Sat1 zeigt heute Abend um 20:15 Uhr die Bestsellerverfilmung des Films „Im Schatten das Licht“ nach der Romanvorlage von Jojo Moyes. Das Drehbuch stammt von Miriam Rechel. Normalerweise bin ich skeptisch, was diese Autoren angeht, doch bei diesem Film kann ich nicht widerstehen, ihn vorzustehen, denn die Geschichte verspricht gute Unterhaltung und auch die Besetzung ist gut.
Worum geht’s bei „Im Schatten das Licht“?
Anwältin Natasha (Anna Schudt) und ihr Ehemann Mac (Kai Schumann) haben sich vor einem Jahr getrennt. Monatelang hört Natasha nichts von ihrem Mann – bis er plötzlich wieder vor der Tür steht und sein Wohnrecht im gemeinsamen Haus einfordert. Die beiden müssen sich vorläufig wieder miteinander arrangieren – eine emotionale Herausforderung für Natasha, denn eigentlich ist sie in ihrer neuen Beziehung mit Conrad (Henning Baum) glücklich …
Probleme hat auch die vierzehnjährige Sarah (Lorna zu Solms): Nach dem Schlaganfall ihres Großvaters Henri (Rüdiger Vogler) soll die Vollwaise in eine Pflegeunterkunft. Als Sarah dann auch noch beim Klauen im Supermarkt erwischt wird, hat sie Glück: Natasha, die zufällig gerade im selben Laden einkauft, springt für sie in die Bresche und nimmt den Teenager mit nach Hause. Doch das Mädchen hat andere Pläne. Um ihren Opa stolz zu machen, will Sarah sich an der elitären Reitschule Cadre d’Or bewerben und startet mit ihrem Pferd Boo Richtung Frankreich. Als Natasha und Mac das Verschwinden des Teenagers bemerken, begeben sie sich auf einen Roadtrip, der ihre längst begrabene Liebe erneut ans Licht holt …
„Im Schatten das Licht“: Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde
Bei der Vorschau von im Schatten das Licht musste ich gleich an das Sprichwort denken „Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“. Gleichzeitig freute ich mich, dass heute Abend ein weiterer durchaus romantischer Film auf dem Plan steht, der mit einer starken Geschichte aber ebenso nachdenklich macht, wie er unterhält.
Jojo Moyes Büchern stehe ich zwar etwas kritisch gegenüber, weil mir bereits die erste Geschichte auf die ich von ihr aufmerksam wurde, aufgrund ihrer Botschaft missfiel, aber dieser Geschichte kann ich nun in der Verfilmung nicht widerstehen. Ich vermute, dass vielen von Euch ähnlich gehen wird, denn in ihrem Roman ist es der Autorin gelungen, zwei sehr unterschiedliche aber beides durchaus starke Frauen miteinander zu verbinden und ihre jeweiligen Geschichte so geschickt miteinander zu verweben, dass man von beiden berührt wird.
Der Aspekt mit der Aufnahme in die Reitschule und den Problemen der 14-jährigen Sarah spricht dabei ganz sicher nicht nur (frühere) Pferdemädchen an, sondern auch all jene Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich gerne Filme mit starken Protagonistinnen ansehen.
Auch Jojo Moyes mag die Verfilmung von „Im Schatten das Licht“
Für mich persönlich erscheint es immer als ein positives Signal, wenn auch die Autoren, die die Romanvorlage geschrieben haben, mit der Adaption des Films zufrieden sind.
Jojo Moyes sagte über die Adaption ihres Romans: „„I loved this adaptation, which is true to the emotions and spirit of my book. It is so exciting to see characters which have only existed in my head live and breathe on screen, and I want to send my congratulations to the actors for such a great job, and everyone involved in the production. I think we all need a little escapism now and then, and I hope you all enjoy it as much as I did.“
Wenn man dieses Zitat auf Deutsch übersetzt, müsste es folgende Bedeutung haben: „Ich liebte die Adaption, die die Emotionen und den Geist meines Romans lebendig werden ließ. Es war aufregend zu sehen, wie die Charaktere, die bislang nur mein Kopf existierten, auf der Leinwand zu leben und zu atmen begannen. Ich möchte allen an der Produktion beteiligten und den Schauspielern zu einem großartigen Job gratulieren. Ich denke, dass wir in der aktuellen Situation gerade alle ein wenig aus der Realität flüchten möchten und so hoffe ich, dass ihr alle den Film ebenso genießt, wie ich es getan habe.“
Über die Besetzung von Anna Schudt in „Im Schatten das Licht“
Anna Schudt im Rahmen dieses Films zu erleben, ist für mich keine allzu große Überraschung, denn sie passt in diesem Film und ist außerdem eine sehr vielfältige Schauspielerin, die eben nicht nur im Dortmunder Tatort überzeugt, sondern auch schon einen Emmi gewonnen hat, für ihre überzeugende Darbietung von Gaby Köster.
