… des „Erzählt!„-Literaturfestivals in Münster. Er erzählte und las gänzlich ohne Moderation, aber doch sehr überzeugend. Sein Buch „Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer“, das er vorstellte, hat einen ganz besonderen Hintergrund.
Der in der Schweiz lebende Franzose Alex Capus verbindet in seinem neuen Werk nämlich Realität und potentielle Fiktion. Er greift einen bestimmten Ort, die Bahnhofhalle Zürich, zu einer bestimmten Zeit, November 1924, auf.
Im nächsten Schritt wählte er dann drei interessante Biografien von Menschen, die sich dort am Bahnhof eventuell einmal gesehen haben könnten. Bei den drei Personen handelt es sich um den Fälscher Emile Gilliéron, Laura d’Oriano und Felix Bloch.
Alex Capus gelingt es nun auf unterhaltsame und informative Weise uns als Zuhörer einen ersten Einblick in das Buch und die einzelnen Biografien zu geben. Letztendlich werden wir als Leser den drei Protagonisten in den 2. Weltkrieg folgen und ihre Wege begleiten.
Die Lesung selbst machte neugierig auf das Buch und bringt mich, die Alex Capus bisher nur vom Hörensagen kannte, dazu, ein Buch von ihm zu lesen. Ich bin gespannt, denn die Dinge, die er erzählte machten mich genauso neugierig wie seine intuitive Herangehensweise, die man auch als wissenschaftliche oder journalistische Recherche bezeichnen könnte.