„Katie Fforde: Mama allein zu Haus“ wird heute Abend um 20:15 Uhr im ZDF-Herzkino gezeigt. Erstmals wurde dieser Film im Januar 2018 ausgestrahlt.
Aufgrund seines zeitlosen Themas, dem Flüggewerden von jungen Erwachsenen, erscheint auch dieser Film praktisch zeitlos. Gleichzeitig dürften sich viele Eltern in die Situation von Lydia hineinversetzen können. Denn jedes Elternteil muss sich irgendwann mit der Frage beschäftigen, was eigentlich ist, wenn das eigene Kind es augenscheinlich nicht mehr braucht.
In diesem Moment ändert sich doch praktisch alles. Aufgrund seiner guten Besetzung mit Gesine Cukowski und Oliver Mommsen erwarte ich aber auch ansonsten gute Unterhaltung.
Worum geht’s bei „Katie Fforde: Mama allein zu Haus“?
Lydia Elman ist gewiss keine Helikoptermutter, aber als sich ihre Tochter Holly in einen ausgesprochen problematischen Jungen verliebt, greift sie zu ziemlich unkonventionellen Mitteln.
Schulpsychologin Lydia hat ein Problem: Ihre 17-jährige Tochter Holly möchte mit Simon, einem ihrer schwierigsten Patienten, verreisen. Lydias Löwenmutterinstinkt erwacht. Die ärztliche Schweigepflicht verbietet es ihr jedoch, Holly zu warnen. Was tun?
Lydia ist ein absoluter Profi, was das Flüggewerden von Kindern angeht. Sie kann gar nicht genug betonen, wie wichtig Selbstständigkeit und Unabhängigkeit für die Entwicklung von Heranwachsenden sind. Deshalb würde sie sich auch lieber die Zunge abbeißen als zuzugeben, dass der bevorstehende Auszug von Tochter Holly ihr ganz schön nahegeht.
Zum Glück wird sie gerade durch einen aktuellen Fall abgelenkt: Simon Lambert ist neu an der Schule und nutzt jede Gelegenheit, um Grenzen auszutesten. Nachdem er beinahe das Chemielabor in die Luft gejagt hat, kann ihn nur eine Therapie bei Lydia vor dem Schulverweis retten. An der soll sich auch sein alleinerziehender Vater Peter beteiligen. Der attraktive Gastronom ist davon gar nicht begeistert, denn von „Psychotanten“, die ihm in seine Erziehung hineinreden, hält er überhaupt nichts.
Als Lydia herausfindet, dass Simon eine Wette laufen hat, wer die meisten Mädchen abbekommt, und dass er dabei auch ihre ziemlich verliebte Tochter Holly im Visier hat, ist sie in der Bredouille: Ärztliche Schweigepflicht steht gegen mütterliche Fürsorge. Unterstützung findet sie ausgerechnet bei Peter, der nicht nur mit seinen Kochkünsten ein Lächeln in ihr Gesicht zaubert.
Über die Autorin der Kurzgeschichten hinter dem Katie Fforde-Filmen
Der Film „Mama allein zu Haus“ basiert dem Anschein nach auf einem Kurzroman von Katie Fforde. Neben den Filmen, die im Rahmen des ZDF-Herzkinos erscheinen, schreibt Katie Fforde auch unabhängig von dieser Filmreihe Geschichten. Aus diesem Grund bin ich mir nicht sicher, auf welcher der vielen Kurzgeschichten „Mama allein zu Haus“ basiert. Tatsächlich könnte es auch sein, dass es sich hierbei lediglich um die Dachmarke Katie Fforde im Rahmen des Herzkino handelt. Doch wer ist eigentlich Katie Fforde.
„„Katie Fforde wurde in Wimbledon geboren, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Heute lebt sie mit ihrem Mann, drei Kindern und verschiedenen Katzen und Hunden in einem idyllisch gelegenen Landhaus in Gloucestershire, England. Erst vor wenigen Jahren begann sie mit dem Schreiben romantischer, heiterer Gesellschaftskomödien, die stets sofort die englischen Bestsellerlisten eroberten.“(Bastei Lübbe) Das Drehbuch stammt von Elke Rössler.
