Gestern habe ich euch bereits erzählt, dass ich etwas gelesen habe über das ich mich heute mit euch austauschen möchte. Durch Zufall bin ich gestern auf einen Beitrag aufmerksam geworden, der sich mit der Verbannung von Büchern befasst hat.
Nun dachte ich mir, wenn ich schon über Bücher Berichte und diese sogar rezensiere, dann ist es vielleicht auch sinnvoll an dieser Stelle mal über verbannte Bücher zu sprechen.
In dem von mir gelesenen Beitrag, der übrigens aus dem Blog der New York Times stammte, ging es um die Verbannung von Büchern in den USA. Ich habe mir überlegt, dass ich etwas zum Thema Bücherverbrennung in Deutschland schreiben möchte, denn ein Zeitraum in dem Bücher hier in Deutschland verbannt wurden ist noch gar nicht so lange her.
Verbannung von Büchern: Eine Literaturzensur
Wer genau hinsieht, dem fällt auf, dass es diese Fälle in der Geschichte weltweit immer wieder gab. Literaturzensur gab es also nicht nur den USA, sondern vielmehr überall dort, wo Menschen die Macht der Bücher fürchteten. Besonders bekannt dafür ist wohl auch die katholische Kirche gewesen.
Die Gründe dafür, warum Literatur weltweit auf den Index gesetzt wird, sind vielfältig. An dieser Stelle möchte ich auf eine Internetseite hinweisen, auf der man einige Fälle der Literaturzensur festgehalten hat.
An dieser Stelle möchte ich nicht die gesamte Liste rezitieren, wen es interessiert, der kann selbst auf die Internetseite gehen und alles nachlesen. Vielmehr möchte ich einige Beispiele hervorheben und meinerseits herausgreifen.
Besonders auffällig fand ich persönlich drei dieser Bücher. Wobei der neueste dieser drei Fälle in den Jahren 1995 bis 2001 stattgefunden hat.
Verbannung von Büchern: Bücher auf dem Index
Die Begründung kann ich hierbei sogar nachvollziehen, beziehungsweise hätte ich es verstanden, denn dieses Buch mit einer Altersfreigabe ab 18 Jahren versehen worden wäre. Warum ein Buch allerdings komplett verbannt wird, ist für mich in vielen dieser Fälle nicht nachvollziehbar.
Bei dem Buch handelt es sich im Übrigen um American Psycho. Das Buch wurde damals aufgrund seiner Gewaltdarstellungen verboten. Sicherlich ist das eine, eine solche Entscheidung mit dem Jugendschutz zu begründen, andererseits hätte eine Altersbegrenzung ab 18 Jahren deutlich gemacht, dass dieses Buch nicht für Jugendliche geeignet ist.
Warum Erwachsene es nicht lesen sollten, erscheint mir jedoch als eine Art Bevormundung. Der Erwachsene muss schließlich selbst wissen, was er in welchem Umfang lesen möchte. Für mich wäre dieses Buch ganz sicherlich nichts, da ich zwar Krimis und Thriller sehr gerne lese, allerdings Gewalt und deren Verherrlichung, sowohl in Büchern als auch bei PC-Spielen oder ähnlichen verabscheuen und meinte. Dennoch mag es einige Leute geben, die dieses Buch gelesen hätten.
Weitermachen möchte ich mit einem Fall aus dem Jahre 1971. In diesem Jahr wurde der Autor Hans A. Astel wird der Intendanten des saarländischen Rundfunks fristlos gekündigt. Er hatte diverse Epigramme angefertigt. Epigramme sind spätestens seit dem Augensammler von Sebastian Fitzek bekannt.
Allerdings spielten sie auch schon bei Illuminati von Dan Brown eine wichtige Rolle. Epigramme, das sind zwei Wörter die in Spiegelschrift ebenso einen Sinn ergeben, wie die normale Schrift. Bei dem Augensammler handelte es sich beispielsweise um die Tätowierung von Alina (fate -hate).
Die tatsächliche Ursache war eine ganz andere, denn den damaligen Intendanten störte das politisierende Literaturprogramm. 1973 kehrte Astel nach einer erfolgreichen Klage an seinen Arbeitsplatz zurück.
Verbannung von Büchern: Betrachung von Klassikern
Im Jahr 1941 war sogar ein Werk von Schiller in Deutschland verboten. Es handelte sich um Wilhelm Tell. Dieses Werk bei jedoch nicht als Literatur verboten, sondern lediglich für Schuhe und Theater. 1971 verbat die DDR die Inszenierung des Werkes die Räuber.
Auch dieses ist bekanntermaßen von Friedrich Schiller. Heutzutage ist es als literarischer Konsens, dass die Räuber zur Schullektüre gehören.
Ebenso erstaunlich dürfte die Zensur des Till Eulenspiegel sein. Der so genannte Ulenspiegel galt in den Niederlanden sogar als ein Fall für die Inquisition. Fällt der zweite hatte seinerzeit verboten, nachdem die katholische Kirche es auf den Index setzte. Wer das Buch hatte musste es innerhalb von drei Tagen zu Verbannung abliefern. Andernfalls erhielt der betreffende eine Anzeige.
So wie die von mir genannten Bücher und Geschichten, gibt es einige Fälle weltweit die unmissverständlich gezeigt haben, wie weit die literarische Freiheit geht. Meiner Meinung nach ist die von mir zurate gezogen Seite durchaus hilfreich, um sich einen ersten Überblick zu diesem Thema zu beschaffen.
Gleichzeitig wirft die Seite allerdings neue Fragen auf, denn ganz offensichtlich wurden nicht alle Verbannungen in der Literaturgeschichte erfasst. Da fragt man sich doch, wie die Auswahl getroffen wurde.
Für heute soll es das gewesen sein, denn auch der heutige Beitrag ist wiederum sehr umfangreich gewesen, und kann dennoch nur einen kleinen Überblick darüber geben, was die Verbannung oder besser gesagt es auf den Index setzen bestimmter literarischer Werke bewirkt.
Verbannung von Büchern: Meine Meinung zur Literaturzensur
Ich ziehe es vor, die Zensur von Literatur nicht zu bewerten, sondern euch diese Wertung überlassen. Obwohl ich eine Meinung zum Thema Meinungsfreiheit und eben auch Zensur habe, ziehe ich es vor, die Entscheidung darüber, was ihr mit dieser Information anfangt euch zu überlassen.
Einen letzten Hinweis möchte ich euch zu diesem Thema geben. Bei Facebook gibt es ein Profil, das sich als Bibliothek der verbannten Bücher sieht und regelmäßig über Bücherverbannung berichtet. Denjenigen, die sich für dieses Thema interessieren, möchte ich das Profil unbedingt empfehlen.