Neulich hatte ich durch Zufall einige meiner alten Puzzles in der Hand und bekam gleich Lust, wieder einmal ein solches Puzzle zu machen. Mittlerweile gibt es sogar die Möglichkeit, online zu puzzeln, doch ich entschied mich dann doch für ein traditionelles Puzzle, mit vielen kleinen gestanzten Teilchen aus Pappe.
Es wurde zu einem echten Spaß und beschäftigte mich über Stunden hinweg. Natürlich fragte ich mich im Verlauf des Puzzles: Gibt es eigentlich auch Puzzles für Erwachsene? Und gibt es auch so etwas wie Puzzle-Trends?
Auf diese Weise wurde ich auf den Welttag des Puzzles aufmerksam und entdeckte schon bald, dass beim Puzzlen nicht nur zwischen den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden unterschieden wird, sondern es auch unterschiedliche Puzzles für Kinder und Erwachsene gibt. Dabei unterscheiden sich die Puzzles nur geringfügig in ihrer Menge an Teilchen, sondern vor allem hinsichtlich ihrer Thematik.
Das Puzzlespiel ein echter Dauerbrenner oder nicht?
Natürlich kann man an dieser Stelle jetzt auf die Idee kommen, dass sich das Puzzlespiel in all den Jahren kaum verändert hat. Doch wer genau hinsieht, der ahnt, dass sich die Themen und die Aufmachung der Puzzlespiele im Laufe der Zeit immer wieder verändert haben. Zwar machen mir die Puzzles von früher auch heute noch Spaß und doch handelt es sich hierbei eher um vermeintliche Klassiker, denn um aktuelle Trendprodukte.
Zum Welttag des Puzzles hat sich auch der Ravensburger Verlag mit dem Thema beschäftigt. Tatsächlich scheint es so etwas wie Trends zu geben, aber auch einige Klassiker sind immer dabei.
Dabei scheint die Faszination des Puzzles keine Ländergrenzen zu kennen. Hannes Marohn vom Ravensburger Verlag erklärt: „Auch wenn es auf dem internationalen Markt viele Gemeinsamkeiten gibt, so unterscheidet manche Länder bei den Puzzles doch der jeweilige Geschmack. Landschaftsmotive und Panoramaaufnahmen angesagter Metropolen sowie Kollagen, die aus vielen kleinen Details bestehen, erfreuen sich derzeit in allen Ländern großer Beliebtheit.
In England und den USA beobachten wir jedoch, dass illustrierte, nostalgische Motive sehr gefragt sind. In Japan sind dagegen Puzzles mit niedrigeren Teilezahlen beliebt, während in den europäischen Ländern das klassische 1000 Teile-Puzzle stark nachgefragt ist. Wir freuen uns zudem, dass wir mit unserer EXIT-Puzzle-Reihe (im Ausland als „ESCAPE“-Puzzles verfügbar) sehr erfolgreich an den Trend der EXIT-Rooms anknüpfen konnten. Damit können wir – vor allem in Deutschland – eine neue Rätsel-Dimension in Verbindung mit Puzzeln anbieten.“
Dass die Geschmäcker verschieden sind, kann man sich natürlich gut vorstellen, denn vermutlich würde jeder Einzelne von uns auch seine individuellen Präferenzen beim Puzzeln erkennen lassen.
Ein Kontrast zur Digitalisierung
Gerade in den heutigen schnelllebigen Zeiten fragt man sich, warum Puzzlespiele zum echten Dauerbrenner wurden und praktisch immer im Trend sind. Die Ursache hierfür ist meiner Ansicht nach ganz einfach. Ein traditionelles Spiel, das offline gespielt werden kann, hilft dabei, sich in seiner Freizeit zu entspannen.
Es ist damit ebenso qualitativ wesentlich, wie zum Beispiel das Lesen eines Buches. Sich für einige Stunden auf ein Puzzle oder ein Buch zu konzentrieren, bedeutet, diese Zeit nicht vor dem Computer zu verbringen. Ist dies letztendlich der ganze Reiz und die ganze Faszination an dem scheinbar nie enden wollenden Trend? Nein! Denn es gibt unterschiedliche Spieler eines Puzzles. Wie bereits zu Beginn deutlich wurde gibt es Unterscheidung zwischen Kindern und Erwachsenen, die puzzeln.
