Heute Abend zeigt die ARD um 20.15 Uhr mit „Baby an Bord“ die Fortsetzung von „Dörte muss weg“ aus der Reihe „Die drei von der Müllabfuhr“, die im Format „Endlich Freitag“ laufen. Wer den ersten Teil rund um Uwe Ochsenknecht, Jörn Hentschel und Daniel Rodic gesehen hat, freut sich nun möglicherweise auf den zweiten Teil. Ich persönlich fand den ersten Teil gelungen und kann daher nun sagen, auch den zweiten Teil heute Abend werde ich mir ansehen.
Wer den ersten Teil noch nicht gesehen hat, dem sei verraten, dass es um den Müllroboter Dirty One, genannt Dörte, ging, der die Mitarbeiter der Müllabfuhr bei der Arbeit unterstützen sollte. Nachdem die Müllmänner aber erkannt hatten, dass sie langfristig durch diesen Roboter ersetzt werden sollten, wollten sie nur eins: ihn so schnell wie möglich los zu werden.
Heute folgt mit dem zweiten Teil nun eine weitere Geschichte rund um die drei von der Müllabfuhr. Ich möchte euch an dieser Stelle verraten, dass es abermals eine in sich abgeschlossenen Geschichte ist, in der es dieses Mal um ein Baby geht, das an Bord genommen wird. Dies führt natürlich zu einer Menge Chaos und lustigen Verwicklungen.
Über den Inhalt von „Die Drei von der Müllabfuhr – Baby an Bord“
„„Käpt’n“ Werner (Uwe Ochsenknecht) und seine Besatzung staunen nicht schlecht: Auf dem Betriebshof der Berliner Müllabfuhr steht ein Kinderwagen samt Säugling! Das Findelkind kommt Werner, Ralle (Jörn Hentschel) und Tarik (Daniel Rodic) von einem Zwischenfall auf der Tagestour bekannt vor: Bei der sechzehnjährigen Marie Thieme (Marlene Burow) haben sie die kleine Lea schon einmal gesehen. Die alleinerziehende Teenagermutter wohnt mit ihrer siebenjährigen Schwester Nele (Lola Liefers) und ihrem Vater Frank (Barnaby Metschurat), der als Taxifahrer jedoch viel zu selten zu Hause ist, zusammen.
Dort macht am Abend niemand auf, als Werner und seine Jungs auf der Heimfahrt an die Tür klopfen. Die Polizei wollen die Retter keinesfalls einschalten, denn dass die Familie Thieme beim Jugendamt angezählt ist, wissen die Müllmänner bereits. Notgedrungen nehmen Ralle und Tarik die kleine Lea für eine Nacht bei sich auf. Inzwischen haben Marie und Frank bemerkt, was Nele in ihrer Abwesenheit angestellt hat, und suchen nach Lea.
Werners Plan, das Baby am nächsten Tag auf der Tour wieder abzuliefern, macht am Morgen sein Chef Dorn (Rainer Strecker) mit neuer Dienstanweisung und obendrein Disponent Gerald (Martin Glade) durch Änderung der Tagesroute zunichte. Während Marie verzweifelt nach ihrer Tochter sucht, kurven die drei von der Müllabfuhr mit einem Baby an Bord durch die Kieze. Als die Polizei davon Wind bekommt, wird es brenzlig für die Interimsväter“, so die ARD über „Die Drei von der Müllabfuhr – Baby an Bord“.
Diese Vorankündigung macht Lust auf den Film und verspricht viele Lacher, ohne dabei ins Kitschige zu rutschen. Dennoch ist es natürlich sinnvoll, einen derartigen Aspekt in der Geschichte aufzugreifen. Alleine das Baby im Müllwagen verspricht schon abwechslungsreiche Bilder.
Fragen der ARD an Jörn Hentschel alias Ralle
„Wie würden Sie den Charakter von Ralle beschreiben? Was ist er für ein Typ?
