Statt wie sonst auf den Rosamunde-Pilcher-Film heute Nachmittag um 13.45 Uhr im ZDF einzugehen, präsentiere ich euch heute den Krimi „Schwartz und Schwartz – Der Tod im Haus“ um 20.15 Uhr, der ebenfalls im ZDF gezeigt wird. Der Grund ist, dass ich euch einmal ein bisschen Abwechslung anbieten möchte, denn dieser verspricht neben guter Unterhaltung auch noch Spannung.
Auch wenn der Plot auf dem ersten Blick eigentlich ein Klassiker zu sein scheint: Zwei ungleiche Brüder, der eine ehemaliger Polizist und mittlerweile Selbstverteidigungslehrer, der andere Privatermittler, ermitteln gemeinsam in einem Mordfall. Es handelt sich hierbei um den zweiten Fall, in dem diese beiden Brüder gemeinsam ermitteln. Weil die Fälle aber in sich abgeschlossen sind, kann der zweite Film auch gut unabhängig vom ersten gesehen werden.
Heißt, auch wer den ersten Teil noch nicht gesehen hat, kann den zweiten Teil „Der Tod im Haus“ verstehen.
Da die Charaktere aber eine Entwicklung durchlaufen, möchte ich euch dennoch einen kleinen Rückblick geben. Also: „Der erste Mord“, so hieß der Titel des ersten Teiles, in dem die beiden Brüder zum ersten Mal gemeinsam ermittelten und zu einem starken Team wurden.
In diesem wurde die Ehefrau eines Arztes ermordet, durch einen anaphylaktischen Schock, eine Reaktion auf eine Nußallergie. Was wie ein einfacher Mord in der Ehe aussieht, entpuppt sich als ein komplizierter Fall von abartigen sexuellen Vorlieben, Korruption und brutaler Gewalt.
Ohne den jeweils anderen hätten die beiden den Fall nicht lösen können, dennoch gab es auch im ersten Teil bei aller Freundschaft, Teamfähigkeit und familiärer Verbindung einiges an Konfliktpotential. Einige lose Fäden des ersten Falles sind aber noch offen, unter anderem die Frage, was früher zwischen den Brüdern geschehen ist, was sie einmal dermaßen zerstritten hatte.
Worum geht’s bei „Schwartz und Schwartz: Der Tod im Haus“?
Was erwartet uns also beim zweiten Fall? Natürlich habe ich „Schwartz und Schwartz – Der Tod im Haus“ auch noch nicht gesehen, kann euch also nur die Dinge verraten, die das ZDF vorab bekannt gegeben hat:
„Die junge Immobilien-Praktikantin Johanna stürzt nachts auf einer Baustelle in den Tod. Die Polizei geht von einem Unfall aus, doch Johannas Vater, Gerd Weisshappel, glaubt das nicht. Er geht davon aus, dass seine ehrgeizige Tochter von ihrem Chef, dem Immobilien-Tycoon Hans-Jochen Steuffers, ermordet wurde und engagiert Privatdetektiv Andi Schwartz.
Dieser soll Beweise gegen den zwiespältigen Unternehmer finden. Für diesen Auftrag sucht Andi Unterstützung bei seinem Bruder Mads, der gerade aus dem Polizeidienst entlassen wurde. Anfangs unschlüssig, stimmt Mads schließlich zu. Er sieht die guten Verdienstchancen.
Während Andis und Mads‘ Nachforschungen stellt sich schnell heraus, dass niemand das ist, was er auf den ersten Blick zu sein scheint: weder der zwiespältige Unternehmer Steuffers, der seinen Charme gegenüber Frauen spielen lässt, noch der skrupulöse Fachreferent Mirko Lehmann, dem Gerechtigkeit angeblich über alles geht. Hinter der Maske des einfachen bayerischen Bäckers, den Gerd Weisshappel gern in der Öffentlichkeit gibt, stecken Machtbesessenheit und Rachsucht.
