Mit „Rosamunde Pilcher: Pralinen zum Frühstück“ beendet das ZDF-Herzkino um 20.15 Uhr endlich seine Sommerpause. Der Film klingt lecker und macht Lust auf mehr, denn wer hätte nicht gerne Pralinen zum Frühstück? Die Idee des Films basiert dabei auf einer Kurzgeschichte namens „The hill on the stone“, hat also ursprünglich nicht all zu viel mit Schokolade oder gar Pralinen zu tun. Warum der Film im deutschsprachigen Fernsehen denn noch Pralinen zum Frühstück verspricht? Gute Frage! Die Inhaltsangabe verrät mehr.
Worum geht’s bei „Rosamunde Pilcher: Pralinen zum Frühstück“?
Annabelle Rosewood hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Auf Flughäfen ersteigert sie gestrandete Koffer, um sie dann in ihrer eigenen Fernsehsendung öffnen zu lassen und die Geschichten dahinter zu erzählen. Unverhofft gerät ein außergewöhnliches Gepäckstück in Annabelles Sendung. Beim Öffnen kommen wertvolle Designerkleider und edle Schmuckstücke zum Vorschein.
Dinge, die normalerweise nicht in verloren gegangenen Koffern liegen. Doch der Besitzer meldet sich nicht, weshalb sich Annabelle eigenmächtig auf die Suche nach dem Eigentümer macht. Unterstützt wird sie dabei von Elsa, einer selbst ernannten Mode-Fachfrau.
Ein Hinweis, dass der Koffer der verstorbenen Schriftstellerin Elizabeth Marlowe gehören könnte, führt die beiden Frauen zu Thomas, einem menschenscheuen Schriftsteller. Er ist Elizabeth Marlowes Urenkel und lebt zurückgezogen an der Küste Cornwalls. Annabelle ist sofort von ihm fasziniert. Doch als sie erfährt, dass Thomas in einer festen Beziehung lebt, besinnt sich Annabelle auf ihren Vorsatz, Single bleiben zu wollen.
Und auch die Geschichte um den Koffer bleibt kompliziert: Plötzlich versucht ein Unbekannter, das Gepäckstück zu stehlen. Spielt dabei eine geheimnisvolle Fremdenführerin, die keiner im Ort zu kennen scheint, eine Rolle? Erst der kauzige Mathematiker Henry hilft Annabelle und Elsa bei der Suche weiter. Er führt sie zu Geschäftsmann Walden. Der Inhaber einer bekannten Schokoladenfabrik kann sich an die Ereignisse erinnern, die vor 40 Jahren rund um Elizabeth Marlowe stattgefunden haben. Allerdings kommen Annabelle schnell Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit. Sie ist sich sicher, das Geheimnis um den Koffer lösen zu können, wenn nur Thomas bereit wäre, über seinen Schatten zu springen und sich der Vergangenheit zu stellen.
Eine Mischung aus Spannung und Emotion
„„Rosamunde Pilcher: Pralinen zum Frühstück“ verspricht eine Mischung aus Spannung und Emotionen. Diese Mischung wie auch die Verbindung aus Tradition und Moderne ist keine Überraschung, zeichnen sie doch viele Filme dieser Reihe im Herzkino aus. Ich glaube, diese Mischung ist auch ein wichtiger Aspekt für den Erfolg dieser Filmreihe.
Zwar handelt es sich selten um einen echten Krimi, sondern eher um das, was uns Lesern auch auch als Cosy Crime bekannt ist, allerdings sorgen diese Elemente im Film dafür, mich als Zuschauer während des gesamten Films gut zu unterhalten und sorgt natürlich dafür, dass ich unbedingt erfahren möchte, wie sich am Ende alles aufklärt. Im Falle dieses Films entsteht das Spannungselement durch den Koffer, der verloren ging. Uns als Zuschauer interessiert die Geschichte des Koffers.
Der emotionale Erzählstrang kann einige Ursprünge haben, wird die Zuschauer aber mit Sicherheit auf die eine oder andere Art berühren. Ich selbst möchte an dieser Stelle nicht spekulieren, sondern glaube, dass „Rosamunde Pilcher: Pralinen zum Frühstück“ sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln könnte. Thomas‘ Geschichte beispielsweise verspricht sehr emotionsgeladen zu werden. Werden sich am Ende alle Fragen beantworten lassen? Ja, davon können wir ausgehen.
