Mit „Geliebter Sven“ zeigt das ZDF heute um 20.15 Uhr einen neuen, und damit den 88. Film aus der Inga Lindström-Reihe. Dass es sich hierbei um ein klassisches Herzkino handelt, freut mich sehr.
Denn auf diese Weise kann ich darauf spekulieren, dass es auf jeden Fall ein emotionaler Film mit guter Besetzung vor einer starken Kulisse wird.
In diesem Film verbinden sich die emotionalen Geschichten von Alba, die ihren Partner Sven vermisst und Line, die nach einem Fahrradunfall auf einen Rollstuhl angewiesen.
Worum geht’s bei „Inga Lindström: Geliebter Sven“?
Alba wollte gemeinsam mit ihrem geliebten Sven eine Pferdezucht aufziehen. Doch dann geriet er mit seinem Segelboot in einen Tsunami und gilt seitdem als verschollen.
Inzwischen ist Alba die Einzige, die noch an sein Überleben glaubt. Sie hat eine Ferienpension eröffnet, die sie bis zur erhofften Rückkehr von Sven betreiben will.
Als sich Tierarzt Marius mit seiner schlecht gelaunten Tochter Line dort einquartiert, wird Albas Lebensplan durcheinandergewirbelt. Zudem sitzt ihr auch noch ihre Mutter Elvira im Nacken, die Alba zurück in die Stadt holen will.
Einzig der Aussteiger Hannes, der sich in der Nähe mit seinem Bauwagen niedergelassen hat, ist eine Unterstützung. Denn Alba versucht immer, es allen recht zu machen.
Als sie langsam einen Zugang zu Line findet, ruft das sofort Marius auf den Plan. Er will seine Tochter mit allen Mitteln beschützen. Denn nach einem Fahrradunfall ist Line seit Kurzem auf den Rollstuhl angewiesen.
Paradoxerweise kommen sich Alba und Marius im Streit um den Umgang mit Line näher. Dennoch hofft Alba nach wie vor auf Svens Rückkehr.
Wo wurde „Inga Lindström: Geliebter Sven“ gedreht?
Heimliche Hauptdarstellerin der „Inga Lindström“-Verfilmungen, die seit 2004 im ZDF ausgestrahlt werden, ist die idyllische Landschaft Schwedens. Felsige Küsten, grüne Wälder und unzählige Seen, gepaart mit dem großstädtischen Flair Stockholms, prägen das Setting der Filme.
Gedreht wurde „Inga Lindström: Geliebter Sven“ überwiegend in Tystberga und Nyköping gedreht. Einzelne Szenen entstanden darüber hinaus in Oxelösund. Somit greift das ZDF hier auf beliebte und bekannte Drehorte der Inga Lindström-Reihe zurück.
Nyköping ist dabei nicht nur ein bekannter und beliebter Drehort für die Inga Lindström-Filme, sondern bietet sich auch ein Reiseziel an. Direkt an der Ostsee gelegen, überzeugt die Stadt mit einem scheinbar typischen schwedischen Ambiente.
Dass Nyköping nur eine Stunde südlich von Stockholm liegt, macht es zudem zu einem tollen Startpunkt, für alle, die ihren Urlaub gleichzeitig entspannt und dennoch urban erleben möchten.
Nykoping verbindet Shopping, Kulinarisches und Natur und ist somit ein tolles Reiseziel.
„Inga Lindström: Geliebter Sven“: Die Besetzung
Insgesamt ist „Geliebter Sven“ aus der Inga Lindström-Reihe ein Film, der sich anfühlt, wie nach Hause kommen und alte Bekannte wiedertreffen.
Sowohl Nathalie Thiede als auch Tom Radisch kenne ich auch aus anderen Rollen. Mit Nathalie Thiede verbinde ich vor allem ihre Episodenhauptrollen, sowie ihre Rolle als Nina Sommer in „Alles was zählt“.
Tom Radisch habe ich erstmals in „Familie Dr. Kleist“ in seiner Rolle als Dr. von Hatzfeld erlebt. Wobei ich weiß, dass er auch häufig als Theaterschauspieler tätig ist. Sowohl Nathalie Thiede als auch Tom Radisch waren aber auch bereits für das Herzkino als Schauspieler im Cast.
Nathalie Thiede war bereits 2018 in „Inga Lindström: Entscheidung für die Liebe“ zu sehen, Tom Radisch 2016 in „Inga Lindström: Liebe lebt weiter“. Auch Sabine Vitua stand bereits für die beliebte „Herzkino“-Reihe vor der Kamera: 2017 spielte sie in „Inga Lindström: Liebesreigen in Samlund„, 2018 in „Inga Lindström: Die Braut vom Götakanal„.
