„Küsse unter dem Mistelzweig“ von Mila Summers ist perfekt, um in Weihnachtsstimmung zu kommen, ja ich gebe es zu, es ist noch ein wenig früh dafür, aber für alle, die jetzt schon auf der Suche nach einem locker leichten, atmosphärischen Weihnachtsroman sind, möchte ich es jetzt schon vorstellen. Denn aktuell gibt es einen Aktionspreis und Mila ist bestimmt schon einigen Leserinnen unter euch ein Begriff. Oder etwa nicht?
Wenn nun aber eine klassische Weihnachtsgeschichte erwartet, der ist auf dem Holzweg, denn obwohl Mila selbst diese Geschichte als ihr Weihnachtsbuch ankündigt, war es genau das meiner Ansicht nach nicht. Es war keine klassische Weihnachtsgeschichte. Gut, es war eine Wintergeschichte, die in der Umgebung von Weihnachten spielte, gleichzeitig jedoch war es auch ein Wintermärchen.
Eine Geschichte zum Verlieben
Mila Summers ist bekannt für ihre Liebesromane, die bereits über ein großes Stammpublikum verfügen. Und genau das ist es auch in diesem Fall wieder eine Liebesgeschichte. Eine Liebesgeschichte in der Weihnachten nicht ganz unwichtig ist, gleichzeitig jedoch auch eine Geschichte mit liebenswerten Charakteren jedoch über mehr Tiefe verfügen, als es zunächst den Anschein hat.
Worum geht es bei „Küsse unter dem Mistelzweig“?
Nach fünf Jahren Beziehung wird Emily wenige Tage vor Weihnachten gegen ein brasilianisches Unterwäschemodel eingetauscht. Kurzerhand entflieht sie dem hektischen Trubel Londons in die Einsamkeit der schottischen Highlands, um sich Gedanken über die Zukunft zu machen.
Doch in dem Cottage, in das sie sich zurückzieht, wartet ein geheimnisvolles Tagebuch auf sie. Was hat diese Geschichte mit dem eigensinnigen Gutsbesitzer Ben zu tun, dessen Anziehungskraft Emilys Herz mehr als einmal höherschlagen lässt? Emily wollte doch in Mìorbhail, dem Ort der Wunder, einfach nur zur Ruhe kommen. Als dann auch noch ihr Ex Tom eines Tages bei ihr vor der Tür steht, ist das Chaos perfekt. (Klappentext)
Weihnachtsmärchen à la Charles Dickens
Tatsächlich kommt es mir so vor, als müssten sich die aktuellen Geschichten alle an so Klassikern wie „A Christmas Carol“ messen und doch sind viele dieser Geschichten heute sehr modern. Das Motiv ist jedoch in vielerlei Weihnachtsgeschichten auch heute noch sehr ähnlich. Zumeist gibt es eine Figur, die ein bisschen gefühlskälter ist als andere. So auch im Fall von „Küsse unter dem Mistelzweig“.
Zwar werden auch in anderen Geschichten rund um die Weihnachtszeit immer wieder ähnliche Motive aufgegriffen und doch überzeugt dieses hier vor allem durch seine Atmosphäre und seine Stimmung. Jedes Weihnachtsbuch hat etwas Atmosphärisches, dieses jedoch ist speziell, da es sehr dicht an der Realität geschrieben ist und doch irgendwie etwas Magisches aufweist.
Über die Autorin
„Mila Summers wurde 1984 in Würzburg geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem kleinen Sohn lebt. Sie studierte Europäische Ethnologie, Geschichte und Öffentliches Recht und erfüllte sich mit der Veröffentlichung ihres ersten märchenhaften Kurzromans „Küss mich wach“ einen großen Traum. Wenn sie nicht gerade Windeln wechselt, auf Reisen geht oder in den Büchern schmökert, die sich auf ihrem SuB häufen, gilt ihre Leidenschaft dem Schreiben humorvoller und romantischer, sowie dramatischer Geschichten.“ (Autorenbiografie)
Fazit
Wer auf der Suche nach einem tollen winterlichen Roman ist, der wird mit diesem hier schon einmal einen gefunden haben, der zwar überaus romantisch, aber keinesfalls kitschig ist. Mir persönlich hat die Geschichte rund um Emily und Ben gut gefallen, auch wenn sie, wie schon angemerkt, keinesfalls komplett neu ist. Mir persönlich gefielen auch der Stil der Autorin und die Erzählstimme, mit der sie die Geschichte erzählt.
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