Ein italienischer Papst sorgt bei mir für Urlaubsstimmung.Gestern habe ich euch ja eine Rezension zu „Halleluja“ von Jan Chorin und Johanna Alba versprochen. Heute halte ich mein Versprechen. Hier die Rezension: In „Halleluja“ erlebt der Leser die Geschichte eines Papstes namens Petrus. Petrus ist aber nun ein gewöhnlicher Papst, sondern ein Mensch. Natürlich ist jeder Papst ein Mensch, aber dieser Papst ist menschlich. Er liebt das Leben. Oder wie ich bereits früher gebloggt habe: „Er ist locker, motiviert, volksnah, ein typischer Italiener, der das italienische Essen nicht verachtet. Dabei hat er auch irgendwie menschliche Probleme.“
Die päpstliche Haushälterin macht ihrem Chef das Leben schwer. Immaculata hat nämlich einen ganz besonderen Bezug zum christlichen Leben. Oder besser gesagt: Alles was Spaß macht, ist verboten. Immaculata fordert die Tugenhaftigkeit von ihren gläubigen Mitmenschen. Tugendhaftigkeit bedeutet für den Papst in diesem Buche einiges: Das klassische italienische Frühstück, das einige von euch vielleicht aus dem Italien-Urlaub kennen, soll er links liegen lassen für Butterbrot und Wasser. Der Papst Petrus wäre nicht Papst Petrus, wenn er sich das gefallen ließe, so erlaubt er sich zwischendurch einmal in seiner Haushälterin zu protestieren.
Er geht beispielsweise gerne mit der Pressesprecherin und einem Privatsekretär in eine Trattoria und isst die Vorspeise, die Hauptspeise und sogar eine Nachspeise. Da kann man als Leser glatt neidisch werden. Allgemein kann man sagen, das Buch vermittelt das italienische Flair. Das Buch strahlt sogar eine gewisse Lebensfreude aus, obwohl es doch um ein Attentat geht. Die einzelnen Figuren sind wohl durchdacht und aufeinander abgestimmt.
Die Pressesprecherin und die Kuriositäten ihres Lebens gefielen mir ebenfalls sehr gut.
Die Idee des Wellnessbereichs bei den Gegeißelten trainierte ebenfalls die Bauchmuskeln. Ich möchte euch gar nicht zuviel vom Inhalt vorweg nehmen. Aus diesem Grund gehe ich jetzt auf den Stil der beiden Autoren ein. Der Stil des Buches ist gleichzeitig äußerst amüsant und intelligent. Die beiden Autoren scheinen die Inhalte ihres Studiums zu einem Roman verarbeitet zu haben.
Abschließend kann ich sagen: Das Buch ist absolut empfehlenswert.
„Halleluja“ von Jan Chorin und Johanna Alba
19. Juli 2010
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