„Meister der Stürme“ von Pierre Bottero ist der zweite Teile einer Fantasy-Trilogie, die so schien mir, speziell für Jugendliche geschrieben wurde.Somit war es nicht mehr ganz meine Altersklasse.
Der Inhalt
„Der 16-jährige Nathan und seine Freundin Shaé müssen den ANDEREN besiegen, ehe er die Menschheit vernichtet. Nun zeigt Onjü, das Herz des Bösen, seine übermächtige Kraft. Als menschliche Gestalt getarnt, überzieht der ANDERE die Welt mit Naturkatastrophen. Doch vor allem vergiftet er die Herzen der Menschen, die sich durch Verrat und Intrigen selbst zerstören sollen. Nathan und Shaé müssen erneut ihre ererbten Fähigkeiten einsetzen.“ (Klappentext)
Inhaltlich beschrieb das Buch den Kampf um die Weltherrschaft gegen einen Feind, den sogenannten Anderen. Shaé und Nathan müssen gemeinsam mit Freunden und Familienmitglieder Nathans gegen Onjü, das Herz des Anderen, kämpfen. Doch Onjü ist stark und mächtig. Er herrscht über die Naturkatastrophen und Epidemien auf der Welt und sorgt für Aggressivität. Ein einfacher Gegner ist er also nicht, aber Shaé und Nathan vereinen ja die Spezialkräfte der sieben mächtigsten Familien…
Zur Idee des Buches
Die Ideen zum Buch sind althergebracht. Es gibt wenig Neues, dafür aber vieles neu kombiniert. Der Autor setzt eine sehr bildreiche Sprache ein, die den Leser schnell ins Reich der Phantasie entführen.Doch das ist ein Hauptproblem dieses Buches, denn der Inhalt wirkt ein wenig skizziert und wenig ausgemalt. Meist geht die Phantasie über den Inhalt des Buches spazieren.
Ein Blick in eine andere Welt
Normalerweise bin ich kein Freund von Fantasy-Büchern, doch dieses hier bildete eine Ausnahme. “Der Meister der Stürme“ von Pierre Bottero zeigt uns, welchen Einfluss das Klima für uns haben kann. Zwar sind die hier beschriebenen Stürme magisch erzeugt, und doch steht es mit einer gewissen Erwartungshaltung bereit zeigen, dass wir sehr genau darauf achten müssen, im Einklang mit der Erde zu leben.
Schließlich gibt es wenig, was für uns so wichtig ist, wie die Gesundheit unseres Planeten. Der Klimawandel stellt uns regelmäßig vor immer neue Herausforderungen und somit ist „Der Meister der Stürme“ eine Art dunkle Vorhersage.
Ich weiß, dass „Der Meister der Stürme“ der Auftakt einer Trilogie war, die ich nicht in Gänze gelesen habe. Allerdings nicht etwa, weil mir dieses Buch nicht gefiele, sondern weil ich glaube, dass wir heute viel zu dicht an dieser Dystopie dran sind, als dass wir noch über sie lesen müssten. Wer sich aber mit den Folgen des Klimawandels auseinandersetzen möchte und dies mit der jugendlichen Frische verbinden möchte, der ist mit diesem Jugendbuch sicher gut bedient.
Stilistik
Sprachlich betrachtet orientiert sich diese Geschichte an dem Wortschatz von jungen Leuten. Die Erzählung vom Pierre Bottero ist keinesfalls komplex, aber eben doch sehr eindringlich.Die Eindringlichkeit dieser Geschichte entsteht letztendlich durch die Handlung, wird aber durch sprachlichen Raffinessen und Gratwanderungen, die die düstere Atmosphäre dieser Geschichte noch unterstreichen unterstützt.
Aus diesem Grund ist „Der Meister der Stürme“ von Pierre Bottero ein Buch mit Sogwirkung, bei dem man das Gefühl hat, immer tiefer in die Geschichte hineingezogen zu werden. Dieses Buch als Pageturner zu bezeichnen fällt schwer, denn dazu fehlt gewissermaßen die Tiefe und dennoch hat dieses Buch alles, was es benötigt, um gut zu unterhalten.
Der Autor
Pierre Bottero ist 1964 in Frankreich geboren und hat zahlreiche Jugendbücher verfasst. Der Autor arbeitete ursprünglich als Grundschullehrer und erlebte seinen größten Erfolg mit seinen beiden Kinder-Fantasy-Trilogien um die junge Heldin Ewilan. Allein in Frankreich wurden davon 450.000 Bücher verkauft.
Fazit zu „Meister der Stürme“ von Pierre Bottero
Für Erwachsene ist das Buch ein wenig seicht, es langweilt schnell, da es zwar als Jugendbuch mit der Erzählung das Interesse an Philosophie weckt, andererseits aber nicht unbedingt die Phantasie Erwachsener anregt, da es in diesem Buch um „typische“ Probleme Jugendlicher in einer ungewohnten Atmosphäre geht… Um keinen falschen Eindruck zu erwecken, möchte ich hinzufügen: Ich habe das Buch gerne gelesen. Die bildhafte Sprache faszinierte mich sehr, aber mir fehlte auch etwas: der „echte Tiefgang“.