Ihre Wandelbarkeit, die mich immer wieder überrascht, stellt die Schauspielerin auch dieses Mal wieder unter Beweis. Gemeinsam mit ihren Kollegen Kai Schumann und Henning Baum, die ich beide ebenfalls schon in zahlreichen Verfilmungen erleben durfte, gelingt es ihr die Figur der Natasha überaus lebendig werden zu lassen.
Über das Projekt erzählt sie: „Ich mag ab und an Ausflüge in mordlose Gefilde. Daher war es sehr schön, einen Jojo Moyes Roman zu verfilmen, sie schreibt Romantik-Spannung auf sehr hohem Niveau.“ Ich denke, dass wir diesen Aspekt alle sehr gut nachempfinden können und so bin ich schon sehr gespannt darauf, was mich als Zuschauerin heute Abend erwarten wird.
Über die Geschichte selbst sagt Anna Schudt: „Dieser Film erzählt die Geschichte einer märchenhaften Verbundenheit zwischen einem Mädchen und ihrem Pferd und zwei Erwachsenen die versuchen, sich gegen ihre Liebe zu wehren. Ein spannender Roadtrip, Liebe, Sommer und Pferde. Das kann man im Moment fast besser gebrauchen als einen spannenden Krimi!“
Die Besetzung von Kai Schumann und Henning Baum
Die Besetzung von Kai Schumann und Henning Baum in der Rolle des Ex-Mannes (die Rolle von Kai Schumann) und neuen Freund von Natasha (gespielt von Henning Baum) ist an sich schon ein starkes gegen Spiel, denn beide Schauspieler sind schon von der Optik her total gegensätzlich und auch ihre Rollen, die sie verkörpern, unterstreichen diese Gegensätzlichkeit fabelhaft, sodass ich mir für die beiden Figuren keine besseren Schauspieler hätte wünschen können.
Denn sowohl Kai Schumann als auch Henning Baum haben bereits durch starke Rollen überzeugt, beherrschen ihr Handwerk und schaffen es dennoch jeder einzelnen Figur ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken.
Kai Schumann kennen wir zum Beispiel aus der Rolle als Nicolas Heldt in der gleichnamigen Serie „Heldt“, ist aber auch aus Serien wie „Doctors Diary“ oder auch aus dem Film „Cecelia Ahern: Dich zu lieben“bekannt.
Henning Baum kennen wir alle zum Beispiel aus „Der letzte Bulle“, aber auch aus Kinofilmen, wie „Burg Schreckenstein“ oder Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer als Lukas.
„Im Schatten das Licht“: Wo wurde gedreht?
Die Frage nach dem Drehort lässt sich so beantworten, dass der Film sowohl Szenen besetzt, die in Belgien gedreht wurden, aber auch solche, die in Deutschland gedreht wurden.
Erwartungen an „Im Schatten das Licht“
Seit ich davon erfahren habe, dass ein Film nach einem Roman von Jojo Moyes von Sat1 adaptiert wird, war ich neugierig. Als ich dann erfuhr, dass es um „Im Schatten das Licht“ ist, nahm ich mir fest vor, das Hörbuch nicht zu hören, bevor ich nicht den Film gesehen hatte.
Heute Abend läuft nun endlich die Verfilmung zu „Im Schatten das Licht“ und ich freue mich schon sehr darauf, denn die Geschichte verspricht gute Unterhaltung, die durch eine starke Umsetzung durch gute Schauspieler sicherlich abgerundet wird. Ich persönlich kann also nur sagen, ich werde den Film heute Abend schauen und hoffe, dass auch ihr einschalten werdet, denn „Im Schatten das Licht“ hat es sicherlich verdient.
Wer aber ebenso neugierig ist, wie ich und sich gerne das Buch oder Hörbuch anhören würde, der hat dazu natürlich auch die Gelegenheit, aber ich bin mir sicher, dass ich auch für all jene die das Buch entweder schon gelesen haben oder noch lesen wollen, dieser Film anbietet. Schließlich kann es bei der Verfilmung zu deutlichen Unterschieden kommen.
Ich glaube zwar, dass der Film heute Abend schon eine sehr emotionale Version der Geschichte darstellen wird, betrachte ich aber den Umfang des Buches (immerhin 576 Seiten), so kann ich mir nicht vorstellen, dass die gesamte Geschichte in 117 Minuten erzählt sein wird. Ich könnte mir also vorstellen, dass die Adaption des Buches dazu einlädt, auch das Hörbuch zu hören oder aber das Buch zu „Im Schatten das Licht“ zu lesen.