Heute Abend um 20.15 Uhr auf ZDF: Der 93-minütige Film „Kati – Eine Kür die bleibt“ erzählt die packende Geschichte des sportlichen Comebacks von Katarina Witt und die emotionale Verstrickung zwischen ihr und ihrer Trainerin Jutta Müller.
Nach ihrem Olympiasieg 1988 sucht Katarina Witt eine neue Perspektive und beendet ihre Karriere im Leistungssport, um in den USA als Superstar zu leben. Doch der Fall der Mauer stellt sie plötzlich in Deutschland als SED-Musterschülerin an den Pranger. Als das Olympische Komitee die Regularien für den Eiskunstlauf verändert, beschließt Witt, noch einmal für das vereinte Deutschland an den Winterspielen in Lillehammer teilzunehmen. Ihre inzwischen verrentete Trainerin Jutta Müller hält das anfangs für eine Schnapsidee, lässt sich jedoch von Witts eisernem Willen mitreißen. Unterstützt wird sie dabei von ihrem Ehemann Binges Müller.
Doch die Vergangenheit lässt Witt nicht ruhen. Beim Studieren ihrer Stasi-Akte erfährt sie, welche Strippen Egon Krenz einst gezogen hat. Empört stellt sie ihn zur Rede, doch der Ex-Politiker sieht keinen Grund, sich und seine Methoden zu verteidigen.
„Kati – Eine Kür die bleibt“ erzählt Zeitgeschichte aus weiblicher, ostdeutscher Perspektive. Die Autorin Andrea Stoll und Regisseurin Michaela Kezele setzen diesen Kampf zweier starker Frauen aus unterschiedlichen Generationen präzise und berührend um. Lavinia Nowak als Katarina Witt und Dagmar Manzel als Jutta Müller verleihen dem Film eine große Präsenz und Authentizität.
Der Film beleuchtet nicht nur den sportlichen Aspekt, sondern auch die kulturellen und politischen Herausforderungen nach dem Ende der DDR. Ein Stück kulturelle Erinnerungskultur, das perfekt zum Tag der Deutschen Einheit passt.
Worum geht es bei „Kati – Eine Kür die bleibt“?
Der 93-minütige Film fokussiert sich auf das sportliche Comeback sowie die emotionale Verstrickung zwischen Katharina Witt und Jutta Müller. Erzählt wird keine Sportlerbiografie, sondern der Kampf zweier starker Frauen aus unterschiedlichen Generationen, die mit dem Ende der DDR ihre Identität verloren haben und gezwungen sind, sich neu zu positionieren.
Nach ihrem Olympiasieg 1988 sucht Katarina Witt eine neue Perspektive, beendet den Leistungssport und geht in die USA. Dort ist sie ein Superstar und gilt als das „schönste Gesicht des Sozialismus“.
In Deutschland wiederum steht sie nach dem Fall der Mauer auf einmal als SED-Musterschülerin am Pranger. Als das Olympische Komitee die Regularien für den Eiskunstlauf verändert, will Kati Witt noch einmal für das vereinte Deutschland an den Winterspielen in Lillehammer teilnehmen. Die inzwischen verrentete Trainerin Jutta Müller hält das anfangs für eine Schnapsidee, lässt sich aber von Witts eisernem Willen mitreißen. Jutta Müllers Ehemann Binges unterstützt seine Frau auch bei diesem wagemutigen Schritt.
Die Vergangenheit lässt den Eislaufstar nicht ruhen. Beim Studieren ihrer Stasi-Akte kann Kati Witt Schwarz auf Weiß nachlesen, welche Strippen Egon Krenz einst gezogen ‒ oder zumindest zu ziehen versucht ‒ hat. Empört stellt sie ihn zur Rede. Doch der Ex-Politiker sieht überhaupt keine Notwendigkeit, sich und seine Methoden zu verteidigen.
