Mit „Amys Wunschkind“ zeigt das ZDF heute Abend um 20:15 Uhr einen weiteren Film aus der beliebten Rosamunde-Pilcher-Reihe. Dieses Mal steht das Thema Kinderwunsch im Mittelpunkt der Handlung.
Amy wünscht sich nämlich nichts sehnlicher als ein Kind. Dabei würde sie das sogar ohne Mann bekommen. Schließlich hört die 38-jährige bereits ihre biologische Uhr ticken und ihr Freund Derek möchte nicht länger versuchen, Nachwuchs zu bekommen.
Die ehrgeizigen Fotografin gibt ihren Kinderwunsch daraufhin nicht etwa auf, sondern plant das Vorhaben notfalls auch ohne ihren Partner umzusetzen. Zu diesem Zweck suchte eine Kinderwunschklinik auf.
Die Tatsache, dass sich scheinbar alle gegen sie verschworen haben, hält sie nicht davon ab, ihre Idee Wirklichkeit werden zu lassen, den perfekten „Samenspender“ scheint sie auch bereits gefunden zu haben.
Worum geht es bei „Rosamunde Pilcher: Amys Wunschkind“?
Sportfotografin Amy Boyd hatte von Kindheit an in dem Feuerwehrmann Brad Woods einen väterlichen Freund – ein Ersatz für ihren leiblichen Papa Jay, der noch vor Amys Geburt ums Leben kam. Über ihn weiß sie kaum etwas, eigentlich nur, dass er sie vor fast 39 Jahren in Cornwall gezeugt hat.
Amy selbst wünscht sich seit einigen Jahren vergebens ein Kind. Als ihr Freund Derek es nicht weiter versuchen will, beschließt die Fotografin, eine Kinderwunschklinik aufzusuchen in der Hoffnung, dass man ihr dort zu einer Schwangerschaft verhelfen kann.
Eine Entscheidung, die sie ganz alleine trifft. Gegen die Überzeugung ihrer Mutter Libba, die sie allein großziehen musste. Aber auch Klinikleiter Dr. Kieran Nash steht Amys Bemühungen skeptisch gegenüber, weil er in Amys Alter eine Risikoschwangerschaft befürchtet. Darum rät er Amy, zumindest mögliche Erbkrankheiten auszuschließen.
Bei ihrer Recherche dafür findet die Fotografin heraus, dass ihr verstorbener Vater gar nicht ihr Erzeuger ist, und ihre Mutter ihr einiges über die Vergangenheit verschwiegen hat. Und auch weiterhin alles unternimmt, um ihr die Wahrheit zu verheimlichen.
Amy versucht deshalb, mit Kierans Hilfe mehr über ihre familiäre Vergangenheit zu erfahren. Nach und nach verlieben sie sich dabei ineinander, und eigentlich wäre der Arzt der ideale Vater für Amys Wunschkind. Allerdings erfährt Kieran plötzlich, dass er einen fast erwachsenen Sohn mit einer anderen Frau hat: Lenn.
„Amys Wunschkind“: Das sensible Thema Kinderwunsch
In der neuesten Episode von Rosamunde Pilcher, die unter dem Titel „Amys Wunschkind“ ausgestrahlt wird, geht es um ein Thema, das überaus sensibel ist: das Thema Kinderwunsch. Viele Frauen wünschen sich Kinder, andere entscheiden sich bewusst dagegen.
Für einige Frauen ist es sehr leicht schwanger zu werden, andere haben einen langen Weg vor sich, ehe sie überhaupt schwanger werden und wieder andere können es nicht, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünschen als ein Kind. Aus diesem Grund glaube ich, dass das Thema selbst eine gewisse Dynamik und Emotionalität bietet, die man so recht gut in einem Film darstellen könnte.
Gleichwohl bin ich mir angesichts des Identifikationspotenzials nicht unbedingt sicher, ob man hier nicht auch einen wunden Punkt bei vielen Frauen trifft. Persönlich würde ich vermuten, dass die individuelle Entscheidung für oder gegen ein Kind in vielen Fällen eine bewusste Entscheidung ist und dass man gewisse richtungsweisende Entscheidungen so trifft, dass das Kind entweder in die Zukunftsplanung hineinpasst oder eben nicht.
Gleichzeitig ist das Thema ein sehr sensibles Thema, denn wenn Frauen darum kämpfen, schwanger zu werden, wird die Uhr nach dem Zyklus gestellt, die Termine entsprechend geplant. Ja, sogar Verabredungen zum Sex mit dem eigenen Partner werden auf Basis des Eisprungs geplant.
Wenn es dann trotzdem nicht funktioniert, gibt es mittlerweile medizinische Unterstützung aus dem Labor. Methoden wie die In-vitro-Fertilisation, Samenspende und (im Ausland) eine Eizellenspende werden ebenfalls in Betracht gezogen. In anderen Ländern kommen hier deshalb häufig Leihmütter zum Zug.
