„Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriella Engelmann ist ein Liebesroman mit Urlaubsflair im Kurzformat. Ganz nebenbei handelt es sich bei diesem Roman um einen Wohlfühlroman, der Fernweh weckt und gleichzeitig lindert. Mit „Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriella Engelmann geht die Reise der Zuhörer übrigens in ein Ferienhaus in der Provence. Das dieses Hörerlebnis eine Reise für alle Sinne würde, hätte ich allerdings nicht erwartet.
Worum geht es bei „Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriella Engelmann?
Im Hörbuch begleiten wir eine frühere Bestseller-Autorin von Liebesromanen auf der Suche nach Inspiration nach Südfrankreich. Seit ihre eigene Beziehung in die Brüche ging, fehlt Caro jedoch einfach eine Idee für ihr Buch und der Abgabetermin rückt immer näher. Ob ihr diese Reise hilft den nächsten Bestseller zu schreiben, weiß die Autorin in diesem Roman noch nicht als sie sich auf eine ungewöhnliche Reise in die Provence begibt. Natürlich werde ich euch an dieser Stelle ebenfalls nicht verraten, wie die Protagonistin dieses Buches nach Klarheit und Inspiration sucht.
„Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriella Engelmann: Stilistisch ein Wohlfühlroman
Inhaltlich versprüht dieser Roman auf jeden Fall das Gefühl von Sommer und auch die Liste ist ein Roman, der dazu einlädt, sich einfach mal für ein paar Minuten zu entspannen. Die Tatsache, dass dieser Roman ein Kurzroman ist, ist dabei natürlich von Vorteil. Wer sich also während einer Mittagspause einfach ein wenig entspannen möchte, könnte getrost ein oder zwei Kapitel des Hörbuchs hören. Mit einer Länge von knapp 2 Stunden und 4 Minuten bietet es sich aber auch an, um an einem Abend gehört zu werden.
Die Kürze des Romans bringt aber eine stilistische Besonderheit, denn aufgrund seiner prägnanten Darstellung erscheint die Handlung der Geschichte straff, schnelllebig und unterhaltsam. Die Dialoge sind dabei so spritzig, wie man es beispielsweise auch von den langen Romanen dieser Autoren kennt. Mit dem gewohnten Esprit orientiert sich die Autorin bei der Wahl ihrer Wörter sehr an ihrer Zielgruppe und so erscheint Cora schon fast als eine gute Freundin für die Leserin.
„Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriella Engelmann: der perfekte Stoff für einen Kurzroman
Die Handlung, die Gabriella Engelmann in dieser Geschichte erzählt, ähnelt in gewisser Weise dem klassischen Schreiben eines Romans, denn eine Schreibblockade jeder Autor aus eigener Erfahrung. Wer häufiger als einmal ein Buch geschrieben hat und einen Bestseller anstrebt, möchte natürlich den bestmöglichen Stoff.
Gabriella Engelmann hat es geschafft mit „ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ den perfekten Stoff für einen Kurzroman zu suchen, denn die Geschichte hätte in einem langen Roman eine Menge Längen hinterlassen. Auf 73 Seiten jedoch oder als Hörbuch in 2 Stunden und 4 Minuten erzählt, hat es genau die richtige Länge für die Handlung, die erzielt wird. Auf diese Weise könnte man das Hörbuch sicherlich als ein perfektes kurz bezeichnen, die Roman als idealen Kurzroman.
Insgesamt war ich verblüfft, wie es Gabriella Engelmann gelungen ist, mit dieser Geschichte einen Kurzroman zu erzählen, deren Handlung, Atmosphäre und Emotion so dicht gewebt ist, dass man dieses Buch nicht aus der Hand legen möchte, erst ausschaltet, wenn man auch tatsächlich die letzte Minute gewartet hat.
„Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriella Engelmann: atmosphärisch ein Urlaubsroman
Bereits zu Beginn sprachlich davon, dass „Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriella Engelmann eine Menge von einem Wohlfühlroman hat. Auch von einem sogenannten Urlaubsroman besitzt diese Geschichte einiges. Natürlich möchte man gleich mit Cora auf diese Reise gehen, wenn man sich die Geschichte anhört oder liest.
