Mit „Ostfriesensühne“ zeigt das ZDF heute Abend um 20:15 Uhr bereits den sechsten Film der Ostfriesenkrimireihe nach Klaus-Peter Wolf. Wer die Reihe um Ann Kathrin Klaasen in Buchform gelesen hat, wird im Vergleich zum Film einige Unterschiede feststellen.
So ist „Ostfriesensühne“ eine zweite Version des Buches „Ostfriesensünde“. Allerdings kann ich mich an keinen Film erinnern, in dem Ann Kathrin Klaasen bereits auf der Suche nach ihrem Vater war. Zumindest an keinen, in dem sie tatsächlich ihren Vater gefunden hätte.
Dass dies nun ein wenig anders werden könnte, macht bereits die Besetzungsliste deutlich, denn Ernst Stötzner, den wir bereits aus „Nächste Ausfahrt Glück“ in der Rolle des Vaters erlebt haben, spielt auch hier die Vaterrolle.
Erleben wir Ernst Stötzner als Ann Kathrins Vater nur in der Erinnerung der Tochter oder findet sie dieses Mal tatsächlich Hinweise auf dessen Verbleib?
Worum geht es in „Ostfriesensühne“?
Seit 15 Jahren ist ihr Vater tot, aber der unaufgeklärte Mord lässt Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen keine Ruhe. Besorgt drängt ihr Kollege Frank Weller sie, zum Arzt zu gehen.
In der Praxis erlebt sie eine faustdicke Überraschung: Im Wartezimmer erblickt sie im Portemonnaie einer alten Dame ein Foto ihres eigenen Vaters, zusammen mit einer ihr vollkommen unbekannten Frau.
Auch wenn Gertrud Klocke beteuert, dass es sich bei dem Mann auf dem Foto um den Verlobten ihrer verstorbenen Tochter handelt, besteht für die Kommissarin kein Zweifel. Ann Kathrin kann die Begegnung nicht vergessen. Daher sucht sie Frau Klocke in der Seniorenresidenz erneut auf, findet die alte Dame allerdings leblos in einem Strandkorb.
„Ostfriesensühne“: Spannung garantiert
Nicht zuletzt aufgrund der persönlichen Verwicklungen dürfte bei „Ostfriesensühne“ Spannung garantiert sein. Trotzdem weiß ich natürlich, dass es sich bei einem Regionalkrimis nicht unbedingt um einen echten Thriller handeln muss.
Vielmehr verbinden sich hier Spuren von Lokalkolorit mit einer überaus spannenden Ermittlung. Dass Ann Kathrin in ihrer eigenen Vergangenheit ermittelt, stelle ich mir dennoch überaus interessant vor, sodass ich persönlich mit einem Film rechne, bei dem Spannung garantiert ist.
„Ostfriesensühne“: Lokalkolorit sorgt für Atmosphäre
Das Lokalkolorit wird bei dieser Reihe noch dadurch verstärkt, dass Klaus-Peter Wolf Ann Kathrin Klaasen in seinem Haus wohnen lässt und somit in seiner direkten Nachbarschaft ermitteln. Faktisch kann er sich also während er die Krimis schreibt die einzelnen Orte anschauen. Er kann sie ablaufen und erleben, ja sogar verändern.
Jeder einzelne der Ostfriesen-Krimis aus seiner Feder ist somit besonders authentisch. Vielleicht ist dies auch ein Grund dafür, warum sich viele der Protagonisten fast so verhalten, wie gute Freunde. Die Handlungsorte selbst werden somit für Fans dieser Reihe auch gut erlebbar, sodass ich mich persönlich darauf freue, einige der Orte auch im heutigen Film erleben zu können.
„Ostfriesensühne“: Drehorte
Gedreht wurde „Ostfriesensühne“ vom 20. Januar bis zum 19. Februar 2021 in Norden und Umgebung. Selbst die Szenen, die in Gelsenkirchen oder auf Spiekeroog hätten gedreht werden können, sind bei diesem Dreh nicht an den Originalschauplätzen gedreht worden, sondern nach Norden verlegt.
So wurden die Szenen auf Spiekeroog in Greetsiel gedreht und jene Szenen, die eigentlich in Gelsenkirchen spielen sollten wurden auf dem Betriebsgelände von Doornkaat gedreht.
Viele Spielorte dürften also durchaus während eines Urlaubs an der Nordsee besucht werden können. Ein ostfriesische Regionalkrimis bietet sich also für die nächste Reise an die Nordsee auf jeden Fall an.
„Ostfriesensühne“: Die Besetzung
Ann Kathrin Klaasen wird von Julia Jentsch gespielt. Christian Erdmann spielt Frank Weller. Der Kult-Ermittler Rupert, der auch ein eigenes Krimi-Spin-Off besitzt wird von Barnaby Metschurat verkörpert.
Kai Maertens spielt die Rolle des Ubbo Heide. Anns Vater wird wie schon erwähnt von Ernst Stötzner inszeniert. Anns Freunde Peter Grendel und Marion Wolters werden von Andreas Euler und Marie Schönburg gespielt. Alexis Salsali spielt Eike Klaasen.
