… Michael Wildenhain. Muss man zu dem wirklich noch Worte machen? Vielen von euch dürfte er bereits bekannt sein.Auf jeden Fall ist er ein krasser Gegensatz zu Anja Fröhlich. O. k., ich fasse mich kurz: Michel Wildenhain, Jahrgang 1958 gebürtiger Westberliner. Er studierte Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Informatik bevor sich als freier Schriftsteller betätigte. Bekannt ist er vor allen Dingen durch seine Romane, Theaterstücke, aber auch Gedichte. Auch im Jugendbereich hatte schon viel gemacht.
Mit Büchern wie „Blutsbrüder“ und „Die Schwestern“ zog er schon viele Jugendliche in seinen Bann.
Er hat aktuell schon länger kein Buch mehr veröffentlicht. Das letzte mir bekannte Buch stammt aus dem Jahr 2008. Es ist „Träumer des Absoluten“ und beschäftigt sich mit einem Thema das heute aktueller denn je ist.
„Die Geschichte der Freundschaft zwischen Tariq, Jochen und Judith ist die Geschichte eines Lebens zwischen politischer Radikalität und romantischen Träumen. Nachdem die Freundschaft zerbricht, nimmt Tariq als militanter Linker vor Gericht die Kronzeugenregelung in Anspruch und sucht die Nähe zum islamischen Terrorismus. Tariq, der begabte Sohn einer begüterten libanesischen Familie, und Jochen, der aus kleinbürgerlichen Verhältnissen stammt, kennen sich seit der Schulzeit. Sie verbindet die Liebe zur Mathematik – und zu Judith, die ihnen abwechselnd ihre Gunst schenkt. So bleibt es bis zum Abitur und durch die Jahre in Berlin: beide tief eingelassen in die politischen Diskussionen und den militanten Widerstand gegen den Staat. Der eine, schließlich Professor, steigt aus. Der andere, Tariq, wird in einem aufsehenerregenden Prozess zum Kronzeugen, zum Verräter an seiner eigenen Biografie und sucht die Nähe zum islamischen Terrorismus. Michael Wildenhain erzählt 40 Jahre deutscher Geschichte mitreißend und mit verblüffender Insider-Kenntnis der sozialen Milieus. Einige der Figuren dieses großen Generationenromans bleiben unvergesslich. Er ist geschrieben in einem Wissen – so der letzte Satz – »in dessen Licht die Bilder zu betrachten wir nun gezwungen sind, ad infinitum.«“ (amazon.de)
Wisst ihr was ich meine? Er trifft mit seinen Geschichten genau den Zahn der Zeit, genau jene Schwachstelle, die unsere Gesellschaft ausmacht. Und damit meine ich nicht nur die politische Radikalität, sondern eine Grundhaltung des Autors. Es geht ihm darum Dinge kritisch zu hinterfragen und nicht einfach hinzunehmen, hinnehmen kann jeder kritisch hinterfragen nicht.
Wir dürfen also gespannt sein, worum es in der Kurzgeschichte gehen wird, die er zum Projekt beisteuern wird.
Ganz ehrlich, ich freue mich schon sehr auf ihn. Ihr euch auch? Ach ja, die Nummer fünf…