Man möchte die zahlreichen Möglichkeiten Restaurants zu besuchen, durch die Hotelgastronomie zu flanieren oder am Strand ein wenig spazieren zu gehen am liebsten gleich selbst ausprobieren. Dies ist auch der Grund, warum ich gesagt habe, dieser Roman würde Fernweh wecken und es gleichzeitig stillen.
Diese Aspekte sind jedoch gleichermaßen für einen Wohlfühlroman wie für einen Urlaubsroman elementar.
Die Art, wie Hemma Michel diesen Roman spricht
Über die Art wie ich Hemma Michel diesen Roman spricht, kann ich nur sagen, dass dieser Roman sehr unterhaltsam gelesen und die Stimme dieser Sprecherin sehr gut zu meiner Vorstellung dieser Protagonistin passt. Cora stellt man sich als Frau in den besten Jahren vor, die schon eine Menge erlebt hat und Hemma Michel hat genau die passende Stimme. Insoweit kann man sagen, dass ihre Stimme perfekt auf diese Geschichte zugeschnitten ist. Es ist jedoch nicht das einzige Hörbuch, das Hemma Michel gelesen hat. Allerdings das einzige, welches ich bislang gehört habe.
Über die Autorin Gabriella Engelmann
„Gabriella Engelmann, geboren 1966 in München, lebt in Hamburg. Sie arbeitete als Buchhändlerin, Lektorin und Verlagsleiterin, bevor sie sich ganz dem Schreiben von Romanen, Kinder- und Jugendbüchern zu widmen begann.“(dotbooks)
Über die Sprecherin Hemma Michel
Hemma Michel wurde 1970 in Frankfurt am Main geboren. Sie ist Sprecherin für den Bayerischen Rundfunk und außerdem schon eine ganze Reihe von Hörbüchern gelesen. So hat sie zum Beispiel „Zwischen uns ein ganzes Leben“ eingelesen. Wer meinen Blog schon länger verfolgt, wird wissen, dass dieser Roman über das Leben einer Jüdin zur Zeit des nationalsozialistischen Regimes und des Zweiten Weltkriegs ein Buch war, dass mir sehr gut gefallen hat, aber auch emotional war.
Fazit zu „Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriella Engelmann
„Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriele Engelmann ist ein Roman, der mit 73 Seiten oder als mit 2 Stunden und 4 Minuten definitiv die Kriterien für einen Kurzroman erfüllt. Gleichzeitig ist er genauso unterhaltsam und abwechslungsreich, wie vergleichbare große Romane des Wohlfühlgenres. Trotzdem hätte ich mich sehr darüber gefreut, wenn die Protagonistin noch ein wenig mehr Hintergrund bekommen hätte, sodass sie sich möglicherweise auch in einer Fortsetzung hätte durchsetzen können.
Die Fortsetzungen dieser Geschichte sind jedoch mit neuen Protagonisten, sodass jede einzelne dieser Geschichten wiederum in sich abgeschlossen ist.Ich bin mir sicher, dass man Cora sicherlich auch eine weitere Geschichte als Protagonistin hätte geben können, in der sie dann zum Beispiel wieder an einem neuen Roman schreibt. So jedoch bleibt ihre Geschichte zum Teil offen. Dabei erschien mir die Protagonistin herzlich und tatsächlich eine Art Freundin auf Zeit.
Ich bin mir nicht sicher, ob Gabriella Engelmann für ihre Reihe weitere Bücher klar, würde mich aber sehr freuen, wenn es weitere Geschichten oder zumindest eine Fortsetzung rund um Cora geben würde, auch wenn sie dann möglicherweise wieder eine neue Herausforderung gestellt werden müsste.
Hätte man „Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt“ von Gabriella Engelmann noch ein wenig mehr Tiefe verliehen, wäre er für mich ein Highlight gewesen, so jedoch ist ein guter und gelungener Wohlfühlroman für den nächsten Urlaub im heimischen Garten oder auf dem Balkon.