Das Thema Kinderwunsch ist also ein heikles aber ebenso lukratives Geschäft, wenn man es genau nimmt. Ich gehe allerdings davon aus, dass es im Film nicht auf diese von mir gerade ausgeführte Weise dargestellt wird, was den Film „Amys Wunschkind“ aus der Rosamunde-Pilcher-Reihe nicht unbedingt einfacher macht.
Allerdings wissen wir alle, dass die Handlung des Films natürlich in 90 Minuten erzählt werden muss. Also geht es in „Rosamunde Pilcher: Amys Wunschkind“ vermutlich nicht in aller Ausführlichkeit um die vielen Facetten eines Kinderwunsches, sondern viel eher um die Tatsache, dass Amy auch ohne Partner ein Kind großziehen möchte.
Rosamunde Pilcher: Amys Wuschkind“: Die Besetzung überzeugt
Amy, dargestellt von Friederike Linke, ist eine Frau, die sich in einer Welt behauptet, in der Kinderwunsch und Karriere oft als Gegensätze gelten. Sie steht vor einer schwierigen Entscheidung, als ihr Freund Derek, mit Barry John Kinsella besetzt, den gemeinsamen Kinderwunsch aufgibt.
Doch Amy ist nicht allein auf ihrem Weg. Dr. Kieran Nash, verkörpert durch den charmanten Max Alberti, ist zunächst ihr größter Kritiker, wird aber bald zu einem Vertrauten – und vielleicht mehr? Ihre Beziehung entwickelt sich von anfänglichen Differenzen hin zu einer tiefen Verbindung, welche die Grenzen zwischen professioneller Beratung und persönlicher Nähe verwischt.
Die Rolle von Amys Mutter Libba, die ihr Leben der Erziehung ihrer Tochter gewidmet hat, wird von Karen Böhne mit viel Herz gespielt. Ihre Beziehung zu Amy ist komplex, geprägt von Liebe und dem Wunsch, ihre Tochter vor weiteren Enttäuschungen zu schützen.
Armin Rohde, als Brad Woods, ist mehr als nur ein väterlicher Freund; er ist ein lebenslanges Bindeglied zu Amys Vergangenheit und ein Schlüssel zu Geheimnissen, die ihr Leben verändern könnten.
In weiteren Rollen sehen wir Jona Levin Nicolai als Lenn Tate, einen jungen Mann, der unerwartet in Kierans Leben tritt, und Kate Braithwaite als Laura Tate. Dr. Parker, gespielt von Michael Garner, ist der Mediziner, der Amy dabei hilft, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen, und dabei die ethischen und emotionalen Herausforderungen dieses Prozesses navigiert.
In „Amys Wunschkind“ geht es um mehr als die Erfüllung eines Kinderwunsches; es geht um die Konflikte und Verbindungen zwischen den Figuren, die durch die Suche nach Liebe und Familie miteinander verwoben sind.
Ein Film, der zeigt, dass das Leben manchmal die unerwartetsten Wendungen nimmt und dass Liebe oft dort gefunden wird, wo man sie am wenigsten erwartet. Lasst euch mitnehmen auf eine Reise voller Emotionen und entscheidender Momente – heute Abend im ZDF.
„Rosamunde Pilcher: Amys Wunschkind“: Drehort Cornwall
Cornwall wurde in der Zeit vom 17. Mai bis zum 15. Juni 2023 wieder zum Drehort des Rosamunde-Pilcher-Films. Tatsächlich entstand in dieser Zeit gleich mehrerer Filme, schließlich feiert die Reihe um die mittlerweile verstorbene Autorin Rosamunde Pilcher dieses Jahr ihr 30. Jubiläum.
Die einzelnen Episoden der Reihe wecken das Interesse daran, Cornwall einmal selbst zu erleben. Die Reihe wurde somit zu einem Tourismusmagneten und die einzelnen Drehorte werden regelmäßig von Zuschauerinnen und Zuschauern besucht.
Mit seiner atemberaubenden Küstenlandschaft begeistert Cornwall bereits seit vielen Jahren Touristen aus aller Welt. Die malerischen Klippen, goldenen Sandstrände und idyllischen Fischerdörfer sind nicht nur in den beliebten Rosamunde Pilcher-Filmen zu bewundern – sie versprechen eine unvergessliche Reiseerfahrung.
St. Ives, Penzance und Newquay sind Orte von besonderem Interesse für Fans der Rosamunde-Pilcher-Filme. Diese malerischen Städte dienen oft als Kulisse in den Filmen und bieten einen einzigartigen Einblick in die romantische Atmosphäre der Geschichten. Tauche ein in die Welt der Protagonisten und erkunde die Straßen, Häfen und Strände, die du aus den Filmen kennst.
