„Na klar, Lotta kann Rad fahren“ von Astrid Lindgren ist für Kinder ab 4 Jahren das ideale Begleitbuch, um vom Dreirad aufs Fahrrad zu wechseln. In diesem Buch begleiten die Kinder nämlich Lottas Wunsch nach einem eigenen Fahrrad. Ständig sieht sie nämlich ihre Geschwister, die bereits Rad fahren können.
Sie würde es auch gerne lernen, wobei nein, lernen muss sie es eigentlich gar nicht, denn Lotta kann Rad fahren – im Geheimen. Mit 3 Jahren das erste Mal auf einem Dreirad gesessen möchte sie nun mit nahezu 5 Jahren endlich ihr erstes Fahrrad bekommen.
Sie hofft auf ihren Geburtstag, der in wenigen Tagen stattfindet. Sie freut sich bereits darauf. Doch gleichzeitig beginnt mit der Vorfreude auch das Hoffen. Würden ihre Eltern ihr endlich das lang ersehnte Fahrrad schenken? An ihrem Geburtstag erwarten sie viele Geschenke, doch ein Fahrrad ist nicht dabei.
Völlig enttäuscht schmiedet Lotta einen Plan. Hatte sie nicht kürzlich in Tante Bergs Schuppen ein Fahrrad gesehen? Das würde sie sich nehmen und dann beweisen, dass sie es konnte. Wüsste Lotta, wie schwierig es ist, auf einem Erwachsenenrad zu fahren, hätte sie ihren Plan vielleicht nochmal angezweifelt. So aber setzt sie ihr Vorhaben wie geplant um.
Doch für das große Fahrrad sind ihre kurzen Beine denkbar ungeeignet und so landet sie nach einem kleineren Unfall wieder in Tante Bergs Vorgarten. Natürlich bleibt der Versuch auch von ihrer Familie nicht unbemerkt, sodass der Vater wenig später mit einem Rad in Lottas Größe zurückkehrt. Mit dem neuen Rad lernt sie es dann auch nach einigen Versuchen und mit der Unterstützung ihrer Familie.
Das Erlebnis des ersten eigenen Fahrrads
Das Erlebnis des ersten eigenen Fahrrads ist für viele Kinder ein großer Tag. Und genau darum geht es auch in der Geschichte „Na klar, Lotta kann Rad fahren“. Genau aus diesem Grund ist die Geschichte gerade für vierjährige absolut geeignet, denn viele Kinder in diesem Alter träumen von einem eigenen Fahrrad. Viele unterschätzen dabei, dass sie das Fahrradfahren erst lernen müssen und das zuschauen etwas anderes ist, als es selbst zu beherrschen.
Über die Illustratorin Ilon Wikland
„Ilon Wikland, 1930 in Estland geboren, studierte Kunst in Stockholm und London und arbeitet als freie Illustratorin. 1954 begann ihre Zusammenarbeit mit Astrid Lindgren, aus der mehr als dreißig Bücher hervorgegangen sind. Sie prägte über Generationen das Bild von Astrid Lindgrens Kindern aus Bullerbü, Karlsson vom Dach oder Ronja Räubertochter. Ilon Wikland wurde für ihr Gesamtwerk mit dem Elsa-Beskow-Preis ausgezeichnet und bereits mehrfach für den international bedeutenden »Astrid Lindgren-Gedächtnispreis« nominiert.“ (Oetinger Verlag)
Lebendige Darstellungen
Den Illustrationen einen menschlichen Charakter zu unterstellen, ist angesichts der vielen Details in diesen Bildern leicht. Tatsächlich hat Ilon Wikland jedem Kind ein persönliches Aussehen verliehen, auch wenn sie dabei in vielerlei Hinsicht sehr einfach gearbeitet hat.
Diese Einfachheit ist angesichts der Zielgruppe erwünscht, gleichzeitig sind diese Bilder realistisch und geradezu plastisch und detailgetreu. Das erweckt auch in den Bildern ein gewisses Leben, welches sich wiederum in die kindliche Welt einordnet und diese auch darstellt. Somit bietet sich dieses Bilderbuch tatsächlich gut an, um Kinder auf das Fahrrad fahren vorzubereiten.
Übung macht den Meister
Für das Fahrradfahren gilt, was für die meisten Dinge im Leben gilt: Man muss erst üben. Dieses Buch bietet sich zwar nicht an, um das Fahrradfahren selbst zu erlernen, dafür aber, um sich auf das Thema vorzubereiten. Habe ich also ein Kind, das in den nächsten Monaten vom Dreirad auf ein Zweirad wechseln soll, so gibt dieses Buch den Eltern die Gelegenheit, sich diesem Thema kindgerecht zu näheren und dem Kind so die Angst vor dem Wechsel zu nehmen.
Auf diese Weise wird den Kindern auch bewusst gemacht, dass erste Fehlversuche und erstes Scheitern auch dazugehört und man einfach aufstehen und weitermachen muss. Das Prinzip beim Fahrradfahren besteht halt aus ausprobieren, hinfallen, noch einmal versuchen und so weiter, bis es dann endlich klappt. Gleichzeitig lernen die Kinder auch, dass Fahrradfahren ihnen ein Gefühl von Freiheit gibt, von Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Somit verschafft diese Bilderbuch den Kindern auch ein Gefühl von Vorfreude und Abenteuerlust.
Über Astrid Lindgren
„Astrid Lindgren wurde am 14. November 1907 als Astrid Anna Emilia Ericsson auf dem Hof Näs nahe der Kleinstadt Vimmerby in Småland geboren. Mit ihren drei Geschwistern Gunnar (1906-1974), Stina (1911-2002) und Ingegerd (1916-1997) verlebte sie eine glückliche Kindheit auf dem Bauernhof ihrer Eltern Hanna und Samuel August Ericsson.“(Oetinger Verlag)
Sie gehört auch heute noch zu den bekanntesten Kinderbuchautoren der Welt. Diese Berühmtheit verdankt sie Figuren wie Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Madita, Kalle Blomquist und Ronja Räubertochter. Nicht vergessen werden darf in dieser Auflistung meiner Ansicht nach auch Karlson vom Dach. Astrid Lindgren wurde unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, dem Alternativen Nobelpreis, dem Schwedischen Staatspreis für Literatur sowie dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet. Dies erfährt, wer den Klappentext über die Autorin liest.
Lotta aus der Krachmacherstraße
Ähnlich wie auch die Reihe Michel aus Lönneberga ist auch Lotta eine Figur aus einer Reihe. Die Kinder aus der Krachmacherstraße gibt es für alle Altersklassen. Dabei gibt es Bücher für Kinder, die schon selber lesen können, aber auch solche, für das Vorlesealter, wie ich es in diesem Fall mit „Na klar, Lotta kann Rad fahren“ vorgestellt habe.
Fazit zu „Na klar, Lotta kann Rad fahren“ von Astrid Lindgren
Die Kinder aus der Krachmacherstraße gehören für mich zu den absoluten Kinderbuchklassikern. Somit natürlich auch die Bücher über Lotta. Na klar, Lotta kann Rad fahren“ gehört dabei für mich mit zu den zeitlosesten Klassikern, da Kinder damals wie heute das Radfahren erlernen.