Michael A. Grimm spielt Heiko Käfer. Tatjana Käfer wird von Anne-Marie Waldeck gespielt.
Wilhelm Beukelzoon wird von Stefan Kurt gespielt. Karolina Lodyga schlüpft in die Rolle der Mila.
Erwartungen an „Ostfriesensühne“
Das ist die Ostfrieslandkrimis aus der Feder von Klaus-Peter Wolf auch in der ZDF-Mediathek gibt, dürfte nur vergleichsweise wenige von euch wirklich verwundern. Allerdings ist hier auch nur eine Auswahl aus dem sechs bereits gedrehten Filmen zu finden, sodass man den vergangenen Film und den Film, der am heutigen Abend gezeigt wird theoretisch auch hintereinander weg schauen könnte.
Die Fans der Bücherreihe werden allerdings merken, dass die Handlungen nicht in der richtigen Reihenfolge ihrer Buchvorlagen verfilmt wurden. Für einige mag das verwirrend sein, andere hingegen weniger. Faktisch kann es helfen, wenn man die Bücher zuvor gelesen hat. Wobei ich sagen möchte, dass es nicht unbedingt eine Pflicht ist.
Tatsächlich bin ich gespannt, ob mir die filmische Umsetzung von „Ostfriesensühne“ heute Abend genauso gut gefallen wird, wie die vorangegangenen Filme. Da ich auch einige der Bücher aus dieser Reihe gehört habe, könnte ich mir nicht vorstellen, dass auch bei dieser filmischen Umsetzung wieder einige Elemente ausgelassen wurden.
Bedeutet das aber nun, dass die Auslassungen bei diesem Film dazu beitragen, dass die Handlungen weniger spannend ist? Nun, im besten Fall bedeutet es das nicht, sondern stattdessen, dass die Handlung ein wenig gestraft erscheint.
Ich kann also wirklich überzeugt sagen, dass ich mich auf den Film heute Abend freue und hoffe, auch bei passender Gelegenheit einmal mit dem Hörbuch oder dem Roman vergleichen zu können. Denn nur auf diese Weise lassen sich die Unterschiede tatsächlich herausfinden.
Eines spricht er schon jetzt für den Film, die Besetzung wird dazu ein, sich für 90 Minuten entspannt zurück zu lehnen und einen Film mit idealer Besetzung. Hätte es eine bessere Besetzung für Anns Vater geben können?
Nun, manch einer könnte nun auf die Idee kommen, hier Philipp Sonntag zu nennen. Allerdings finde ich persönlich Ernst Stötzner hier die durchaus bessere Besetzung, da er einen ernsthaftere Charakter spielt.
Dass Ernst Stötzner unterhaltsam tiefgründige Charaktere spielen kann, ist glaube ich kein Geheimnis mehr. Dass er eine recht präsente Rolle in diesem Film spielen wird, ist eine Annahme oder eine Erwartung vielmehr, von der ich hoffe, dass sie sich erfüllt.
Auch Barneby Metschurat als Besetzung für den Rupert ist eine gute Besetzung, da er das humorvolle mit der Tiefe verbinden kann, die es braucht um Rupert, der durchaus ein etwas spezieller Charakter ist, glaubhaft zu inszenieren.
Auch die Besetzung von Julia Jentsch, mit der ich zu Beginn einige Probleme hatte, da die Rolle der Ann ja neu besetzt wurde, finde ich mittlerweile gar nicht mehr so gewöhnungsbedürftig. Vielmehr freue ich mich, sie auch in diesem Film wieder zu erleben.
Christian Erdmann wieder als Frank Weller zu erleben, finde ich auch sehr passend, denn „Ostfriesensühne“ braucht meiner Ansicht nach einen gelungene Mischung aus eingespielten Team und neuen Rollen und Besetzungen.
"Ostfriesensühne": ZDF, 20.15 Uhr
Mit "Ostfriesensühne“ zeigt das ZDF heute Abend um 20:15 Uhr bereits den sechsten Film der Ostfriesenkrimireihe nach Klaus-Peter Wolf. Wer die Reihe um Ann Kathrin Klaasen in Buchform gelesen hat, wird im Vergleich zum Film einige Unterschiede feststellen.
Veranstaltungstyp: ScreeningEvent
Veranstaltungsteilnahme-Modus: OnlineEventAttendanceMode
Veranstaltungs Status: EventScheduled
Darsteller: Organization
Name des Künstlers: ZDF
URL des Künstlers: https://www.zdf.de
Anfangsdatum: 2022-04-02 20:15
Enddatum: 2022-04-02 21:45
Ticket-URL: https://www.zdf.de/serien/ostfrieslandkrimis/ostfriesensuehne-100.html
Währung: EUR
Verfügbarkeit: InStock
Verfügbarkeit beginnt: 2022-04-02T20:15:00
Lagerbestand: 10000
4.4
Ostfriesensühne
Regisseur: Sebastian Ko
Erstellungsdatum: 2022-04-02 20:15
4.4