Mit „Ein Sommer auf Langeoog“ überrascht das ZDF-Herzkino heute Abend um 20.15 Uhr alle Zuschauerinnen und Zuschauer. Dieses Mal erwartet uns als Zuschauer nicht nur eine sommerliche, sondern auch eine tierische Geschichte.
Dass es dieses Mal eine Familiengeschichte ist, die große Identifikationspotentiale bietet, hätte mich nicht überraschen müssen, da sich die Geschichten des Herzkinos in den vergangenen Monaten deutlich verändert haben.
„Ein Sommer auf Langeoog“: Vom Bruch einer Familie
Dass es in „Ein Sommer auf Langeoog“ um eine Familiengeschichte geht, ist angesichts der heutigen Zeit wenig verwunderlich. Vielmehr überrascht es, dass es auch in diesem Film wieder um eine ungewöhnliche Familienkonstellation geht, die doch vergleichsweise viele Menschen kennen.
Dass sich Eltern einst scheiden ließen, ist für die Zuschauerinnen und Zuschauer meiner Generation wohl nicht ungewöhnlich, zwar nicht immer positiv, aber letztlich doch besser als die Streitigkeiten weiter auszuhalten.
Dass der zurückliegende Bruch innerhalb der Familie aber nie aufgearbeitet wurde, erscheint da schon weitaus ungewöhnlicher. Aus diesem Grund ist es bei dieser Geschichte weniger das Setting als vielmehr die Geschichte selbst, die meine Neugierde weckte. Trotzdem oder gerade deshalb habe ich auch einen genaueren Blick auf das Setting geworfen, das neben einer schönen Kulisse eine vergleichsweise unbekannte Besetzung verspricht.
Letztlich ist es bei diesem Film wohl das Identifikationspotenzial in Verbindung mit den großen Emotionen, dass mir einen guten Filmabend verspricht und Entspannung nach einer mehr als stressigen Woche.
Tatsächlich kann ich mich nicht unbedingt in die einzelnen Figuren hinein versetzen, da ich mir persönlich nicht vorstellen könnte, in so eine Geschichte hinein zu stolpern. Aber unrealistisch ist sie dennoch nicht. Authentisch möglicherweise für diejenigen, die selbst in einer vergleichbaren Situation stecken.
Meiner Ansicht nach könnten gerade die Streitigkeiten und Konflikte innerhalb dieser Familie bei dieser Geschichte für gute Unterhaltung und sogar ein wenig Tiefe sorgen.
Was ich aber tatsächlich von „Ein Sommer auf Langeoog“ erwarte, ist ein bisschen das Gefühl von Sehnsucht nach einem Urlaub auf der Insel einmal abgesehen. Möglicherweise sehnt man sich aber auch in die utopische Vorstellung, dass sich alles für alle zum positiven drehen wird.
Denn genau das garantieren mir die Filme des Herzkinos mit schönster Regelmäßigkeit durch ihre Happy-End-Garantie.
Worum geht es bei „Ein Sommer auf Langeoog“?
Ihren Vater hat Antonia Hofmaier vor rund 20 Jahren aus ihrem Leben gestrichen. Jetzt braucht sie seine Unterschrift und reist nach Langeoog. Er aber hat einen Segeltörn vorgezogen.
Antonia schäumt vor Wut. Widerwillig nimmt sie das Angebot von Herberts Freundin Levke an, auf ihrem Hof zu warten. Das verändert Antonia: Sie öffnet sich – für den charmanten Hotelwirt Tjärk sowie für den traumatisierten Hengst Paco, den sie heilen möchte.
Antonia Hofmaier hat es eilig. Den Notartermin auf Langeoog möchte sie so rasch wie möglich hinter sich bringen. Nach rund 20 Jahren wird sie dort auf ihren Vater Herbert treffen, der sie und ihre Mutter Elke verlassen hatte, um mit der deutlich jüngeren Pferdetherapeutin Levke Binder in ein neues Leben zu starten.
Antonias Mutter hatte sich nie scheiden lassen, und Antonia hatte sich mit ihr solidarisiert, besonders, als Herbert weder an ihrer Abiturfeier noch an der Geburt seines Enkels Linus irgendwie Anteil genommen hatte.
Levke ist in Antonias Kopf – nach ihrem Vater – Hassobjekt Nummer zwei, war sie doch schuld an der ganzen Misere. Dass Levke eine kluge und sympathische Frau ist, die Antonia warmherzig auf dem Binderhof willkommen heißt, passt daher nicht in Antonias Weltbild.
