… und ihrem neuen Roman „Die Liebe deines Lebens“. Momentan befinde ich mich bei der Lesung von Cecelia Ahern in einem großen Gemäuer des Geomuseums in Münster. Noch ist es leer, aber wen wundert’s, ich bin – wie sooft – ein wenig zu früh dran.
Während ich am Bücherstand also ihren neuen Roman kaufe, beginnt im Hintergrund der Soundcheck. Schnell bezahlen und den Platz gefunden. Eine Tüte? Nö, brauch ich nicht. Danke! Einen Soundcheck habe ich nämlich bisher höchst selten erlebt und finde ihn deshalb sehr spannend. Luise Helm, die Leserin der deutschen Hörbücher, liest einige Sätze zur Probe. Dann werden letzte Einstellungen vorgenommen und der Soundcheck ist beendet.
Aber Moment mal, wegen des Soundchecks bin ich nicht hier. Ich freue auf die Lesung. Ein Blick auf die Uhr sagt mir: „Es ist noch Zeit! Wirf doch schon mal ’n Blick ins Buch.“ Das mache dann auch. Zehn Minuten später ist dann das erste Kapitel gelesen und die ersten Zuschauer kommen an. Ich klappe mein Buch zu und beobachte, wie sich der Raum füllt.
Die Stimmung ist gut, nicht euphorisch elektrisiert, aber gut. Mittlerweile wird es voll. Rund 300 Menschen sollen an der Lesung teilnehmen. Ja, das passt. Es sind viele Menschen und in dem Raum wird es langsam wärmer, nicht dass es zuvor kalt war, aber man merkt einen Unterschied.
Das Licht verändert sich. Es geht los. Ein junger Mann eröffnet das 1. Literaturfestival „Erzählt!“ in Münster. In Oldenburg tat das vermutlich jemand anderes zur gleichen Zeit. Er gibt letzte Hinweise zur Lesung und bedankt sich bei den Partnern des Literaturfestivals. Ausgerichtet und organisiert wird dieses Literaturfestival von Thalia. Ich hatte bereits kurz davon Erzählt!
Dann bittet er die Hauptakteurinnen des heutigen Abends auf die Bühne. Margarete von Schwarzkopf, Cecelia Ahern und Luise Helm betreten die Bühne.
Margarete von Schwarzkopf habe ich selbst schon bei anderen Lesungen live erlebt. Deshalb kann ich nun auch ohne große Probleme sagen: „Diese Frau hat eine faszinierende Art zu moderieren. Es wirkt nicht so als wäre irgendetwas einstudiert.“ Die langjährige Routine der Moderatorin zahlt sich aus. Auf der Bühne entwickelt sich ein Gespräch bei dem der Zuschauer sehr viel erfährt. Cecelia Ahern plaudert munter mit Margarete von Schwarzkopf und es wirkt fast wie ein Gespräch unter Freundinnen. Die Stimmung ist locker und gelöst.
Wir erfahren etwas aus dem Arbeitsalltag der Autorin und wie man als Mutter zweier kleiner Kinder Zeit findet, jedes Jahr einen Roman zuschreiben. Cecelia selbst beginnt mit dem Schreiben jeden morgen um 9 Uhr. Dafür geht sie in ihr Büro und lässt ihren Alltag draußen. Am Nachmittag nach getaner Arbeit kommt sie wieder hinaus und nimmt ganz normal am Familienleben teil. Früher als sie noch keine Kinder hatte, war das anders. Da schrieb sie immer wenn ihr gerade etwas in den Sinn kam. Manchmal sogar nachts. Heute ist das schon strukturierter. Ihre Bücher entstehen von Januar bis Juni, dann erscheinen sie im September (in Deutschland im Oktober). Neue Idee sammelt Cecelia Ahern außerdem in ihrem „Book of Ideas“, wo sie dann reifen um später in konkreten Projekten verarbeitet zu werden.
Die Idee zu ihrem aktuellen Werk reifte vier Jahre und kam ihr während eines Films mit George Clooney. Es handelte sich hierbei um Up in the Air. In Kombination mit einem Song der irischen Musikgruppe Westlife war nun die Buchidee geboren.
Bevor es nun an das Signieren der Bücher ging wies sie noch darauf hin, das es im Februar einen Film im ZDF gibt, zudem sie das Drehbuch geschrieben hat. Auch für das Kino sei einer Film in Planung. Also empfiehlt es sich wohl, die Augen offen zu halten.
Fotos zu den Lesungen und Rezensionen der Bücher stelle ich im Anschluss an das Festival vor, da es sonst zu lang würde.
Neben Cecilia Ahern wollte heute auch Cordula Stratmann ihr Buch vorstellen. Diese Lesung entfiel aber leider wegen Krankheit. Eine Rezension zum Buch werde ich dennoch schreiben.
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