„Inga Lindström: Geliebter Sven“ bietet Identfikationspotential
Wer „Inga Lindström: Geliebter Sven“ schaut, wird schnell feststellen, dass dieser Film zwar nicht unbedingt für jeden das gleiche Identifikationspotenzial birgt, aber doch einige Menschen sich problemlos in diesem Film wieder finden werden.
Persönlich finde es sehr interessant, zu sehen, wie sich die unterschiedlichen Rollen entwickeln und hoffe deshalb auf eine starke 90-minütigen Unterhaltung, die ein wenig Tiefe mit viel Spaß und große Emotionen paart.
Die Geschichten um Alba und Line sind sicherlich von einer gewissen Emotionalität geprägt, lassen sich auch sicherlich nicht von jedem nach erleben und bieten doch für jeden ein gewisses Wiedererkennungspotenzial.
Denn jeder hat irgendwann mal irgend jemanden verloren, der ihm oder ihr nahe stand. Genau aus diesem Grund würde ich auch sagen, dass besagtes Identifikationspotenzial gibt.
Erwartungen an „Inga Lindström: Geliebter Sven“
„„Inga Lindström: Geliebter Sven“ ist ein neuer Film, der im Rahmen des Herzkinos gezeigt wird und somit große Erwartungen weckt. Tatsächlich glaube ich, dass dieser Film sehr viel Entspannung in die heutige Zeit bringt, denn dieser Film weckt nicht nur ein großes Identifikationspotenzial, sondern verleiht gleichzeitig das Gefühl einer Umarmung.
Die Mediathek, wo auch „Inga Lindström: Geliebter Sven“ zu finden ist, bietet aktuell eine ganze Menge solcher entspannten Filme, sodass man jederzeit die Möglichkeit hat, sich eine solche Atmosphäre zu flüchten. Genau für diese Gelegenheit bieten sich weitere Herzkino-Filme an.
Doch natürlich ist es für all jene, die die vorangegangenen Episoden gesehen haben am leichtesten, mit einem ganz neuen Film abzuschalten. Hierfür ist „Inga Lindström: Geliebter Sven“ geradezu ideal, denn diesen Film kennen wir, die das Herzkino regelmäßig verfolgen noch nicht kennen.
Gleichzeitig bietet Albas Liebesgeschichte ein wenig Melancholie, Lines Unfall ein wenig Drama und die Verbindung zwischen Alba und Marius könnte man Freundschaft bis hin zu Liebe alles bedeuten. Die Emotionalität wird bei diesem Film auf jeden Fall keinesfalls zu kurz kommen.
Insgesamt gehe ich davon aus, dass wir als Zuschauer heute Abend wieder ein klassisches Herzkino erleben werden. Letztlich vermute ich aber neben der Melancholie auch eine vergleichsweise leichte Geschichte.
Gespannt bin ich vor allem darauf, wie Albas Konflikt zwischen zwei Männern zu stehen, aufgelöst wird. Denn natürlich wird niemand mit einem verschwundenen Partner konkurrieren können. Schließlich ist Sven in Albas Augen nicht tot, sondern lediglich verschollen.
Da ich natürlich nicht alle Fragen vorab beantworten kann, bin ich selbst sehr gespannt darauf, welchen Verlauf „Inga Lindström: Geliebter Sven“ wohl nehmen wird, freue mich auf heute Abend und natürlich auf gute Unterhaltung und auf einen überaus gefühlvollen, aber hoffentlich nicht allzu traurigen neuen Film aus der Inga Lindström-Reihe.
"Inga Lindström: Geliebter Sven
Regisseur: Marco Serafini
Erstellungsdatum: 2021-03-14 20:15
4.1
Vorteile
- Emotionalität der Geschichten um Alba und Line
- Gute Besetzung mit Nathalie Thiede, Tom Radisch und Sabine Vitua
- Idyllische Landschaft Schwedens als Setting
- Identifikationspotential für manche Zuschauer
- Klassisches Herzkino mit viel Tiefe und Emotionen
- Entspannende Unterhaltung in stressigen Zeiten
Nachteile
- Möglicherweise zu vorhersehbar in Handlung und Entwicklung
- Eventuell zu melodramatisch für manche Zuschauer
- Konflikt zwischen Charakteren könnte klischeehaft wirken
- Abhängigkeit von bekannten Herzkino-Elementen
- Potenziell überspielte Emotionalität in manchen Szenen