wenn sie keine gute Figur machen würde und das, in mehr als nur einer Hinsicht.
Den Gegensatz zu Alma stellt ausgerechnet ihre Mutter dar, sie wird von Julia Bremermann gespielt. Die Schauspielerin Julia Bremermann kenne ich bereits aus der Reihe um „Professor T.„, wo sie die Rolle der leitenden Ermittlerin verkörperte. Auch in ihrer Rolle als Almas Mutter besitzt sie mit Sicherheit wieder ein gewisses Durchsetzungsvermögen und spielt wiederum eine Frau, die nicht nur genau weiß, was sie will, sondern auch wie sie es bekommt. Mit diesen Eigenschaften erscheint sie mir insbesondere für eine Besetzung in Kriminalfilmen ideal, doch Julia Bremermann überrascht durch ihre Vielseitigkeit.
So war sie bereits in einigen Filmen des Herzkinos (sowohl in Rosamunde-Pilcher- als auch in Inga-Lindström-Filmen zu sehen. Darüber hinaus spielte sie in einer Folge von „Der letzte Bulle“ mit. Auch in Fernsehserien wie „Bettys Diagnose“ hatte sie bereits Episoden-(haupt-)rollen. In ihrer Wandelbarkeit schätze ich als Schauspielerin sehr. Dabei weisen ihre Rollen alle mehr oder weniger eine besondere Gemeinsamkeit auf. Die Stärke und scheinbare Unnahbarkeit zeichnen jede ihrer Rollen aus, dabei entwickeln sie sich zumeist jedoch oft zu einer ungeahnten Offenheit.
Auch in „Ausgerechnet Söderholm“ wird sie möglicherweise eine besonders charismatische Rolle spielen, auch wenn es möglicherweise nur eine (große) Nebenrolle ist. Ich bin gespannt.
Giorgio Spiegelfeld, der die Rolle des Leo spielt, kenne ich meines Wissens nach noch nicht. Er ist ein österreichischer Schauspieler. Die Tatsache, dass dieser Schauspieler mit dieser Rolle seine erste Hauptrolle in der Inga-Lindström-Reihe des Herzkinos bekommen hat, wird vom ZDF bestätigt. Mich persönlich stimmt diese Besetzung neugierig. Ich freue mich auf ein neues, frisches Gesicht im ZDF-Herzkino.
Erwartungen an „Inga Lindström: Ausgerechnet Söderholm“
Tatsächlich erwarte ich von „Inga Lindström: Ausgerechnet Söderholm“ ein wenig mehr Tiefgang bei gleichzeitig romantischer Geschichte. Die Thematik mit der Landarztpraxis ist genau genommen ein wenig überraschend. Ich selbst hätte nicht unbedingt damit gerechnet, obwohl dieses Thema aufgrund des Wechselspiels zwischen Großstadtdschungel und Landidylle zwar denkbar ist. Eine interessante Thematik, die aufzeigt, dass man auch hierzulande möglicherweise nach kreativen Lösungsansätzen suchen sollte.
Unterhaltsamer erscheint mir allerdings das, was wir als Zuschauer klassischerweise mit dem Herzkino verbinden: Eine humorvolle Liebesgeschichte mit wenigen schweren Konflikten, einer ordentlichen Dosis Beziehungschaos und Dialoge, die kurzfristig in Erinnerung bleiben. Alles in Allem freue ich mich also auf einen lustigen und unterhaltsamen Abend, mit dem dieses Wochenende ausklingt.
Inga Lindström: Ausgerechnet Söderholm
Regisseur: Matthias Kiefersauer
Erstellungsdatum: 2024-10-12 14:24
4.1