„Mama allein zu Haus“: Über den Dreh und den Drehort
Wie wird auch von anderen Katie Fforde-Filmen wie zum Beispiel „Ein Haus am Meer“ gewöhnt sind, wurde auch dieser Film in Boston und Umgebung gedreht. Der Drehzeitraum liegt dabei zwischen dem 18. Juni 2017 und dem 15. Juli desselben Jahres. Somit erwartet uns wahrscheinlich neben schönstem Wetter auch wieder eine traumhafte Kulisse.
Die Geschichte selbst könnte dabei scheinbar überall spielen und es doch irgendwo typisch für eine US-amerikanische Vorstadt. So zumindest mein Gefühl. Meiner Meinung nach dürfen wir also sowohl von der Geschichte als auch von der Kulisse einiges erwarten.
„Mama allein zu Haus“: die Besetzung
Gesine Cukowski und Oliver Mommsen sind für mich eine ideale Besetzung in der Elternrolle, was nicht bedeuten soll, dass ich sie als ein perfektes Paar empfinden würde, sondern vielmehr, dass beide Schauspieler für ihr starkes Spiel bekannt sind.
Gesine Cukowski habe ich schon häufiger in Filmen erleben dürfen. Praktisch immer hatte sie in diesen Rollen einen eigenen Kopf und einen überaus starken Charakter. Somit stellt sich für mich eine leichte Form der Charakterschauspielerin dar. In der Rolle der verantwortungsbewussten und etwas besorgten Helikopter Mutter kann ich sie mir daher gut vorstellen.
Oliver Mommsen kennen wir alle als Schauspieler noch aus dem Bremer Tatort. Hier hat er den Kriminalhauptkommissar Nils Stedefreund an der Seite von Sabine Postel als Inga Lürssen gegeben.
Doch nicht nur aus dem Bremer Tatort ist er mir bekannt, sondern auch aus dem Film „Passagier 23-Verschwunden auf hoher See“ aber auch aus einigen Komödien und Serien, in denen er vorwiegend Episodenhauptrollen besetzt.
Da ich heute Abend bei „Katie-Fforde: Mama allein zu Haus“ weiß, dass es eher eine Komödie ist, denn ein Krimi, ist diese Besetzung vielleicht ein wenig ungewöhnlich, aber ich bringe Oliver Mommsen, der heute in „Mama allein zu Haus“ eine Vaterrolle übernimmt auch mit zahlreichen komödiantischen oder komödiantisch anmutenden Familienfilmen in Verbindung. Genau aus diesem Grund halte ich ihn auch für eine gute Besetzung, denn im Rahmen des Familienfilms ist der nicht allzu häufig zu Hause, aber dennoch eine gute Besetzung.
Erwartungen an „Katie Fforde: Mama allein zu Haus“
Da ich „Katie Fforde: Mama allein zu Haus“ bereits kenne, fällt es mir schwer, rückblickend Erwartungen zu formulieren, denn ich weiß sehr genau, was bei dem Film heute Abend auf mich zukommen wird. Natürlich geht es in der Geschichte um das Empty-Nest-Syndrom. Gleichzeitig weiß ich, dass diese Situation einiges an Situationskomik bedingt.
Die Besetzung mit Gesine Cukowski und Oliver Mommsen verspricht auch einiges an Spaß, aber auch ein wenig Tiefgang, denn das Thema ist eines, mit dem sich viele Menschen identifizieren können. Somit dürfte dieser Film heute Abend einige Zuschauer ansprechen, entweder weil sie sich in der Geschichte selbst wieder zu erkennen glauben, oder weil ihnen die schöne Kulisse rund um Boston und Umgebung so gut gefällt.
Aus diesem Grund werde auch ich heute Abend „Katie Fforde: Mama allein zu Haus“ schauen. Denn eines verspricht dieser Film auf jeden Fall, amüsante 90 Minuten.
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