„Kati – Eine Kür die bleibt“: Drehorte
Die Dreharbeiten für den TV-Film „Kati – Eine Kür die bleibt“ begannen am 24. April 2023 und endeten am 29. Mai 2023. Die Produktion fand hauptsächlich in Prag und anderen Orten in der Tschechischen Republik statt. Diese Wahl der Drehorte unterstreicht die filmische Authentizität und ermöglicht eine realistische Darstellung der historischen und kulturellen Hintergründe, die für die Geschichte von großer Bedeutung sind.
Der Film erzählt die Geschichte der zweifachen Olympiasiegerin Katarina Witt, die vier Jahre nach dem Ende der DDR ihr Comeback im Amateursport plant. Katarina Witt will an den Olympischen Winterspielen in Lillehammer teilnehmen, um zu beweisen, dass sie keine „Sportlerin von Honeckers Gnaden“ war. Dabei versucht sie, ihre frühere Trainerin Jutta Müller erneut an ihre Seite zu ziehen, die zunächst wenig Begeisterung zeigt, sich aber schließlich von Witts eiserner Entschlossenheit mitreißen lässt.
Die Wahl von Prag und weiteren tschechischen Drehorten könnte darauf zurückzuführen sein, dass diese Städte eine geeignete Kulisse für die Zeit nach dem Mauerfall bieten. Die Architektur und das Stadtbild ermöglichen es, das historische Ambiente der 1990er Jahre zu rekonstruieren. Dies ist besonders wichtig, um die emotionalen und politischen Umbrüche jener Zeit authentisch darzustellen.
Insgesamt ermöglichten die ausgewählten Drehorte nicht nur eine visuell ansprechende Inszenierung, sondern auch eine tiefere Verbindung zur Geschichte des Films. Die Orte unterstützen die narrative Struktur und tragen dazu bei, die Herausforderungen und Triumphe der Protagonistin glaubwürdig zu vermitteln.
„Kati – Eine Kür die bleibt“: Authentische Besetzung für eine wahre Geschichte
Der Film „Kati – Eine Kür die bleibt“ basiert in großen Teilen auf der wahren Geschichte der legendären Eiskunstläuferin Katarina Witt und besticht nicht nur durch seine packende Handlung, sondern auch durch eine sorgfältig ausgewählte Besetzung, die das Potenzial hat, das Publikum nachhaltig zu beeindrucken.
Hauptdarstellerin und zentrale Figuren
Die Hauptrolle der Kati Witt wird von der talentierten Lavinia Nowak verkörpert. Nowak, bekannt für ihre nuancierte Darstellungsweise, bringt Katis Leidenschaft und Kampfgeist glaubwürdig auf die Leinwand. Ihre Darstellung soll die Höhen und Tiefen in Witts Leben authentisch wiedergeben, von den glorreichen Momenten auf dem Eis bis hin zu den persönlichen Herausforderungen abseits der Wettkampfbühnen. Nowak hat bereits in früheren Rollen gezeigt, dass sie komplexe Charaktere meistern kann, was sie zur idealen Besetzung für diese Rolle macht.
Für die 1995 geborene Schauspielerin war es ein Highlight Katharina Witt während der Dreharbeiten selbst kennenzulernen.
„Ich habe mich sehr gefreut, sie endlich persönlich kennenzulernen. Ich habe allen am Set erzählt: „Heute kommt sie! Heute ist es endlich soweit!“ (lacht). Wir waren gerade mitten in einem Szenengespräch mit Regisseurin Mimi Kezele und Michael Lerchenberg, der Herrn Montag spielt, als plötzlich Katarina Witt um die Ecke kam. Als wir aufeinander zuliefen, haben wir beide gelacht. Als wir merkten, wie ähnlich unser Lachen klang, mussten wir noch mehr lachen. Das war sehr schön.