Da Herbert weiterhin verschwunden bleibt, nimmt sie widerwillig das Angebot an, auf dem Pferdehof zu übernachten. So kurzfristig würden sie und ihr mitgereister Sohn Linus auf der Insel zur Hochsaison kein Quartier auftreiben.
Um nicht gemeinsam mit Levke essen zu müssen, flieht Antonia ins Dorfrestaurant „Seekrug“, dessen Betreiber Tjärk Antonias Seele zum Schwingen bringt. Es knistert gehörig zwischen den beiden. Um sich die Wartezeit zu vertreiben, beschließt Antonia, sich des traumatisierten Hengstes Paco anzunehmen. Durch einen Autounfall ist das Tier hochgradig verstört.
Als Therapiepferd taugt es nicht mehr. Daher wollte Herbert Pacos famosen Stammbaum versilbern und ihn wenigstens als Zuchthengst verkaufen. Dazu muss er sich allerdings in einen Hänger führen lassen – ein Unterfangen, das noch nicht einmal Levke gelingt. Obwohl Antonia und Paco einen Draht zueinander haben, kommt auch sie nicht an das Tier heran.
Dafür lernt Antonia, dass auch Levkes Leben an Herberts Seite nicht so einfach war, wie es ihr, Antonia, scheint. Ihr Panzer bekommt Risse. Je mehr Antonia ihre Vergangenheit aufräumt, desto mehr Nähe lässt Paco zu. Die gemeinsamen Momente tun beiden gut.
Als die Küstenwache Herberts leeres Segelboot findet, ist Antonia weit entfernt, weiter mit Levke zu hadern. Im Schmerz sind beide vereint.
„Ein Sommer auf Langeoog“: Drehort
Gedreht wurde in der Zeit vom 4. Mai bis zum 2. Juni 2022 auf Langeoog und dem küstennahen Festland. Tatsächlich hoffe ich, dass die Insel auch dieses Mal von ihrer schönsten Seite präsentiert wird, sodass man Lust bekommt, seinen nächsten Sommerurlaub auf eine deutschen Insel zu verbringen. Dass ich Langeoog lohnen könnte, hoffe ich doch sehr.
Mit einem 14 km langen Sandstrand ist die Küste Langeoog natürlich ideal für lange Ausritte und somit auch eine ideale Kulisse für den heute gezeigten Film. Dass Pferde hier eine Rolle spielen, überraschte mich auf den ersten Blick ein wenig, lässt den Film aber bei genauerer Betrachtung als recht authentisch erscheinen.
Tatsächlich bin ich gespannt, ob sich die Handlung mit den Pferden durch die gesamte Geschichte ziehen wird oder ob sie nur eine kurzfristige Komponente darstellt. Letztlich werde ich mich dahingehend wohl überraschen lassen, denn durch Levkes Bezug zu den Pferden könnten sie sich durch die gesamte Handlung hindurch ziehen.
Ja, vielleicht wäre das sogar wünschenswert, da Langeoog eine Insel ist, auf der man viele schöne Aktivitäten unternehmen kann, die aber alle eines gemeinsam haben, sie finden zumeist in der Natur statt.
„Ein Sommer auf Langeoog“: Besetzung
Auch wenn die Besetzung in diesem Film wieder weitestgehend unbekannt ist, gehe ich davon aus, dass es sich um eine passende Besetzung handelt. Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass mir irgend eines der Gesichter schon einmal in einem anderen Film begegnet ist, da mir die Namen so gar nichts sagen. Wobei, ich bin mir nicht ganz sicher, denn in den letzten Wochen wurde ich ein ums andere Mal von Filmen überrascht.
Lara Joy Körner spielt die Rolle der Antonia Hofmaier. Sie hat somit die erste weibliche Hauptrolle in „Ein Sommer auf Langeoog“ inne. Die zweite weibliche Hauptrolle, Levke Binder wird von Helene Grass gespielt.
Emil Baikousis verkörpert Linus. Jörn Knebel hingegen erleben wir in der Rolle vonn Tjärk Pippig. Gesa Pippig wurde von Minna Wündrich gespielt. Asad Schwarz erleben wir als Herrn Ewal. Nancy Pönitz ist als Sonja zu sehen.
Die Polizisten Ole und worden werden von Ulrich Bähnk (Ole) und Max Wolter (Torben) gespielt.
Oliver Törner spielt Herbert Hofmaier und Lieselotte Voß erleben in der Rolle der Emma. Katinka wird von Ramona Olasz gespielt.