Ralle weiß es vielleicht noch nicht, aber im Grunde ist er ein Feminist. Er ist ein umgänglicher Typ. Er ist schlau, und auf ihn ist Verlass. Was seine „Kontaktanbahnungsmethode“ bei Frauen betrifft, könnte er sich manchmal etwas von Tarik abschauen. Aber jeder ist eben anders. Ralle wird da schon seinen Weg finden.
Müllentsorgung und speziell Plastikmüll sind gerade sehr aktuelle Themen. Was muss aus Ihrer Sicht passieren,damit wir den Müll reduzieren können, und wie kann jeder einzelne dazu beitragen?
Naja, es gibt ja die sogenannte Kauf-Nix-Liste. Sich daran zu halten, kann schon viel dazu beitragen. Das sind einfach ein paar Fragen, die man sich immer mal stellen sollte: Brauche ich das? Wie lange wird es halten? Könnte ich es auch ausleihen? Kann ich auch ohne leben? Kann ich es selbst reparieren? Was mache ich damit, wenn ich es nicht mehr brauche? Wie und wo wurde es produziert?
In „Baby an Bord“, dem zweiten Film der neuen Reihe, springen Ralle und Tarik kurzfristig als Väter ein. Wie gehendie beiden mit dieser großen Verantwortung um?
Auch wenn so einiges schiefläuft und sie aus Unwissenheit Fehler machen, könnten sie richtig gute Väter sein. Sie kümmern sich um das Baby als wäre es ihr eigenes Kind.
Hohes Identifikationspotential
Wer diesen Film schaut, wird schnell merken, dass der Film zahlreiche Figuren beinhaltet, mit denen man sich beschäftigen kann, weil man ihnen vielleicht identifizieren kann. Welcher Arbeitnehmer hat keine Angst davor, von der Digitalisierung wegrationalisiert zu werden?
Welcher Arbeitnehmer lässt sich charakterlich nicht in einem der drei Protagonisten übertragen? Ochsenknecht und seine Kollegen sprechen jeden Zuschauer irgendwo an und sind dabei äußerst authentisch. Natürlich sind die einzelnen Charaktere überzeichnet, aber dabei so liebenswert, dass man sie schnell ins Herz schließt.
Die Produzentin Doris Zander über die Reihe
„Die Müllabfuhr in Berlin hat mich schon seit vielen Jahren mit ihren unschlagbaren Sprüchen zum Lächeln gebracht. Auf Plakaten mit „We kehr for you“, mit Fahrzeugen als „Mülltitalent“ bis hin zu Mülleimern mit „Eimer liebt Dich“. Und die Kolleginnen und Kollegen sind extrem höflich und immer gut gelaunt. So kam mir die Idee, dieses Milieu zu fiktionalisieren – Ärzte, Anwälte, Kommissare gibt es ja bereits. Mit Müll haben wir alle zu tun, ob arm oder reich, und es ist doch grandios, dass unsere Städte so sauber sind!
„Die Drei von der Müllabfuhr“, das ist Herz & Schnauze & Humor. Unsere heimlichen Helden der Stadt: Uwe Ochsenknecht als Werner, Jörn Hentschel als Ralle und Daniel Rodic als Tarik. Ich liebe die neue Reihe und hoffe, dass viele Zuschauer Lust bekommen, sie einzuschalten.“
Erwartungen an den zweiten Film rund um „Die Drei von der Müllabfuhr“
Nachdem der erste Teil mich mir einen amüsanten Freitag-Abend bereitete, freue ich mich nun auf einen weiteren unterhaltenden Abend mit einer kurzweiligen Fortsetzung. Tatsächlich erwarte ich aufgrund der Geschichte eine Art Verwechslungskomödie mit Patchwork-Charakter. Die lebhafte Geschichte verspricht turbulent zu werden.
Gerade Uwe Ochsenknecht als Käpt’n steht für intelligente Unterhaltung, so dass der Abend keine Längen aufweisen dürfte. Die Kulisse, vor der das ganze spielt, ist in vielerlei Hinsicht austauschbar und bietet doch ein hohes Lokalkolorit.
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