Katarina hat dann beim Drehen zugesehen. Das war tatsächlich eigenartig. Seit Drehbeginn war ich „Katarina Witt“. Ich war schon so tief in der Arbeit, dass ich vergessen habe, dass ich eine reale Person spiele. Aber plötzlich steht da der echte Mensch hinter der Kamera und eine Nachahmerin davor. Ich war also plötzlich ein Mimikry – das Phänomen aus der Natur, bei dem zwei Tiere sich ähnlich sehen und zum eigenen Schutz das Verhalten des gefährlichen Vorbilds nachmachen. Ich habe mich noch nie mehr als Schauspielerin gefühlt als in diesem Moment. Zwei Katarina Witts in einem Raum ist einfach eine zu viel (lacht)“, erzählt Lavinia Nowak im ZDF-Interview.
An ihrer Seite steht Dagmar Manzel in der Rolle der Jutta Müller, Witts berühmte Trainerin. Manzel, eine erfahrene Schauspielerin mit einer beeindruckenden Karriere im deutschen Fernsehen und Kino, verleiht der strengen und doch unterstützenden Trainerin Tiefe und Authentizität. Ihre Darstellung zeigt die komplexe Beziehung zwischen Trainerin und Athletin, die von Disziplin und gegenseitigem Respekt geprägt ist. Manzels Fähigkeit, starke Frauenfiguren darzustellen, wurde bereits in Produktionen wie „Die Unsichtbaren“ deutlich, was sie zu einer perfekten Wahl für diese Rolle macht.
Felix von Bredow übernimmt die Rolle des Oli Schmidtlein, einem wichtigen Begleiter auf Katis Weg. Seine dynamische Präsenz und schauspielerisches Können lassen den Charakter lebendig werden und bieten einen weiteren Blickwinkel auf das Leben im Spitzensport. Von Bredows bisherige Arbeiten, wie seine Rolle in „Tatort“, zeigen seine Vielseitigkeit und Tiefe als Schauspieler.
Familiäre Unterstützung und weitere Schlüsselfiguren
Jörg Sternberg und Angela Hobrig spielen Katis Eltern, Vati und Mutti Witt. Ihre Darstellungen bringen die familiäre Unterstützung und die Herausforderungen, denen Kati begegnet, einfühlsam zum Ausdruck. Sie zeigen die Balance zwischen Stolz und Sorge, die Eltern eines Spitzensportlers empfinden. Sternberg und Hobrig haben beide umfangreiche Erfahrung im Theater- und Filmbereich, was ihre Fähigkeit unterstreicht, komplexe elterliche Figuren zu verkörpern.
Sylvester Groth als Binges Müller fügt der Geschichte zusätzliche Spannung und Komplexität hinzu. Seine Darstellung verspricht eine tiefere Auseinandersetzung mit den politischen und gesellschaftlichen Aspekten jener Zeit. Groth ist bekannt für seine Rollen in historischen Dramen wie „Der Untergang“, was seine Eignung für diese Rolle unterstreicht.
Norbert Stöss verkörpert Jochen Grünwald, einen weiteren wichtigen Charakter in Katis Leben. Michael Lerchenberg tritt als Wolf-Dieter Montag auf und ergänzt das Ensemble mit seiner langjährigen Erfahrung und charismatischen Ausstrahlung. Beide Schauspieler tragen dazu bei, das Umfeld um Kati Witt authentisch darzustellen. Ihre bisherigen Rollen in Theaterproduktionen und TV-Serien zeigen ihre Fähigkeit, tiefgründige und glaubwürdige Charaktere zu schaffen.
Lukas Amberger Baumeister als Ingo Steuer und Paul Cless als John bringen frischen Wind in die Handlung und sorgen für interessante Dynamiken, die das Bild von Katis sozialem Umfeld abrunden. Beide Schauspieler stehen noch am Anfang ihrer Karrieren, haben jedoch bereits in kleineren Produktionen ihr Talent unter Beweis gestellt.