Auch die Geschwister der Verstorbenen legen Charakterzüge an den Tag, die man als beunruhigend bezeichnen kann. Um herauszufinden, was passiert ist, schleicht sich Andi mit einem Trick in Steuffers Immobilienfirma. Und Mads schafft es, von seiner ehemaligen Kollegin Iris Doppelbauer, die schon immer ein Auge auf ihn geworfen hatte, polizeiinterne Informationen unter der Hand zu erhalten. Dann wird in der Spree eine weitere Leiche entdeckt: Cristobal Radu, der als Baustellenwärter Zeuge von Johannas Sturz war, ist offenbar ermordet worden. Der Fall wird immer mysteriöser.“
Spannende Abendunterhaltung mit guter Besetzung
Tatsächlich klingt es beim ersten Lesen nach einem echten Klassiker. Trotzdem habe ich noch keinerlei Idee, wer der Täter ist. Deshalb würde ich denken, das man gespannt sein darf, zu welchem potentiell Verdächtigen die Ermittlung kommt. Tendenziell könnte man nämlich an dieser Stelle annehmen, das viele der Verdächtigen ein echtes Motiv haben. Darüberhinaus verspricht auch die Besetzung eine ansprechende Abendunterhaltung.
Da viele von euch die Charaktere jedoch vermutlich noch nicht kennen, möchte ich sie euch mit Hilfe der Schauspieler einmal vorstellen: So hat Devid Striesow gegenüber dem ZDF folgendes über Andi erzählt: „Andi hat generell ein schlechtes Gewissen. Das ist Teil des Geheimnisses, das die beiden Brüder umgibt. Vielleicht werden wir irgendwann erfahren, was da genau passiert ist.
Auf jeden Fall ist er jedes Mal in der Lage, aus verfahrenen Situationen wieder Hoffnung zu schöpfen und mit seiner überbordenden Fantasie die Dinge in den Griff zu bekommen. So hat er immer wieder die Vision, dass die beiden Brüder gemeinsam am stärksten agieren könnten. Als Detektive beispielsweise.“
Golo Euler als Mads Schwartz
Mads Schwartz hat in seiner Rolle als ehemaliger Polizist mittlerweile natürlich eine neue Aufgabe angenommen. Er unterrichtet Selbstverteidigung. Im Interview mit den ZDF sagt Golo Euler, der Mads spielt: „Jeder soll das tun, was gut für ihn ist. Wenn man mit dem Bewusstsein, dass man sich verteidigen kann, durch die Straßen geht, strahlt das ab und ist eigentlich schon die halbe Verteidigung. Es ist aber wichtig, den Unterschied zwischen „ich kann mich verteidigen“ und „ich kann kämpfen“ zu machen. Das strahlt nämlich genauso ab und kann nach hinten losgehen.“
Über einen Plan B bei der Berufswahl erzählt der Schauspieler etwas aus seiner Vergangenheit: „Ich habe, wie vermutlich die Hälfte meiner Kollegen auch früher, in einer Bar hinterm Tresen gestanden. Manchmal natürlich auch davor… Zum Glück habe ich mir früher nie ernsthaft Gedanken über einen Plan B gemacht. Ich habe mir eigentlich generell sehr wenig Gedanken gemacht. Um es mit Gerhard Polt zu sagen: Wer macht sich denn heut noch einen Gedanken selbst?“
Erwartungen an „Schwartz und Schwartz – Der Tod im Haus“
Hochspannung von „Schwartz und Schwartz – Der Tod im Haus“ zu erwarten ist vielleicht etwas zu viel verlangt, zumindest sollte man nicht von einem echten Thriller, sondern von Ermittlungen ausgehen. Dennoch glaube ich, das genau diese Ermittlungen zu einem spannungsvollen Fernsehabend führen.
Außerdem glaube ich, dass es durchaus risikoreich, abwechslungsreich und reich an Humor wird. Der Konflikt zwischen den Brüdern verspricht gute Unterhaltung. Das Familienleben von Mads könnte ebenfalls Konfliktstoff entwickeln. Aus diesem Grund freue ich mich schon sehr darauf, „Schwartz und Schwartz – Der Tod im Haus“ heute Abend im ZDF zu schauen.