Nachdem ich euch den Frühstücksteil bereits online gestellt habe, sind einige euch sicher interessiert wie mein Tag weiterging und tatsächlich blieb es spannend. Denn es folgten die Lesung zu „Schwert und Krone“ von Sabine Ebert, ein ausfallender Termin, ein Interview auf Französisch und zu guter letzt das Krimi-Speed-Dating mit Susanne Kliem, Steffen Schröder, Bernd Stelter und Klaus-Peter Wolf auf dem Blauen Sofa. Doch der Reihe nach…
„Schwert und Krone“ von Sabine Ebert
Die Lesung von „Schwert und Krone“ fand im Anschluss an das Frühstück mit Ursula Poznanski statt. Diese hatte sich viel Zeit genommen, sodass wir 1,5 Stunden zusammen saßen. Ein echt schönes Gespräch, aber das wisst ihr ja bereits. Im Anschluss zog es Mama und mich dann zum nächsten Termin auf der Buchmesse. Die Lesung von Sabine Ebert.
Sabine Ebert auf der Buchmesse.Da das Frühstück in Halle 4 stattfand und die Lesung von Sabine Ebert in Halle 3, mussten wir zunächst die Halle wechseln, was wir erstaunlich gut und zügig schafften. Den Ort der Lesung zu finden, war mittlerweile auch kein Problem mehr. Wir kamen pünktlich. Wenig später erfuhren wir einiges darüber wie Sabine Ebert bei der Recherche vorgeht, über die Jugendzeit von Götz von Berlichingen und den Schreibprozess eines solch umfangreichen Buchprojekts. Sabine Ebert hat nämlich kein fiktives Stand alone geschrieben, sondern eine realistische Trilogie über Aufstieg, Macht und Fall des Götz von Berlichingen. Zwar handelt es sich immer noch um einen Roman und doch ist es sehr realistisch. Diese Faktentreue ist hauptsächlich in der intensiven Recherche von Sabine Ebert begründet, die Ihre realen Figuren sehr genau kennen lernt.
Dieses Lesungsgespräch war leider schnell zu Ende.
Ein Buchmesse-Termin entfällt: Das Meet & Greet mit Claudia Winter
Im Anschluss an diese Lesung hatte ich eigentlich ein Meet & Greet-Termin mit Claudia Winter. Doch schon bald erfuhr ich, dass dieser Termin leider ausfällt. Schade, denn an Aprikosenküsse erinnere ich mich gerne zurück. Schade, aber nicht zu ändern.
Interviewtermin en français
Ja, vor diesem Interviewtermin hatte ich Respekt, denn obwohl ich Französisch drei Jahre in der Schule hatte, bin ich nach über zehn Jahren ohne das regelmäßige Sprechen nicht unbedingt in der Lage ein Interview in dieser Sprache zu führen. Dachte ich! Doch zu meinem eigenen Erstaunen klappte es gut. Sophie Hénaff verstand meine Fragen und gab sich alle Mühe sie zu beantworten. Auf Französisch!
In nächster Zeit werdet ihr hier also die deutsche Version des Interviews zu lesen bekommen. Ihr dürft euch also darauf freuen. Doch womöglich kennt ihr Sophie Hénaff noch gar nicht.
Wer also ist Sophie Hénaff?