Alexander Schubert in der Rolle des Egon Krenz und Anna Thalbach als Kioskfrau runden die Besetzung ab. Besonders Thalbachs Fähigkeit, auch kleinere Rollen eindrucksvoll zu gestalten, lässt ihre Darstellung unvergesslich wirken. Schuberts Verkörperung des DDR-Politikers Krenz bringt eine historische Dimension in den Film, die den Zuschauer an die politischen Gegebenheiten jener Zeit erinnert. Beide Schauspieler haben Erfahrung mit historischen Stoffen, was ihre Glaubwürdigkeit in diesen Rollen verstärkt.
Insgesamt zeichnet sich „Kati – Eine Kür die bleibt“ durch eine harmonische Kombination aus erfahrenen Schauspielern und aufstrebenden Talenten aus. Diese Besetzung verspricht, die emotionale Reise der Protagonistin eindrucksvoll und authentisch darzustellen und die Zuschauer in den Bann zu ziehen. Die sorgfältige Auswahl der Schauspieler trägt dazu bei, dass die wahre Geschichte von Katarina Witt respektvoll und glaubwürdig erzählt wird. Die Mischung aus bekannten Gesichtern und neuen Talenten sorgt dafür, dass der Film sowohl für Kenner als auch für Neulinge im Genre spannend bleibt.
Historischer Hintergrund und kulturelle Bedeutung
„KATI – Eine Kür die bleibt“ erzählt Zeitgeschichte aus weiblicher, ostdeutscher Perspektive. Die Autorin Andrea Stoll erzählt keine Sportlerin-Biografie, sondern die Geschichte von Kati Witt als Geschichte einer ostdeutschen Frau, die nach der Wende um ihre Würde und ihre Identität ringt – und als Kampf zweier Frauen aus unterschiedlichen Generationen zwischen Katarina Witt und ihrer Trainerin Jutta Müller. Präzise und berührend setzen Dagmar Manzel und Lavinia Nowak diesen Kampf mit einer großartigen Präsenz um ‒ unter der Regie von Michaela Kezele“, erklärt Heike Hempel, die Leiterin der Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie II.
Tatsächlich gibt es einige Filme, die den Weg zur deutschen Einheit thematisieren. Die meisten dieser Filme betrachten die Zeit vor der Wende und zeigen den Weg auf, der zur Einheit geführt hat. Die Perspektive betrachtet dabei selten die weibliche Sicht. Aus diesem Grund dürfte der Film „Kati – Eine Kür die bleibt“ einige neue perspektivische Einblicke bieten.
„Den Zeitgeist der damaligen Zeit einzufangen, war uns ein wichtiges Anliegen für den Film. Dafür stützt sich unsere Autorin Andrea Stoll nicht nur auf die Erinnerungen von Katarina Witt selbst, sondern hat in akribischer Recherchearbeit Archive durchkämmt und weitere Zeitzeugen konsultiert. Auch wenn es am Ende des Tages dennoch eine fiktionale Geschichte ist, so fußt sie auf einem authentischen Kern, merkt Beate Bramstedt als Redakteurin der Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie II an.
Sie macht deutlich, dass die Geschichte der Katharina Witt so wie sie in diesem Film gezeigt für mehr steht als die Erinnerung an zwei Sportgrößen. Dieser Film nimmt die ostdeutschen Frauen in den Blick, die mit dem Zusammenbruch der DDR einen wichtigen Teil ihrer Identität verloren haben und sich praktisch selbst wiederentdecken mussten.
