Mit „Familienfest in Sommerby“ zeigt das ZDF-Herzkino heute einen neuen Film aus der beliebten Inga-Lindström-Reihe . Dieses Mal erscheint der Film vor schwedischer Kulisse als Familiendramödie.
Es klingt nämlich wie die perfekte Mischung aus Familiengeschichte, Drama und Komödie. Den Komödienanteil dürfte dabei vor allem das seltsame Schauspiel darstellen, dass Tilda und Robbie für die gemeinsame Tochter aufführen. Das Drama könnte dadurch bedingt sein, das Tochter Milla aus dem Koma erwacht ist, sich aber an Ergeignisse aus ihrer Vergangenheit nicht erinnern kann.
Doch was erwartet uns als Zuschauer denn nun genau bei „Inga Lindström: Familienfest in Sommerby“?
Worum geht’s bei „Inga Lindström: Familienfest in Sommerby“?
Milla, die kleine Tochter der Fotografin Tilda, erwacht aus einem Koma. Erst scheint alles gut, doch dann stellt sich heraus, dass Milla Dinge vergessen hat: Sie erinnert sich beispielsweise nicht an die Scheidung ihrer Eltern oder die Trennung ihrer Großeltern.
Da die Ärzte raten, Milla nicht zu überanstrengen, tut die Familie alles dafür, dass das Mädchen möglichst langsam in die Realität zurückfinden kann. Deshalb geben Oma Nora und Opa Johan vor, noch immer ein Paar zu sein, und auch Tildas Ex-Mann Robbie kommt zum Schein zu ihr zurück. Alle reißen sich für Milla zusammen – bis der charmante Landarzt Lasse auftaucht.
Nach einem Dienst bei „Ärzte ohne Grenzen“ ist Lasse aus Afrika zurückgekehrt und will nun im beschaulichen Örtchen Sommerby eine Praxis eröffnen. Da er seinem Adoptivsohn Sibu, einem afrikanischen Waisenjungen, fern von Krieg und Hunger ein sicheres Zuhause bieten will, hat er Johans Haus gekauft.
Doch um die Scharade für Milla aufrecht zu erhalten, muss Tildas Familie wieder in das bereits verkaufte Haus einziehen. Lasse und Sibu werden kurzerhand erst einmal ausquartiert. Doch Lasse ist nicht der Einzige, der sich vor den Kopf gestoßen fühlt: Auch Robbies neue Verlobte Astrid hat mit der Situation zu kämpfen. Sie wittert einen fiesen Schachzug und glaubt, Tilda wolle Robbie zurück gewinnen. Das Chaos ist programmiert.
Wo wurde „Inga Lindström: Familienfest in Sommerby“ gedreht?
Heimliche Hauptdarstellerin der „Inga Lindström“-Verfilmungen, die seit 2004 im ZDF ausgestrahlt werden, ist die idyllische Landschaft Schwedens. Felsige Küsten, grüne Wälder und unzählige Seen, gepaart mit dem großstädtischen Flair Stockholms, prägen das atmosphärische Setting der Filme.
Der Liebesfilm „Familienfest in Sommerby“, den das ZDF am Sonntag, 10. November 2019, 20.15 Uhr, zeigt, ist der 83. Film der beliebten „Herzkino“-Reihe. Er wurde überwiegend in Vrena und Nyköping gedreht. Einzelne Szenen entstanden in Stigtomta, Oxelösund, Björnlunda und Stockholm.
Einige Drehorte dieses Films dürften den regelmäßigen Stammzuschauern des Herzkinos durchaus bekannt vorkommen, denn in vielen Filmen vor schwedischer Kulisse wurde unter anderem in Nyköping und Stockholm gedreht. Nun mag der ein oder andere Zuschauer vielleicht glauben, dass die Kulisse dazu beiträgt den Film zu dem zu machen, was er ist, doch auch, wenn die Landschaft so häufig eine heimliche Hauptdarstellerin ist, dürfte sie bei diesem Film nicht die alleinige Hauptrolle spielen. Viel zu sehr strahlt auch die Besetzung, auf die wir möglicherweise einmal einen konkreteren Blick werfen sollten.
„Inga Lindström: Familienfest in Sommerby“: Über die Besetzung
Für die Hauptdarsteller Jessica Ginkel und Ben Ruedinger ist es der erste Auftritt in der „Inga Lindström“-Reihe. Im ZDF-„Herzkino“ war Jessica Ginkel 2018 in „Cecelia Ahern: Dich zu lieben“ zu sehen.
