Kürzlich ich seit langer Zeit mal wieder bei der Büchereule reingeschaut. Nicht, weil ich mein Stapel ungelesener Bücher noch höher wachsen sollte, sondern, weil ich nach dem ich innerhalb kürzester Zeit wieder mehr gelesen habe, herausfinden wollte, ob es bei den anderen Viellesern so ähnlich ist.
Der Austausch ist beim Lesen nicht unwichtig
Lesen an sich ist ein einsames und meditatives Hobby. Fast so wie schreiben. Man kann es aber auch herrlich mit Gleichgesinnten tun und sich über das Gelesene austauschen. Manchmal achtet man durch die Erkenntnisse anderer, plötzlich auch selbst auf ganz andere Dinge.
Den gleichen Effekt scheint übrigens auch die eigene Leseerfahrung zu bewirken. Nur dauert es auf diese Weise länger und ist weniger kommunikativ.
Gerade aktuell lese ich wieder ein Buch von dem ich etwas anderes erwartet habe. Doch Moment, kann man das wirklich so sagen? Nein, denn dafür das ich mit der Definition des „Weihnachtsbuches“ etwas anderes verbinde, als nur, dass es zur Weihnachten spielt, da kann niemand etwas dafür.
Die Geschichte ist ja auch keinesfalls schlecht oder unglaubwürdig, nein. Nur hatte ich bevor ich mit dem Lesen begann nicht erwartet, dass mir der Klappentext schon fast die gesamte Geschichte erzählt.
Lest ihr eigentlich Mundart?
Diese Frage stellte ich mir ebenfalls als ich zur Eule zurückkehrte. Tatsächlich scheinen Dialekte oder Mundart in vielen Büchern vorzukommen und gerade in Dialogen nicht ganz unwichtig zu sein. Tatsächlich scheint es mir so zu gehen wie einigen Lesern bei der Eule. Mundart muss intensiver gelesen werden, gerade dann wenn man mit dem Dialekt nicht so vertraut ist. Mundart dauert länger, ist womöglich anstrengender und sorgt für Atmosphäre.
Ich persönlich finde Dialekt muss passen. Es darf nicht zu viel und nicht übertrieben sein. Wenn es hilft eine Figur zu charakterisieren, dann passt es einfach. Lustigerweise sehen die meisten Eulen das genauso. Darüber hinaus erwarten wir scheinbar alle, dass wir die Dialoge in Dialekt dennoch verstehen und sie uns nicht vor ein unüberbrückbares Hindernis stellen
Hach, in solchen Momenten ist es irgendwie beruhigend halt doch einer unter vielen zu sein.