Katharina Görtz, die Leiterin der Redaktion Fernsehfilm I in der Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie II verbindet die einzelnen Elemente des Films und macht deutlich, wofür dieser Film steht: „Der Film „KATI – Eine Kür die bleibt“ erzählt auf fiktionale Weise anhand der Geschichte zweier prominenter ostdeutscher Sportgrößen ein Stück kulturelle Erinnerungskultur eines geeinten Deutschlands. Der Tag der Deutschen Einheit ist der passende Sendeplatz dafür.“
Die Darstellung der Beziehung zwischen Katarina Witt und Jutta Müller
Die Beziehung zwischen der Eiskunstlauflegende Katarina Witt und ihrer Trainerin Jutta Müller wird im ZDF-Film „Kati – Eine Kür die bleibt“ eindrucksvoll dargestellt. Der Film beleuchtet nicht nur Witt’s sportliche Höhepunkte, sondern auch die komplexe und vielschichtige Dynamik zwischen ihr und Müller. Diese Beziehung war geprägt von strenger Disziplin, tiefem gegenseitigen Respekt und einer fast schon familiären Bindung.
Eine symbiotische Arbeitsbeziehung
Katarina Witt und Jutta Müller begannen ihre Zusammenarbeit, als Witt gerade einmal neun Jahre alt war. Diese frühe Verbindung formte eine starke Grundlage für ihre spätere Karriere. Müller, bekannt für ihre unnachgiebige Strenge, wurde oft als „Eislauf-Mutter“ bezeichnet. Diese Bezeichnung kam nicht von ungefähr: Ihr rigoroser Trainingsstil und ihre hohe Erwartungshaltung trieben Witt zu außergewöhnlichen Leistungen. Gleichzeitig bot Müller jedoch auch eine Art mütterliche Fürsorge, die für Witt essenziell war.
Disziplin und Drill als Erfolgsrezept
Im Sport der DDR spielte Disziplin eine herausragende Rolle, und das war bei Witt und Müller nicht anders. Müllers Training war hart und fordernd, doch es brachte auch immense Erfolge hervor. Katarina Witt hat immer wieder betont, dass sie diese strenge Führung brauchte und schätzte. Ohne Müllers unermüdlichen Einsatz und ihren unerschütterlichen Glauben an Witt wäre ihre Weltkarriere vermutlich nicht möglich gewesen.
Lavinia Nowak erläutert treffend: „Sowohl Katarina Witt als auch Jutta Müller sind zwei siegesorientierte, kampfbereite Frauen. Der Stellenwert des Sports in der DDR hat sie dazu gemacht. Die beiden arbeiten zusammen, seit Katarina neun Jahre alt war. Auf der einen Seite ist es also eine Arbeitsbeziehung, auf der anderen Seite eine fast schon familiäre. Frau Müller stellt für Katarina eine Mutterfigur dar. Und der Begriff ‚Eislauf-Mutter‘ kommt nicht von irgendwoher. So eine Leistung geht nur mit Disziplin und Drill. Aber trotzdem lieben sie sich und können nicht ohneeinander.“
Eine fast familiäre Bindung
Trotz der harten Trainingsmethoden entwickelte sich zwischen den beiden Frauen eine tiefe emotionale Bindung. Müller wurde für Witt zu einer Ersatzmutterfigur, die sie nicht nur sportlich, sondern auch persönlich prägte. Diese enge Beziehung wird im Film durch zahlreiche Szenen verdeutlicht, in denen die beiden Frauen sowohl ihre Höhen als auch ihre Tiefen teilen.
Dagmar Manzel merkt an: „Katarina Witt hat immer und ausschließlich mit großem Respekt von Jutta Müller gesprochen. Natürlich war sie auch streng, aber es ging immer um die gemeinsame Sache: den Eiskunstlauf. So wie es auch ein bekanntes Foto ausdrückt, auf dem ihre vier großen Eiskunstlauf-Weltstars sie im wahrsten Sinne des Wortes auf Händen tragen. Das hätte keiner gemacht, wenn er nicht ein solches Vertrauensverhältnis zu seiner Trainerin gehabt hätte.“
Respekt und Vertrauen
Dieses gegenseitige Vertrauen und der Respekt waren zentrale Elemente ihrer Beziehung. Ein bekanntes Foto zeigt Witt und andere Eiskunstlaufstars, wie sie Müller auf Händen tragen – ein Symbol für das tiefe Vertrauensverhältnis zu ihrer Trainerin.
