„Ärztin wider Willen“ ist der Auftakt in die neue Reihe „Ein Tisch in der Provence“, die heute Abend um 20:15 Uhr erstmals im ZDF-Herzkino gezeigt wird. Ich persönlich freue mich auf diese neue Reihe sehr, verspricht es doch mir schöne Landschaftsaufnahmen von der Provence zu zeigen und das ganze verbunden mit starken Geschichten.
Meinen Vermutungen zufolge, erwartet uns heute Abend vor allem eine starke Familiengeschichte.
Dies bestätigt sich in gewisser Weise auch mit der Aussage von Verena von Heereman und Nina Manhercz aus der ZDF-Redaktion: „Ein Medical in der Provence als neue „Herzkino“-Reihe: Zikaden sägen sich durch die Mittagshitze, Lavendelduft, Windrauschen. Ein langer Tisch steht vor einem alten Familiensitz, beides angenagt vom Zahn der Zeit. Hier hat schon lange niemand mehr getafelt. Véronique Gilbert, mitreißend gespielt von Friederike Linke, betritt durch zwei alte Torpfeiler den Ort ihrer Kindheit und taucht ein in einen Strudel aus Erinnerungen und Ereignissen.“
Ich finde bereits dieser erste Einstieg macht Lust auf mehr, doch was erwartet uns tatsächlich im Bezug auf die neue Reihe? Worum geht es in der ersten Folge? Doch sicher um mehr als nur um die schöne Landschaft der Provence.
Worum geht’s bei „Ein Tisch in der Provence: Ärztin wider Willen“?
Die neue Ärztereihe „Ein Tisch in der Provence“ erzählt kleine und große Fälle einer Landarztpraxis und die konfliktreiche Geschichte der Familie Gilbert, die sich nach schwierigen Zeiten wieder um einen Tisch versammelt. Krankenschwester Véronique Gilbert, die seit einem familiären Zerwürfnis in Hamburg lebt, kehrt zur Beerdigung ihres Vaters Serge zum ersten Mal seit 15 Jahren in die heimatliche Provence zurück und möchte mit ihrer Tochter Lea danach gleich wieder das Weite suchen.
Als 20-Jährige ist Véro vor ihrem autoritären und tyrannischen Vater aus ihrem Heimatdorf Talon in der Nähe von Montpellier nach Deutschland geflohen. Nur zu ihrem Onkel Franck hielt sie lockeren Kontakt, ansonsten brach sie mit der Familie. Ihren Traum Ärztin zu werden, hat sie bis heute nicht verwirklicht. Denn Véro leidet unter großer Prüfungsangst, an der ihr Vater nicht ganz unschuldig ist. Noch immer steht das zweite und entscheidende Examen aus. Statt sich diesem endlich zu stellen, arbeitet sie als Krankenschwester in einer Klinik.
Als Véro nun in ihren südfranzösischen Heimatort zurückkehrt, muss sie feststellen, dass Serge ganze Arbeit geleistet hat: Ihre einst große Familie ist zerstritten, der Tisch, an dem alle zusammen gegessen und gefeiert hatten, ist verwaist. Thérèse, ihre Mutter, empfängt Véro frostig. Mit ihrer Schwester Catherine spricht Thérèse seit elf Jahren nicht mehr, worunter auch Catherines Mann Thierry leidet.
Noch zu Lebzeiten hatte Serge, der trotz seiner zwischenmenschlichen Schwächen ein angesehener Arzt im Ort war, einen potentiellen Nachfolger für seine Praxis bestimmt: Dr. Hugo Simon. Dieser hat erst vor zwei Wochen mit der Arbeit begonnen und reagiert mehr als verhalten auf die vermeintliche Erbin, die plötzlich vor ihm steht. Zwischen ihm und Véro fliegen die Fetzen.
Und auch sonst warten so einige Enthüllungen auf Véro. Sie erfährt, dass ihr Vater eine Tochter aus einer anderen Beziehung hat: Isabelle. Die beiden Frauen lernen sich kennen und verbringen einen feuchtfröhlichen Abend miteinander. Doch bald stellt sich heraus, dass Isabelles Interesse in erster Linie ihrem Pflichtanteil am Erbe gilt.
Véro möchte am liebsten alles hinter sich lassen und sich dem Druck, der plötzlich von allen Seiten auf ihr lastet, entziehen. Doch sie muss sich entscheiden: Will sie wieder weglaufen oder ihre zerstrittene Familie versöhnen? Und wäre jetzt nicht die Zeit gekommen, sich der Arztprüfung nochmal zu stellen?
