… war so ein Buch, von dem ich eigentlich sagen würde, das lese ich nicht, da es ein Liebesroman ist. Trotzdem hat es einen Weg zu mir gefunden, da ich genau diese Info übersehen hatte. Nun dachte ich mir während des Oktoberfest: „Mensch, das wolltest du doch auch noch unbedingt gelesen haben!“ Und tatsächlich nahm ich es wenig später, ich glaube, es war vor knapp einer Woche, zur Hand.
Ebenfalls entgangen war mir, dass es sich um Band zwei einer Reihe handelt. Schade eigentlich, denn so habe ich mir jetzt durch die Spoiler wahrscheinlich den Genuss des ersten Buches ein wenig verdorben, aber man kann nicht alles haben, denn auch in Band 2 gibt es wieder Anregungen, die ein drittes Buch vermuten lassen, dass wie ich entdeckte tatsächlich auch kommen wird, nämlich am 19. Oktober.
Doch bevor ich sage, ob mich dieser dritte Teil nun interessiert, möchte ich euch erst einmal den zweiten Teil vorstellen und euch sagen, ob ich auch den ersten noch nachholen werde.
Bevor ich auf den Inhalt eingehe, möchte ich euch kurz erzählen, wie ich zu diesem Buch kam.
Im letzten Jahr habe ich es auf einem Blog zum rezensieren erhalten, dann jedoch als ich entdeckte, dass es ein Liebesroman ist, ganz schnell aus der Hand gelegt, da ich glaubte, dieses Buch könne kein Tiefgang haben, wie sehr ich mich geehrt haben sollte, weiß ich jetzt.
Mein neues Motto lautet also keine Vorteil gegenüber Bücher, was nicht heißen soll, dass ich jetzt jedes Buch einfach lese und auch keine Auswahl mehr treffen, sondern lediglich, dass sich nicht nur auf das Genre, das Cover und den Klappentext achte, sondern mir auch ein bisschen Gedanken darüber machen sollte, wer dieses Buch in welchem Stil geschrieben hat. Dazu später mehr.
Zum Inhalt
Die Oma ist tot. Hanna erscheint diese Nachricht am Telefon und sie ist nicht wirklich schockiert. Wenig später ist sie auch schon auf dem Weg von München in Richtung Niederbayern. Sie reist mit dem Zug, wird am Bahnhof von Max, ihrem Cousin, in Empfang genommen. Wenig später findet auch schon die Beerdigung statt, aber Hanna ist nicht wirklich traurig darüber, dass ihre Großmutter bei der Zwetschgenernte vom Baum gefallen ist, viel zu angespannt war das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Oma.
Doch es soll noch schlimmer kommen, denn ihre Großmutter hat sie, Hanna, in ihrem Testament berücksichtigt, sie soll den Hof erben und das gesamte Vermögen ihrer Großmutter, immerhin eine stattliche Summe von mehr als 1 Million und Hanna möchte alles dafür tun, aber ihre Großmutter wäre nicht ihre Großmutter, würde sie sie nicht auch noch nach ihrem Tod schikanieren. Sie hat nämlich eine Bedingung festgelegt. Hanna erhält ihr Erbe nur, wenn sie die nächsten drei Monate jede Nacht auf dem Hof verbringt und schlimmer noch wenn sie in besagten drei Monaten heiratet.
Frau, Anfang 30, braucht Mann für Erbe
Für eine Frau Anfang 30 scheint dieses Unterfangen nicht besonders schwer zu sein, aber Hanna ist Single, hat keinen Mann in Aussicht und schon gar keinen Landwirten, die Bedingungen ihrer Großmutter. Also macht sich Hanna auf die Suche und stottert schon bald das größte Chaos ihres Lebens.