Die Darstellung der Beziehung zwischen Katarina Witt und Jutta Müller im ZDF-Film „Kati – Eine Kür die bleibt“ bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt des Leistungssports in der DDR. Es zeigt, wie zwei starke Persönlichkeiten eine symbiotische Beziehung entwickelten, die von Disziplin, Respekt und familiärer Nähe geprägt war. Diese einzigartige Beziehung war das Fundament für Witts beispiellose Erfolge auf dem Eis.
Erwartungen an „Kati – Eine Kür die bleibt“
„Kati – Eine Kür die bleibt“ ist ein filmisches Meisterwerk, das nicht nur die sportlichen Erfolge von Katarina Witt beleuchtet, sondern auch tief in die emotionalen und politischen Herausforderungen ihrer Zeit eintaucht. Der Film bietet eine fesselnde Erzählung aus der Perspektive zweier starker, ostdeutscher Frauen, die nach dem Fall der DDR ihren Platz in einer neuen Weltordnung finden müssen.
Dank der präzisen Inszenierung von Regisseurin Michaela Kezele und dem sorgfältig recherchierten Drehbuch von Andrea Stoll gelingt es dem Film, die komplexe Beziehung zwischen Witt und ihrer Trainerin Jutta Müller authentisch darzustellen. Lavinia Nowak und Dagmar Manzel brillieren in ihren Rollen und verleihen den Charakteren Tiefe und Glaubwürdigkeit.
Die Wahl der Drehorte in Prag und weiteren tschechischen Städten sowie die authentische Besetzung tragen zur historischen und kulturellen Authentizität des Films bei. Die sorgfältige Auswahl der Schauspieler, darunter sowohl etablierte Talente als auch aufstrebende Newcomer, sorgt für eine kraftvolle und emotionale Darstellung der wahren Geschichte von Katarina Witt.
Der Film ist mehr als nur eine Sportlerbiografie; er ist ein Stück kulturelle Erinnerungskultur, das den Zeitgeist der frühen 1990er Jahre einfängt und den Zuschauer in eine vergangene Epoche entführt. „Kati – Eine Kür die bleibt“ passt perfekt zum Tag der Deutschen Einheit und bietet neue Einblicke in die weibliche Perspektive auf die Wiedervereinigung Deutschlands.
Insgesamt ist „Kati – Eine Kür die bleibt“ ein eindrucksvoller Film, der durch seine sorgfältige Inszenierung, starke schauspielerische Leistungen und tiefgründige Erzählweise besticht. Ein Muss für alle, die sich für Zeitgeschichte, Sport und persönliche Geschichten von Mut und Entschlossenheit interessieren.
Kati - Eine Kür, die bleibt
Regisseur: Michaela Kezele
Erstellungsdatum: 2024-10-03 20:15
4.7
Vorteile
- Historische Authentizität: Realistische DDR-Darstellung.
- Weibliche Perspektiven: Fokus auf ostdeutsche Frauen.
- Besetzung: Starke Schauspieler wie Lavinia Nowak und Dagmar Manzel.
- Regie: Präzise Inszenierung von Michaela Kezele.
- Drehorte: Authentische Kulissen in Prag.
- Zeitgeist: Gelungene Wiedergabe der 1990er Jahre.
- Emotionale Tiefe: Intensive persönliche Herausforderungen.
- Kulturelle Bedeutung: Beitrag zur Erinnerungskultur.
Nachteile
- Fiktionale Elemente: Enthält fiktionale Anteile.
- Komplexität: Viele politische und kulturelle Aspekte.
- Emotionale Belastung: Intensiver Inhalt.
- Spezifische Zielgruppe: Weniger ansprechend für uninteressierte Zuschauer.