Vom Reiz dieser Reihe
„Dagmar Seume inszenierte mit ganz eigener Handschrift die bewegende Geschichte der Gilberts und die Fälle ihrer Landarztpraxis. Im Streit um diese Praxis und Behandlungsansätze kreuzen Véro und der Pariser Arzt Dr. Hugo Simon (Nico Rogner) verbal die Klingen. Mit Sabine Vitua, Peter Benedict, Catherine Flemming, Andreas Hoppe, Lilly Forgách, Helen Woigk und Paula Siebert stand ein spielfreudiges Ensemble vor der Kamera von Friederike Heß. Maike Rasch, Dagmar Seume und Valentin Holch lieferten die Drehbücher, die einen Ort entstehen ließen, an dem man sich mit Familie und Freunden nicht nur am Sonntagabend niederlassen möchte: „Ein Tisch in der Provence““, beschreiben Verena von Heereman und Nina Manhercz die Zusammenarbeit am Set.
Wo wurde gedreht?
Über den Drehort ist dieses Mal wenig bekannt gegeben worden, dennoch ist zu vermuten, dass die Dreharbeiten im Sommer letzten Jahres in oder bei Aigues-Mortes stattgefunden haben.Diese Region liegt in der Nähe von Nimes und somit mitten in der Provence. Hier liegen viele Orte der Provence, die eine entsprechende Geschichte aufgrund ihrer eigenen Historie tragen würden. Einige Szenen sollen jedoch auch in Hamburg gedreht worden sein.
Ich persönlich war noch nie in der Provence und bin deshalb gespannt auf die zahlreichen Eindrücke, die uns dieser Film vermitteln wird.
Ein klassisches Herzkino?
An dieser Stelle hege ich Zweifel, ob es sich bei „Ein Tisch in der Provence: Ärztin wider Willen“ tatsächlich um die klassische Version eines Herzkino- Films handelt. Denn zum einen hat es den klassischen Sendeplatz, was mich direkt an ein Herzkino denken lässt. Zum anderen ist es jedoch eine neue Serie, die einen ganz neuen und anderen Charakter mitzubringen scheint.
Handelt es sich bei „Ein Tisch in der Provence: Ärztin wider Willen“ also um ein klassisches Herzkino? Ich persönlich bin mir da nicht so sicher, denn normalerweise haben die medizinischen Geschichten im Herzkino wenig Raum. Stattdessen geht es häufig um große Emotionen. Emotionen, die zumeist mit einer Liebesgeschichte zu tun haben.
Eine Liebesgeschichte erwarte ich von diesem 1. Teil von „Ein Tisch in der Provence“ jedoch nicht. Stattdessen erwarte ich eigentlich eine Familiensaga, die natürlich auch große Emotionen beinhalten kann.
Erwartungen an „Ein Tisch in der Provence: Ärztin wider Willen“
Mit „Ärztin wider Willen“ zeigt das ZDF heute im Rahmen des Herzkinos die 1. Episode aus der Reihe „Ein Tisch in der Provence“. Aus diesem Grund kann ich persönlich noch nicht allzu viel darüber sagen, welche Erwartungen ich an den Film genau habe.
Ich erwarte hier nicht, dass es romantisch wird. Ich erwarte einen Film, der ein bisschen anspruchsvoller ist, als das was üblicherweise im Rahmen des Herzkinos gezeigt wird. Gleichzeitig erhoffe ich das diese Geschichte so viel Tiefgang besitzt, um tatsächlich 180 Minuten tragen zu können, denn in der nächsten Woche wird bereits die 2. Episode von „Ein Tisch in der Provence“gezeigt.
Beat
Dieser Film wurde im Midi (sieht man auch bei Kiosk im Dorf) gedreht. Die Provence ist auf der anderen Seite der Rhone. Wurde im Hinterland von Montpellier und bei Grande motte gedreht. Habe total 13 Jahre bei Montpellier und in Aix en Provence gewohnt.
Marie Lanfermann
Hallo Beat, danke für den Hinweis. Das kann ich dir nicht mit Gewissheit bestätigen oder widerlegen, habe es aber auf zahlreichen Seiten rund um den Dreh mit der Info aus meinem Beitrag gelesen.
Johan
Beat hat Recht: alle Autos von Département 34 = Hérault und das Städtchen (Notar und Uni) ist Béziers