Da mir diese Namen unbekannt erscheinen, bin ich gespannt, ob ich eines der Gesichter erkenne, wenn ich „Ein Sommer auf Langeoog“ heute Abend schauen werde. Eines steht für mich allerdings jetzt schon fest, ich bin gespannt ob die Besetzung bei diesem Film tatsächlich so authentisch ist, wie wir es von den vorangegangenen Filmen des Herzkinos gewöhnt sind. Es würde mich nicht überraschen.
Erwartungen an „Ein Sommer auf Langeoog“
An „Ein Sommer auf Langeoog“ habe ich natürlich eine gewisse Erwartung, da ich hoffe, dass es recht emotional wird. Ein paar Turbulenzen dürfen sicher auch nicht fehlen, ein zu starkes Konfliktpotenzial hingegen würde vermutlich die entspannte Stimmung des Films abschwächen, aus genau diesem Grund glaube ich, dass die Herausforderungen der einstigen Familie den „Ein Sommer auf Langeoog“ durch den Alltag abgeschwächt werden.
Ich bin gespannt, ob die Trennung von Antonias Eltern, die in der Vergangenheit liegt, rückwirkend aufgearbeitet werden kann. Allerdings erscheint es mir anders kaum möglich, die einstige Trennung in ein Happy End für alle Beteiligten zu verwandeln. Ich rede hier nicht davon, dass die Familie am Ende wieder als Familie zusammenleben wird, sondern vielleicht davon, dass sie einen entspannten Umgang miteinander pflegen wird.
Letztlich bin ich gespannt, ob auch „Ein Sommer auf Langeoog“ die Atmosphäre der früheren Episoden aufgreifen wird. In diesem Fall können wir uns darüber freuen, dass wir als Zuschauer gemeinsam mit den Figuren die Insel erkunden. Aber ein Unterschied wird bereits deutlich, denn Antonia scheint die Insel bereits gut zu kennen. Oder täuscht mein Eindruck am Ende und uns erwartet etwas ganz anderes?
Fakt ist, dass ich es noch nicht mit Gewissheit sagen kann. Allerdings weiß ich jetzt schon, dass ich überaus gespannt bin.Neben „Ein Sommer auf Langeoog“ kann man übrigens auch die vorangegangenen Episoden der beliebten sommerlichen Reihe in der Mediathek des ZDF anschauen.
Meiner Meinung nach sollten wir uns aber heute Abend auf diesen Film einfach einmal einlassen und uns vielleicht auf einen entspannten Inselurlaub einstellen lassen. Dass die ostfriesischen Inseln eine Reise wert sind, hat ihr vielleicht auch schon einmal selbst herausgefunden.
Fühlt ihr Euch an einen Eurer letzten Urlaub erinnert? Ich möchte wetten, dass ihr am Ende dieses Abends davon träumt, ein Sommer auf Langeoog zu verbringen. Obwohl, muss es tatsächlich ein Sommer auf Langeoog sein oder reichen auch ein paar Tage?
Ein Sommer auf Langeeog
Regisseur: Uljana Havemann
Erstellungsdatum: 2022-10-09 20:15
4.7
Vorteile
- Eine Familiengeschichte
- nicht zu kitschig
- schöne Kulisse
- Happy End Garantie
- entspanter Filmeabend
Nachteile
- etwas vorhersehbar
"Ein Sommer auf Langeoog": ZDF, 20.15 Uhr
Mit "Ein Sommer auf Langeoog" überrascht das ZDF-Herzkino heute Abend um 20.15 Uhr alle Zuschauerinnen und Zuschauer. Dieses Mal erwartet uns als Zuschauer nicht nur eine sommerliche, sondern auch eine tierische Geschichte.
Veranstaltungstyp: ScreeningEvent
Veranstaltungsteilnahme-Modus: OnlineEventAttendanceMode
Veranstaltungs Status: EventScheduled
Darsteller: Organization
Name des Künstlers: ZDF
URL des Künstlers: https://www.zdf.de/
Anfangsdatum: 2022-10-09 20:15
Enddatum: 2022-10-09 21:45
Ticket-URL: https://www.zdf.de/serien/ein-sommer-in/ein-sommer-auf-langeoog-100.html
Währung: EUR
Verfügbarkeit: InStock
Verfügbarkeit beginnt: 2022-10-09T20:15:00
Lagerbestand: 10000
4.7
Vorteile
- Ein entspannter emotionaler Film
- macht Lust auf Urlaub
- hohes Identifikationspotenzial
Nachteile
- etwas erwartbar