Diese Information auf dem Klappentext hätte mich zumindest schon mal in eine andere Richtung denken lassen, aber tatsächlich sagte mir die Information auf der Verlagshomepage folgendes:
„Aufs Land ziehen und heiraten! Der letzte Wille von Oma Berta hört sich für Hanna wie ein schlechter Witz an. Zunächst will sie das Erbe erbost ausschlagen, doch ihrem Cousin Max mag sie es auch nicht so einfach überlassen. Hanna beschließt: Ein Ehemann muss her, und zwar schnell. Doch die Suche nach dem geeigneten Kandidaten gestaltet sich turbulenter als sie es sich je hätte träumen lassen – und dann gibt es da noch jemanden, der Hannas Pläne unbedingt vereiteln will …“(Quelle: Randomhouse)
Wer hat an dieser Stelle denn keine kitschige Komödie erwartet, aber das Buch hat dann doch noch ein wenig mehr zu bieten als Kitsch und Liebe. Denn Hanna hat nicht nur das Problem mit dem Heiratskandidaten, sie ist auch noch Geschenkevermittelerin und sucht für die Ehefrauen, die geliebten und Sekretärinnen ihrer zumeist sehr einflussreichen und gut verdienenden Auftraggeber Geschenke aus. Hierfür erhält sie eine Art Provision. Auch dieser Beruf bietet also viel Möglichkeiten für Chaos.
Der Stil
Der Stil dieses Buches war eigentlich das, was mich positiv überrascht wird, denn der Stil überzeugt nicht nur durch eine schick tätige Leichtigkeit, die ich erwartet hatte, sondern durch eine Art szenisches Kabarett, denn Hanna stolpert von einem Problem und einem Fettnäpfchen ins nächste und fast hat man schon Mitleid mit, gleichzeitig geringes der Autorin nicht nur für eine große Prise Humor zusammen, sondern im Kopf des Lesers auch eine Art Kopfkino ablaufen zu lassen.
Dieses hat mich doch insgesamt sehr überrascht, hätte ich jedoch von vornherein gewusst, dass die Autorin auch Drehbuchautorin ist, hätte ich mir das vielleicht eher erwartet. Neben dem romantischen Ablauf der eigentlichen Geschichte erzählt sie außerdem auch noch eine komödiantische Zweitgeschichte und eine Art zwischen Geschichte, die man erst gegen Ende des Buches, wenn sich alles aufklärt, richtig einordnen kann. Insgesamt ist diese Geschichte also mehr als nur eine kitschige Liebesgeschichte, es ist ein flotter, humorvoller und abwechslungsreicher Frauenroman für zwischendurch, der aber durchaus auch den ein oder anderen Herren amüsieren kann.
Die Autorin
Mittlerweile seid ihr es von mir gewohnt, dass ich euch noch ein wenig über die Autorin schreibe, zumeist ist auch das eine Information von der Verlagsseite und auch die möchte ich euch an der Stelle gar nicht vorenthalten.
„Die bayerische Autorin Angelika Schwarzhuber lebt mit ihrer Familie und einem äußerst willensstarken Kater, der in Eigenregie die Schlafzeiten der Autorin bestimmt, in einer kleinen Stadt an der Donau. Sie arbeitet auch als Drehbuchautorin für Kino und TV. Wenn sie nicht am Computer Texte dichtet, verzieht sie sich gerne mit Freunden in kleine Berghütten zum Schafkopfspielen.“ (Quelle: Randomhouse)
Und wie nun weiter?
Nun, bei diesem Buch musste ich schon einen Moment überlegen, ob ich es überhaupt irgendwann lesen soll, ich gebe es ja zu, und das obwohl ich es ja zugesagt hatte, aber aus irgendeinem Grund traute ich mich lange Zeit nicht es auch tatsächlich zu lesen, der normalerweise bin ich wie ihr ja wisst nicht unbedingt der Freund von Liebesromanen. In letzter Zeit gibt es aber immer mal wieder Liebesromane oder besser gesagt Frauenromane, die mich positiv überraschen können. Somit habe ich dann auch diesem Buch nun nach etwas mehr als einem Jahr, glaube ich, endlich eine Chance geben und das auch nicht bereut.
Nun nachdem ich so positiv vom Band 2 überrascht wurde, überlege ich tatsächlich, ob ich mir den Doppelband meiner Mutter ausleihen sollte, um auch Band 1 lesen zu können, schließlich möchte ich ja auch die Geschichte von Lene und Karl Huber, die in Band 2 immer mal wieder am Rande aufgegriffen wird selber lesen. Allerdings werde ich das noch ein wenig verschieben, denn auch Band 3 interessiert mich durchaus, aber für diesen Monat stand auch dieses Buch eigentlich gar nicht auf meiner Leseliste. Somit geht es nun erst einmal mit meiner Liste weiter. Für die positive Überraschung bei diesem Buch bin ich trotzdem sehr dankbar, sodass ich mir sicher bin, das erste Buch dieser Reihe ebenso wie das dritte spätestens im Dezember zu lesen.
No Responses