Die charmanten Kunstgalerien in St. Ives locken darüber hinaus mit Werken renommierter Künstler und bieten eine inspirierende Atmosphäre für Kunstliebhaber. Das lebhafte Tate Gallery Museum ist ein Muss für alle, die sich für moderne Kunst begeistern. Hier gibt es vielfältige Ausstellungen und Veranstaltungen, die die Besucher immer wieder aufs Neue überraschen.
Ein weiteres Highlight sind die zahlreichen Festivals, die Cornwall jedes Jahr zum Leben erwecken. Von Musik über Theater bis hin zur Literatur – hier gibt es für jeden Geschmack etwas Passendes. Lass dich von der lebendigen Kulturszene Cornwalls mitreißen und erlebe unvergessliche Momente bei den verschiedensten Veranstaltungen.
Ob du nun die atemberaubende Natur, die reiche Geschichte oder die kulturellen Aspekte von Cornwall erkunden möchtest – hier findest du alles, was dein Herz begehrt. Tauche ein in eine Welt voller Schönheit, Geschichte und Kultur und lasse dich vom unwiderstehlichen Reiz Cornwalls verzaubern.
Erwartungen an „Rosamunde Pilcher: Amys Wunschkind“
Da „Rosamunde Pilcher: Amys Wunschkind“ ein sehr persönliches Thema bespricht, bin ich einerseits gespannt darauf, wie tief gehend dieses Thema tatsächlich umgesetzt werden kann. Gleichzeitig ahne ich, dass die starke Besetzung mit Armin Rohde, Friederike Linke und Max Alberti sicher dazu beitragen wird, dass den Zuschauerinnen und Zuschauern hier einiges geboten wird.
Als eine solche Zuschauerin freue ich mich also einen Film, der vermutlich die Emotionen ansprechen wird und nicht nur mit einer starken Kulisse überzeugen kann, sondern letztlich mit einem Film voller Persönlichkeiten, die eine vermeintlich starke Handlung hoffentlich ebenso lebendig wie glaubhaft interpretieren können.
Da ich fast alle Schauspieler schon einmal in anderen Rollen erlebt hat, bin ich davon überzeugt, dass dieser Film sehr lebendig werden kann, fraglich ist aber, inwieweit sich jede Zuschauerin mit Amy identifizieren kann, denn wie schon gesagt, das Thema Kinderwunsch ist eines, dass jede Frau für sich selbst entscheidet.
Wer die Rosamunde-Pilcher-Filme kennt, der weiß, dass es hier häufig um eine starke Kulisse geht, das dürfte bei diesem Film ein wenig anders sein, denn wenn es gelingt, die Zuschauerinnen und Zuschauer dieser Geschichte glaubwürdig und unterhaltsam abzuholen, dann kann dieser Film wirklich stark sein und die Herzen der Zuschauer erwärmen.
Gelingt dies aber nicht, so kann dieser Film auch zu einem Balanceakt werden, bei dem man droht auf dem Eis des zugefrorenen Sees einzubrechen. Wer schon frühere Filme dieser Reihe gesehen hat, weiß, dass es hier ab und an Schwankungen gibt. Es gibt Filme, die durchaus überzeugen konnten und andere, bei denen dies nicht in Gänze der Fall war.
Persönlich hoffe ich sehr darauf, dass ich meine durchaus hohen Erwartungen an diesem Film aufgrund der starken Besetzung erfüllen lassen und bin gespannt, ob euch dieser Film ebenfalls überzeugen kann.
Rosamunde Pilcher: Amys Wunschkind
Regisseur: Marc Prill
Erstellungsdatum: 2023-11-05 20:15
4.7
Vorteile
- Beliebte Rosamunde-Pilcher-Reihe
- Emotional und sensibles Thema Kinderwunsch
- Starke Besetzung (z.B. Armin Rohde, Friederike Linke, Max Alberti)
- Interessante Charakterentwicklung
- Persönliche und individuelle Konflikte werden behandelt
- Visuelle Anziehung durch Drehort Cornwall
- Tourismusmagnet durch Darstellung malerischer Orte
- Kulturelle Aspekte und Festivals in Cornwall hervorgehoben
- Hoffnung auf Identifikation mit der Hauptfigur
Nachteile
- Mögliche Triggerung eines sensiblen Themas für manche Zuschauer
- Risiko der oberflächlichen Behandlung eines komplexen Themas
- Mögliche mangelnde Identifikation mit der Protagonistin
- Ungewissheit über die Tiefgründigkeit der Themenbehandlung
- Balanceakt zwischen Unterhaltung und sensibler Thematik
- Risiko von Klischees und Vorhersehbarkeit der Handlung
- Beschränkung durch 90-Minuten-Format kann zu Kurzschlüssen führen
- Schwankungen in der Qualität der Filmreihe bekannt