Dennoch bringen beide Hauptdarsteller natürlich durch langjährige Rollen im beliebten TV-Serien natürlich schon eine große Fanbase mit. Ben Ruedinger sehen wir häufig in der RTL-Serie „Unter uns“.
Jessica Ginkel hat ihren heutigen Lebensgefährten Daniel Fehlow einst bei GZSZ kennengelernt, ist dann aber aus der Serie ausgestiegen und hat seit 2009 in der Dramedy „Der Lehrer“ die Rolle der Karin Noske verkörpert. In der vergangenen Staffel, die im Januar diesen Jahres endete, hat sie sich allerdings aus familiären Gründen von ihrer Rolle verabschiedet. Die Ausstieg war höchst emotional.
Helena Zengel ist seit Donnerstag, 19. September 2019 in einer Hauptrolle im Film „Systemsprenger“ im Kino zu sehen. Das Drama, das in Koproduktion mit der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel entstand, geht 2020 in der Kategorie „Bester internationaler Film“ ins Rennen um einen Oscar.
Über „Systemsprenger“
In Koproduktion mit der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel sind sechs Filme entstanden, die diesen Herbst in den deutschen Kinos anlaufen. Dazu zählt auch Nora Fingscheidts Film „Systemsprenger“. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die neunjährige Benni (Helena Zengel), ein zartes Mädchen mit wilder Energie.
Sie ist das, was man im Jugendamt einen „Systemsprenger“ nennt. Wo sie hinkommt, fliegt sie wieder raus – und legt es auch darauf an. Jugendamtsmitarbeiterin Frau Bafané (Gabriela M. Schmeide) versucht alles, um ein dauerhaftes Zuhause für die Neunjährige zu finden. Anti-Gewalt-Trainer Micha (Albrecht Schuch) wagt mit Benni ein ungewöhnliches Experiment. Aber sie will nur eins: wieder bei Mama wohnen.
Erwartungen an den Film „Inga Lindström: Familienfest in Sommerby“
„Inga Lindström: Familienfest in Sommerby“ verspricht gute Unterhaltung mit starken Schauspielern und ich hoffe, dass diese Erwartung sich auch tatsächlich erfüllt. Der Film klingt wie eine starke Mischung aus puren Emotionen, toller Kulisse und einer Handlung, die so jedem von uns passieren könnte.
Dennoch ist die Ursprungsidee des Films keinesfalls so alltäglich, dass sie langweilig werden könnte. Ich persönlich erwarte also das genaue Gegenteil. Emotionale Beweggründe dürfte die Geschichte nämlich genug bieten.
Mit Jessica Ginkel ist darüber hinaus auch ein ehemaliger Serienliebling mit an Bord des Films. Mir persönlich bereitet dieses Wiedersehen große Freude. Auch Ben Ruedinger ist vielen von uns vermutlich ebenfalls aus der RTL-Serie bekannt, die es seit nunmehr 25 Jahren gibt.
Im gleichen Cast eines Films habe ich sie beide allerdings noch nicht erlebt. Trotzdem kann dieser Film ein Erlebnis werden.
Bei aller Emotionalität hoffe ich jedoch auch sehr darauf, dass die Idee des Films stark abgehoben ist und zwar emotional berührt, aber nicht ungläubig staunend zurücklässt.
Ich hoffe sehr darauf, dass egal Instrument mit dieser Geschichte den goldenen Mittelweg genommen hat und uns zwar berührt und unterhält, aber eben hoffentlich nicht an der Handlung zweifeln lässt. Ich freue mich bei „Inga Lindström: Familienfest in Sommerby“ abermals auf einen starken Film.
Wer nach „Inga Lindström: Familienfest in Sommerby“ weitere Filme aus der Inga Lindström-Reihe schauen möchte, sollte es mit der ZDFmediathek versuchen, da hier auch noch einige weitere Herzkino-Filme aus Schweden zu finden sind. Ich bin mir sicher, dass jeder einzelne von ihnen gerade in Hinblick auf die Emotionalität lohnenswert ist. Heute Abend heißt es für mich auf jeden Fall, einschalten bei „Inga Lindström: Familienfest in Sommerby“.
Inga Lindström: Familienfest in Sommerby
Regisseur: Stefanie Sycholt
Erstellungsdatum: 2024-11-05 14:51
4.3