Sophie Hénaff ist die Autorin von „Kommando Abstellgleis“. Bei Kommando Abstellgleis handelt es sich um einen humorvollen, aber gesellschaftskritischen Kriminalroman. Damit ihr einen ersten Eindruck bekommt, hier der Klappentext:
„Das Pariser Hauptkommissariat, 36 Quai des Orfèvres hat eine neue Leitung. Ihr Ziel heißt: die Aufklärungsraten und Statistiken polieren und alle lästigen, aufsässigen und arbeitsunwilligen Mitarbeiter loswerden. Deshalb ruft die Führungsriege eine neue Brigade ins Leben, in der alle Alkoholiker, Faulenzer, Schläger, Depressive und Polizisten, die sich für etwas anderes berufen fühlen – wie z.B. Eva Rozière, die Krimis schreibt, anstatt zu ermitteln -, zusammengefasst werden sollen. Die Leitung übergibt sie Anne Capestan, einer einst hoffnungsvollen jungen Polizistin, die wegen eines fatalen Fehlers vom Dienst suspendiert wurde. Was man von ihr erwartet: stillhalten. Anne hasst aber nichts mehr, als einfach zu gehorchen. Deshalb lässt sie nichts unversucht und baut mit ihrer Truppe der verkrachten Existenzen in einem schäbigen Büro bei miserabler technischer Ausstattung, ohne Waffen und Blaulicht ein Kommissariat der unkonventionellen Methoden auf und löst – zum Schrecken der neuen Chefs – auch noch alte Fälle, die die neue Führungsriege in gar keinem schönen Licht erscheinen lassen … Ein origineller, schwungvoller, intelligenter Krimi – zum Schießen komisch!“
Schon bald war mein Interviewtermin zu Ende. Sophie Hénaff war freundlich und sehr bemüht, sodass ich nun rückblickend sagen kann, alles halb so schlimm.
Auf geht’s zum Blauen Sofa
Das Krimi-Speed-Dating mit Susanne Kliem, Steffen Schröder, Bernd Stelter und Klaus-Peter Wolf auf dem Blauen Sofa. Susanne Kliem und Bernd Stelter beim Blauen Sofa auf der Buchmesse in Leipzig.Mein letzter Termin an diesem Abend war das Krimi-Speed-Dating auf dem Blauen Sofa. Dieser Termin war höchst interessant, denn nirgendwo sonst hat man die Chance innerhalb von so kurzer Zeit so viele unterschiedliche Krimis kennen. Zudem las Susanne Kliem aus: „Das Scherbenhaus“. Das freute mich sehr weil ich dieses Buch während der Hinfahrt gelesen habe.
Doch zunächst stellten Steffen Schröder und Bernd Stelter ihre Bücher vor. Beide Bücher fand ich spannend, auch wenn man sie nicht miteinander vergleichen konnte.
In „Was alles in einem Menschen sein kann“ über seine Begegnungen mit einem Mörder. Es handelt sich hierbei um ein Sachbuch. Sein Ziel war es, den Leser ein Blick hinter die Mauern werfen zu lassen und die Fassaden und Vorurteile, die Menschen umgeben, zu hinterfragen. Das Konzept sowie die Umsetzung in diesem Buch sind meiner Ansicht nach sehr gut gelungen.
Bernd Stelters Buch „Der Killer kommt auf leisen Klompen“ verrät schon im Titel, dass in Holland spielt. Was es nicht verrät ist, dass es ein Camping-Krimi ist. Bernd Stelter selbst verbringt seit vielen Jahren seine Freizeit auf einem holländischen Campingplatz. Dort
Steffen Schröder und Klaus-Peter Wolf beim Blauen Sofa auf der Buchmesse in Leipzig.sind auch seine Krimis entstanden.
Susanne Kliem stellte ihr Buch im Anschluss vor. Auch wenn ich ihr Buch bereits kannte war es doch schön es auf diese Weise vorgestellt zu bekommen, denn Susannes Krimis sind speziell im besten Sinne. Ihre Krimis kommen weitestgehend ohne Ermittler aus. Es geht um Mobbing, Stalking oder ähnlich starke psychologische Aspekte. Ich fand schon ihren Debütkrimi damals gut. Ihr aktueller Krimi gefällt mir aber noch eine Spur besser.
Auch die Reihe von Klaus-Peter Wolf kenne ich bereits seit längerem und doch ist es immer wieder eine Überraschung wie detailliert er über „sein Ostfriesland“ schreibt.
Ein schöner Abschluss von Tag 3 der Leipziger Buchmesse
So fand der dritte Tag auch einen sehr schönen Abschluss und ich habe einige tolle Bücher und sympathische Autoren kennen gelernt…