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#Irgendwannvielleichtfürimmer: Relativität der Zeit

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Sich Zeit zu nehmen ist meiner Ansicht und Erfahrung nach tatsächlich eine Sache, die man im eigenen Kalender viel zu selten für sich selbst oder Andere vermerkt. Meist hetzt man von Termin zu Termin. Mal nur Zeit für sich ist dabei jedoch keinesfalls unwichtig, denn die Wahrnehmung von Zeit ist von vielen verschiedenen Umständen abhängig. Genießt man eine bestimmte Zeit, so vergeht sie meist schneller, als wenn man davon ausgeht und sich womöglich sogar wünscht, dass sie schnell zu Ende geht. Doch was macht unsere Zeitwahrnehmung eigentlich aus denn genau genommen ist war das Empfinden von Zeit relativ, nicht aber die Zeit als solche. Nein, von der Relativitätstheorie nach Albert Einstein möchte ich jetzt nicht ausgehen, sondern tatsächlich vom Gefühl von Zeit sprechen. Die gefühlte Zeit ist nämlich die Zeit, die wir in unserem Alltag meist erleben und unterschiedlich wahrnehmen.

Zeit mit der Familie

Gerade jetzt, in der Zeit vor oder rund um Weihnachten verbringen wir doch gerne Zeit im Kreise unserer Lieben. Vielleicht wäre ein Spieleabend also genau das, was wir genießen könnten, gäbe da nicht der Alltagsstress rundherum. Dieser lässt sich aber meist auch gar nicht so ohne weiteres abstellen. Für einen kurzen Moment vielleicht einmal vergessen. Gleiches gilt wohl auch für das Lesen einspannen muss während der Weihnachtszeit. Denn Zeit oder auch das Empfinden von Zeit ist ein relatives Konstrukt, das so ohne weiteres nachgeahmt werden kann. Denn natürlich ist Zeit nicht nur relativ, auch absolut betrachtet wichtig. Zeitelemente durchleben wir im täglichen Alltag nicht nur in relativen, sondern auch in absoluten Einheiten.

Sagt uns zum Beispiel jemand, er oder sie möchte uns um 10:00 Uhr treffen, so kann das unmöglich für uns etwas anderes bedeuten, als für die Person, die uns treffen möchte. Außer wir berücksichtigen die Globalisierung und die damit verbundene Zeitverschiebung. Zeit ist also nicht nur eine relative Größe, sondern auch eine absolute. Spätestens dann, wenn wir über Minuten sprechen und die Frage, wie lange der Kuchen in den Ofen gehört. Auch das spielt jetzt zu Weihnachten natürlich eine Rolle, gerade wenn wir mit Kindern backen. Zeit bedeutet für jeden von uns zu jeder Zeit etwas anderes. Mal ist die Zeit dabei zähflüssig wie Kaugummi und mal so stürmisch, wie ein reißender Fluss.

„Irgendwann, vielleicht für immer“ das neue Buch von Michelle Schrenk genau darauf ein. Auch in diesem spielt die Zeitwahrnehmung nämlich auf besondere Weise mit.

Zeit für eine Entscheidung

Jannis und Elena bleiben nämlich nur 72 Stunden, ein Wochenende also, um sich über ihre Gefühle klar zu werden bevor sich ihre Wege für immer trennen. Genau genommen sind es die besten 72 Stunden die man haben kann, und doch ist es ein reines Gefühlschaos, dass sich in diesem 72 Stunden zu trägt. Durch diese Gefühlswellen und das stetige Auf und Ab nämlich vergeht die Zeit viel zu schnell, als dass sie tatsächlich zu einem Ergebnis kommen könnten. Oder doch?

Auch dieses Buch zeigt uns also, wie relativ Zeitwahrnehmung ist. Sollte man doch eigentlich davon ausgehen, dass 72 Stunden 72 Stunden bedeuten. Doch wenn 72 Stunden wie im Flug vergehen oder sich hinziehen als wären diese 72 Stunden ein ganzes Jahr, wird einem erst bewusst, wie relativ Zeit doch ist. Gerade dann, wenn es um Entscheidungen geht, sollten wir uns aber die Zeit nehmen, denn eine ausgiebige Abwägung reduziert die emotionale Komponente und relativiert möglicherweise auch den Zusammenhang der rationalen Aspekte. Wenn wir uns Zeit nehmen und die Entscheidung überdenken möchten, weil eine Bauchentscheidung möglicherweise zu unsicher erscheint, sollte uns keine Zeit zu aufwendig sein und auch nicht zu lange oder zu kurz. Denn jede Form von Zeit kann relativ betrachtet optimal genutzt werden.

Die letzten Stunden

Ganz ähnlich ist diese Zeitwahrnehmung auch, wenn man die potentiell letzten Stunden mit einem Menschen erlebt, den man womöglich sehr gerne mag, aber möglicherweise auch nie wieder sieht. Genauso geht es nämlich den beiden Protagonisten und ganz ähnlich könnte man die Situation beschreiben, wenn man bedenkt, dass auch unser Leben nur eine begrenzte Zeit aufweist. Zeit ist relativ, wir sollten sie genießen.

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