Über die Rosamunde Pilcher
Seit über 25 Jahren bietet die malerische Küste Cornwalls den Schauplatz für die am längsten laufende Reihe im ZDF-„Herzkino“: Den Auftakt machte am 30. Oktober 1993 „Rosamunde Pilcher: Stürmische Begegnung“. Seitdem wurden weit über 100 Filme nach den Vorlagen der britischen Erfolgsautorin gedreht. Rosamunde Pilcher starb am Mittwoch, 6. Februar 2019, im Alter von 94 Jahren in Dundee, Schottland.
„Pralinen zum Frühstück“: Die Landschaft als Hauptrolle
An dieser Stelle möchte ich aufgreifen, was ich an anderer Stelle über die Filme des Herzkinos gesagt habe: In den Herzkino-Filmen ist die Landschaft so etwas wie eine geheime Hauptfigur. Dass sich diese Filme auch auf den Tourismus auswirken, scheint ungewöhnlich, doch tatsächlich schein die Drehorte der „Rosamunde Pilcher“-Reihe den Tourismus in Südengland zu beeinflussen:
So dankte Prinz Charles, Prince of Wales und Duke of Cornwall, der Schriftstellerin, der Produktionsfirma FFP New Media und dem ZDF 2016 für mehr als 100 „Rosamunde Pilcher“-Verfilmungen, welche in hohem Maße zur Bekanntheit und Beliebtheit des Herzogtums Cornwall beigetragen hätten. Schon 2002, nach damals 40 „Rosamunde Pilcher“-Filmen, wurden die Verdienste um den Tourismus mit dem „British Tourism Award“ gewürdigt. Im selben Jahr wurde Rosamunde Pilcher der Titel „Officer of the Order of the British Empire“ verliehen.
Über die Schauspieler
Für Hedi Honert ist es die erste Rolle innerhalb des ZDF-„Herzkinos“. Max Engelke war bereits in „Inga Lindström: Verliebt in meinen Chef“ (2017) zu sehen.
Erwartungen an „Rosamunde Pilcher: Pralinen zum Frühstück“
Meiner Meinung nach brauche ich hier nicht allzu viel darüber zu schreiben, was ich von „Rosamunde Pilcher: Pralinen zum Frühstück“ erwarte, da ich es euch bereits geschrieben habe. Wer den Beitrag also dieser Stelle gelesen hat, der weiß, dass ich einen emotionsgeladenen Film mit Spannung erwartete. Da ich die Schauspieler, die ich bislang noch nicht ausführlich erwähnt habe, sie aber auch noch nicht aus anderen Filmen kenne, kann ich nicht einschätzen, inwieweit es den Schauspielern tatsächlich gelingt mich als Zuschauer in den Bann der Erzählung zu ziehen.
Meiner Meinung nach ist meine Meinung an dieser Stelle aber auch gar nicht gefragt, vielmehr sollte darum gehen, euch auf den Film heute Abend einzustimmen. Ich erwarte also einfach nur gute Unterhaltung und bin froh, dass die Sommerpause des Herzkinos mit dem neuen Film nach einer Geschichte von Rosamunde Pilcher ein Ende hat.
Falls ihr euch nun fragt, ob es sich lohnt, diesen Film anzuschauen, möchte ich anmerken: Ich freue mich, dass es endlich mit neuen Filmen weitergeht. Habt auch ihr schon lange auf die neuen Ausstrahlungen gewartet? In diesem Fall lohnt es sich für euch auf jeden Fall einzuschalten. Mich persönlich reizt natürlich auch der Aspekt mit der Kofferversteigerung, da ich selbst gerne einmal ein solches Event miterleben würde.
Warum? Nun ich fände es spannend herauszufinden, was so alles im Urlaub verloren geht oder vergessen wurde. Natürlich nicht aus Schadenfreude, sondern, weil ich ähnlich wie Annabelle Rosewood, die Protagonistin im Film, glaube, dass jedes Gepäckstück seine eigene Geschichte mitbringt.
Ihr merkt also, „Rosamunde Pilcher: Pralinen zum Frühstück“ bietet auch ein gewisses Potential eine Freundin für 90 Minuten in der Protagonistin zu finden oder sich vorzustellen, man selbst wäre an ihrer Stelle. In diesem Sinne wünsche ich euch für heute Abend viel Spaß und gute Unterhaltung.