DasErste zeigt heute Abend um 20:15 Uhr ebenfalls ein weihnachtliches Winter-Special des Münsteraner Tatorts. Wiederholt wird das ganze im Anschluss um 21:45 Uhr wie gewohnt auf ONE. Für mich natürlich perfekt, denn so kann ich mir zwei Winter-Specials an einem Tag ansehen. Schaut ihr mit? Dieses Mal scheinen die Ermittlungen auf den Münsteraner Weihnachtsmarkt zu führen. Ungünstig nur, dass sich in diesem Tatort so kurz vor Heiligabend derart viele Münsteraner erkältet haben, dass sogar Prozesstermine verschoben oder ausgesetzt werden müssen. Der neue Tatort aus Münster verspricht Spannung, Humor und Weihnachtsatmosphäre und ist somit ideal, um endlich in Weihnachtsstimmung zu kommen. Für all jene, die nach dem vorweihnachtlichen Stress noch nicht in der passenden Stimmung sind, könnte dieser Tatort ein Last- Minute-Entscheuniger sein.
Warum „Väterchen Frost“?
„Unsere Geschichte spielt im vorweihnachtlichen Münster und einer unserer Protagonisten stammt
aus Russland. Das verniedlichende ‚Väterchen Frost‘, die russischen Variante des Weihnachtsmanns,
ist der krasse Gegensatz zu der Gefahr, die von der Figur ausgeht und der ‚Frost‘ steht stellvertretend
für die Kälte und Rücksichtslosigkeit, mit der sie ihre Ziele verfolgt“, erzählen die Drehbuchautoren Stephan Cantz und Jan Hinter.
Mir selbst ist Väterchen Frost schon seit der Schulzeit als russische Variante des Weihnachtsmanns bekannt, doch normalerweise ist der ähnlich positiv besetzt unser europäischer Weihnachtsmann oder Santa Claus in den USA. Die Idee, dass von einem Weihnachtsmann Gefahr ausgehen könnte, erscheint also auf den ersten Blick ein wenig ungewöhnlich, auf den zweiten jedoch durchaus logisch, denn nur weil sich jemand hinter oder in einem Kostüm versteckt, verändert sich ja nicht sein Charakter.
Dass nun aber besagter Väterchen Frost, ein russischer Protagonist dieses Münsteraner Tatorts, zu einer Gefahr werden könnte, könnte einige kindliche Vorstellungen vom Weihnachtsmann zerstören. Ich gehe allerdings auch davon aus, dass sich dieser Tatort eher an ältere Zuschauer richtet, die eh schon nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben.
Natürlich ist aber auch möglich, einem Kind zu erklären, dass sich hier jemand einen bösen Scherz erlaubt hat und sich einfach nur als Weihnachtsmann verkleidet hat, sollte doch einmal ein Kind so kurz vor Weihnachten nicht rechtzeitig zum Münsteraner Tatort im Bett liegen. Jugendliche oder erwachsene Zuschauer dürften aber mit diesem Tatort gut unterhalten werden.
Eine besondere winterliche Atmosphäre
„‚Münster-Tatorte‘ sind ja stets weniger Kriminalfilme, sondern eher einer humoristischen Unterhaltung verpflichtet. Ich bin selbst in Westfalen unter Münster aufgewachsen, und deshalb habe ich gerne das Angebot angenommen, hier einmal einen „Tatort“ zu inszenieren. Zudem gab es die besondere Herausforderung, einen Film für die Vorweihnachtszeit, ja einen Weihnachtskrimi zu inszenieren.
Im Drehbuch wimmelt es ja nur so von Weihnachtsmännern, was sich aber unter dem Kostüm versteckt, birgt manche Überraschung. Wir haben deshalb gezielt auf märchenhafte Elemente gesetzt, eine charmante, romantische Erzählfärbung gesucht. Wir wollten spielerisch mit Hilfe von Traumsequenzen und Märchenzitate solch einem Weihnachtsfilm-Genre begegnen, haben aber stets die Nähe zu den Figuren gesucht. Und nicht den ‚Gag‘: Sondern eher einen ironisch-augenzwinkernden, zuweilen sogar melancholischen Ton“, erzähl Regisseur Torsten C. Fischer.