Es gibt unterschiedliche Gründe für die Faszination, weiß auch Hannes Marohn: „Es gibt verschiedene Gründe für das Puzzeln. Kinder freuen sich zum Beispiel an den Motiven aus beliebten Kinderserien im Fernsehen, aus Tiersendungen oder Kinofilmen. Für sie ist es ein besonderes Erfolgserlebnis, wenn ein Teil zum anderen passt und sie ihre Film-Helden vollständig vor sich sehen. Und nebenbei schulen Kinder beim Zusammenpuzzeln der Teile Konzentrationsfähigkeit, Geduld und Kombinationsvermögen.
Auch für Erwachsene ist Puzzeln eine beliebte Freizeitbeschäftigung, vor allem in der kälteren Jahreszeit. Für sie ist es eine Art „Gehirnjogging“, denn Puzzeln beansprucht bekanntermaßen eine Vielzahl kognitiver Fähigkeiten, darunter das Kurz- und Langzeitgedächtnis oder das schlussfolgernde Denken. Wir beobachten aber zunehmend eine weitere Motivation: Achtsamkeit und Entspannung. In einer Gesellschaft, die immer anspruchsvoller, digitaler und schnelllebiger wird, nehmen sich die Menschen bewusst eine haptische Auszeit ohne Smartphone & Co, einen Moment der Ruhe und des Abschaltens – Viele finden diesen für sich oder mit der Familie in einem Ravensburger Puzzle.“
Ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass der ein oder andere auch in den Urlaubszeiten gerne auf das ein oder andere Puzzle zurückgreifen würde und so einen ganzen Nachmittag damit verbringt, sich einfach nur zu entspannen. Puzzlen wird dabei ebenso schnell zu einer Leidenschaft, wie ein gutes Buch.
Erwachsene Puzzle-Freunde: eher ein Moment der Nostalgie?
„Hauptsächlich sind es Kinder im Alter von zwei bis sieben Jahren und Jugendliche, die regelmäßig puzzeln. Dazu gibt es eine sehr große Fangemeinde an Erwachsenen. Diese sind üblicherweise zwischen 20 und 50 Jahren alt, meist weiblich, stehen mitten im Leben, viele sind berufstätig und entspannen sich gerne beim Puzzeln, wollen immer wieder etwas Neues ausprobieren.
Für diese Puzzlebegeisterten haben wir im vergangenen März die digitale Plattform „Ravensburger Puzzle World“ ins Leben gerufen. Dort finden sie alles zum Thema Puzzle an einem Ort: interessante Storys, die neuesten Puzzles, Sondereditionen bestimmter Motive, eine Community zum Austausch mit anderen Puzzle-Fans oder einen integrierten Puzzle Blog mit unterhaltsamen Artikeln zum Thema.
Seit kurzem haben wir mit dem digitalen Mehrspieler-Puzzle ein weiteres Highlight für unsere Fans geschaffen, dass es sonst auf dem Puzzle-Markt noch nicht gibt. Denn online Puzzeln geht ab jetzt nicht mehr nur alleine, sondern auch als Gruppe, etwa mit Freunden oder neuen Puzzle-Bekanntschaften in ganz Deutschland“, erläutert Hannes Marohn.
Gesellschaftsspiele als Gruppenspaß
Der Community-Gedanke bei Puzzeln ist sicherlich wichtig und sinnvoll, trägt er doch zum Austausch zwischen den einzelnen Menschen bei, sorgt so dafür, dass weniger Menschen vereinsamen und bietet die Möglichkeit einfach einmal das Handy oder den Computer links liegen zu lassen.
Ähnliche Gruppen, die sich auch ganz ohne Computer zu regelmäßig verabreden und zu gemeinsamen Aktivitäten treffen, kenne ich außerdem auch für die regulären Gesellschaftsspiele und natürlich in Form von Lesezirkeln beim Lesen.
All jene, die sich nun fragen, warum sie selbst es wieder einmal mit einem Puzzle versuchen sollten, kann ich nur sagen, es macht einfach Spaß und befreit von Stress. Wann hast du zuletzt gepuzzelt?
Karin
Hallo liebe Marie ,
Danke , dass ich wieder einmal einen Newsletter von Dir erhalten habe und nun wieder aktuell weiß mit was Du sich z.Z. beschäftigst.
Puzzel finde ich persönlich eine schöne Freizeitbeschäftigung.
LG..Karin..
Marie Lanfermann
Liebe Karin,
ja, der Newsletter war dieses Mal ein echtes Puzzle 🙂 dafür kommt er nun wieder regelmäßig. Ich persönlich freue mich sehr auf die Bücher der kommenden Wochen.
LG Marie