… sehr interessant. Der Abend begann damit, dass alle in das Studio B gingen. Bis zur eigentlichen Lesung waren noch 20 min Zeit. Diese nutzte ich um mir erstens etwas zu trinken zu holen und zweitens den Büchertisch zugestanden. Schließlich wollte ich vor Beginn der Lesung noch etwas mehr über die Bücher von Luc Deflo erfahren. Die Idee den Büchertisch anzusehen war jedoch für meinen Geldbeutel zugegebenermaßen nicht sonderlich geeignet, ihr kennt das ja selber, man sieht ein Buch und möchte es lesen. So ging es mir gestern Abend mit den ersten zwei Büchern der Serie. Jetzt habe ich also Bd. 1,2 und vier.
Nach dem dann alle Platz genommen hatten, einschließlich meiner Wenigkeit, begann an die Lesung. Es gab einen Moderator, den Autor und einen Übersetzer. Der Moderator des Abends, übrigens ein Mitglied des Sprecherensembles des WDR, hat sich mit dem Autor auf über die Bücherreihe um Dirk Deleu (sprich: Delö) unterhalten und ihn zu seinen Büchern befragt. Auch die Zuschauer, die im Publikum saßen, konnten Fragen stellen.
Es ging unter anderem um die Entstehung des Buches Schnitzeljagd, welches zuletzt in deutscher Sprache erschienen ist. Der Autor beantwortet aber auch persönliche Fragen, so erfuhr der aufmerksame Zuhörer beispielsweise, dass Luc Deflo immer noch halbtags bei der Bank arbeitet. Auch zum Entstehungsprozess seiner Bücher erzählte er sehr viel. Das wichtigste aber war, der Autor hat Humor. Immer wieder erzählt er kleine Anekdoten, die er in seinem Leben als Autor bereits erlebt hatte.
Neben dem guten Gespräch, das sich zwischen Autor, Moderator und Publikum entwickelte wurde auch noch eine Kurzgeschichte im Rahmen des „Mord an Hellweg“ -Krimifestival vorgetragen, die der Autor zuvor extra für, oder sollte ich besser sagen, über Dortmund geschrieben hat. Außerdem wurde natürlich aus dem Buch vorgelesen.
Hierbei gab es eine Besonderheit. Zum einen wurde ein kurzer Ausschnitt aus dem flämischen Original vorgelesen. Hier las der Autor selbst. Den deutschen Part, der meiner Meinung nach ein paar Seiten mehr umfasste, las der Sprecher des WDR-Sprecherensembles. Der ausgewählte Ausschnitt aus dem Buch meiner Meinung nach sehr gut gewählt, das den Leser, der in diesem Fall der Hörer war, voll in den Bann der Geschichte hinein sog. Als Leser wollten unbedingt wissen, wie es weitergeht.
Abschließend konnte man sich seine Bücher signieren lassen. Diese Gelegenheit habe ich genutzt um mich einen kurzen Moment mit dem Autor zu unterhalten. Es war ein sehr interessantes Gespräch, in dem ich viel über die Recherchestrategie des Autors heraus bekam.
Ich kann sagen, wenn ich jemals ein Buch schreiben würde, würde ich es vermutlich ähnlich machen, denn diesem Autor geht es, wie schon in der Lesung gesagt worden war weniger um möglichst brutale Gewalthandlungen, sondern vielmehr um die Psyche des Menschen, der mit dem Fall tun hat. Also geht es ihm vor allen Dingen um die Charaktere der einzelnen Figuren (Täter, Opfer und Ermittler). Eine Besonderheit gibt es in dieser Rechercheart, denn der Autor recherchiert eigentlich immer, wenn er mit Menschen zu tun hat. Er beobachtet sie in ihrem Verhalten, wertet es aus und liest Bücher zu diesem Thema. Gleichzeitig recherchiert er aber auch während er schreibt, so dass auch hier eine Besonderheit vorliegt.
Während der Lesung habe ich keine Fotos gemacht, dass ich euch hier auch keine zeigen kann stattdessen schreibe ich euch kurz etwas zum Autor. Der Autor ist mittleren Alters, Brillenträger, trug einen Anzug und lachte viel.
Ich hoffe, dass ich euch mit diesem kurzen Bericht einen guten Eindruck von der Lesung geben konnte. Sollte es zu Rückfragen kommen, bin ich für jede Frage offen. Traut euch also meinen Beitrag zu kommentieren. Fragen, die nicht gestellt werden, werden auch nicht beantwortet. Oder soll ich mal versuchen eure Gedanken zu lesen? Aber das dürfte schwierig werden, so ganz ohne direkte Verbindung zu euch.
Morgen beantworte ich euch dann eure Fragen und schreibe noch etwas zum Buch.
Noch Fragen? Die Lesung mit Luc Deflo war…
21. September 2010
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