Alleine das, was wir bisher über den aktuellen Tatort aus Münster erfahren haben, macht Lust auf mehr, finde ich und bislang haben wir alle noch gar nicht allzu viel darüber erfahren, worum es eigentlich gehen wird. Zeit, das zu ändern.
Worum geht’s beim „Tatort aus Münster – Väterchen Frost“?
Väterchen Frost hat zugeschlagen. Kurz vor Heiligabend ist halb Münster erkältet. Auch bei Gericht, wo gerade Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) auf das Urteil in einem Mordprozess warten. Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) muss sogar ihr Schlussplädoyer abbrechen, und die Urteilsverkündung wird wegen der Erkältungswelle vertagt. Eigentlich ist die Indizienlage in dem Mordfall eindeutig – doch dann meldet sich ein mysteriöser Anrufer bei Hauptkommissar Thiel. Thiel und Boerne wollten das Weihnachtsfest eigentlich mit Familie und Freunden verbringen, die zu ihrer Enttäuschung aber absagen. Da ist der Fall und der Arbeitseinsatz vor Heilig Abend eine willkommene Ablenkung.
Weihnachten bei Thiel und Boerne
Da Weihnachten im Tatort natürlich gefeiert werden muss, stellt sich die Frage, wie Weihnachten denn nun bei Hauptkommissar Frank Thiel und Karl Friedrich Boerne begangen wird. Axel prall erzählt über das Weihnachtsfest im Hause Thiel: „Würstchen und Kartoffelsalat bei Vater Thiel am Heiligen Abend. Dann am ersten Weihnachtsfeiertag, bei Thiel zu Hause, Würstchen mit Kartoffelsalat. Am zweiten Weihnachtsfeiertag dann nur Kartoffelsalat, weil die Würstchen alle sind.“
Ich finde das für die Figur des Hauptkommissar Thiel eigentlich recht passend, denn er ist im Großen und Ganzen ein sehr gemütlicher und einfacher Mensch, der mit einem einfachen Weihnachtsessen, dass eine gewisse Tradition besitzt wahrscheinlich viel mehr anfangen kann, als mit einem großen Menü über mehrere Gänge. Ein lustiger Zufall ist sicherlich auch, dass der Kartoffelsalat, der sicherlich in vielen Haushalten zu Weihnachten serviert wird, auch bei uns an Heiligabend auf dem Tisch stehen wird. Doch wie läuft das Weihnachtsfest bei Karl-Friedrich Boerne ab?
Jan Josef Liefers erzählt vom Weihnachtsfest bei Frank Thiel und Karl Friedrich Boerne: „Weihnachten, das große Familienfest der Liebe… nicht unbedingt für die beiden Singles Boerne und Thiel. Beide empfinden das Zuviel an Harmonie als bedrohlich. Zum Glück passiert bald etwas, das ihnen hilft, Weihnachten weitgehend zu ignorieren.“
Erwartungen an den Tatort aus Münster: „Väterchen Frost“
Natürlich habe ich schon weiter oben ausgeführt, dass ich bei diesem humoristisch angehauchten Tatort vor allem davon ausgehe, dass er gute Unterhaltung bieten wird und eine ausgewogene Mischung aus Spaß und Spannung. Nun sprach der Regisseur auch davon, dass es märchenhaft werden könnte und charmant.
Sollte sich dies tatsächlich erfüllen, würde ich mich sehr freuen, denn für mich gehört eine märchenhafte Stimmung irgendwie zu Weihnachten dazu. Schließlich werden an Weihnachten für die Kinder im Fernsehen viele Märchen gezeigt, die Erwachsenen haben davon aber meist recht wenig, schade, denn wenn es Märchen auch für Erwachsene geben würde, würden jedes Jahr aufs Neue Kindheitserinnerungen geweckt. Der Tatort könnte hierzu eine gute Gelegenheit bieten, auch wenn er sich selbst nicht für Kinder anbietet.Ich werde mir diese Episode des Münsteraner Tatorts auf jeden Fall heute Abend anschauen.
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