Das ZDF zeigt mit „Raus in den Sturm“ einen neuen Film aus der beliebten Rosamunde Pilcher-Reihe. Der neue Film basiert auf der Kurzgeschichte „Cardboard star. In den Hauptrollen zu sehen, sind dieses Mal Anja Antonowicz und Heio von Stetten.
Auch dieses Mal erwartet uns ein konfliktreicher Stoff, denn es geht um eine Liebesgeschichte mit einem Altersunterschied. Und auch, wenn „Rosamunde Pilcher: Raus in den Sturm“ selbst keine echte Neuheit darstellen, dürfte spannend sein, denn zumindest die Besetzung klingt schon einmal sehr interessant. Doch worum geht es eigentlich?
Die Geschichte „Rosamunde Pilcher: Raus in den Sturm“
Kate und Dan leben in einem alten Herrenhaus auf dem Land. Mit ihnen unter einem Dach wohnt Kates Sohn Pete, der mit seinen 15 Jahren langsam flügge wird. Dabei beschleicht Kate, die sehr jung Mutter wurde, immer mehr das Gefühl, etwas verpasst zu haben.
Im Gegensatz zu ihr, die den Trubel der Stadt und den Kontakt zu anderen Menschen vermisst, fühlt sich der fast 30 Jahre ältere Dan auf dem Land sehr wohl. Immer wieder kommt es zwischen ihnen zu Konflikten – auch wegen des Altersunterschieds.
Ein nichtiger Streit der beiden kocht so stark hoch, dass sie sich trennen. Pete, der von jeher ein enges Verhältnis zu seinem Stiefvater hatte, erklärt seiner Mutter klar und deutlich, wo sein Zuhause ist – bei Dan. Kate zieht in eine kleine Stadtwohnung und übernimmt den Pub ihrer schwangeren Freundin Jill.
Während Kate mit Surfer Caine das sorglose Leben genießt, findet Dan Gefallen an der Galeristin Helen Green. Doch Pete leidet unter der Situation. Als er dann auch noch Informationsmaterial über eine Alzheimer-Wohltätigkeitsveranstaltung bei seinem Vater findet, macht er sich Sorgen. Aber er nutzt die Trennung auch, um sich Freiheiten zu erschleichen.
Als Kate ihn nachts in der Disco erwischt, reißt ihr der Geduldsfaden und sie macht Pete eine klare Ansage. Ab sofort soll er bei ihr wohnen. Auch wenn Dan Kate bei ihrer Entscheidung zur Seite steht, ist es für ihn ein weiterer schmerzlicher Verlust.
Erst als Kate sich und Caine bei einem Ausflug aufs Meer in Gefahr bringt, erkennt sie, zu wem sie wirklich gehört und auf wen sie sich immer verlassen kann.
Eine Frau auf der Suche
Tatsächlich hat man beim Lesen dieser Handlung den Eindruck, dass Kate eine Frau auf der Suche ist. Eine Frau, die sich vor Jahren für einen Weg entschieden hat, ohne sich dessen Konsequenzen bewusst zu sein. Die Zuschauer dieses Films erleben Kate in einer Zeit voller Zweifel. Dies verleiht dem Film eine unterschwellige Tiefe und Spannung. Trotzdem wird mit diesem Film wohl kaum das Rad neu erfunden.
Über Haio von Stetten
Haio von Stetten habe ich schon in zahlreichen Rollen erleben dürfen. Zuletzt bei „In aller Freundschaft“, wo er den charismatischen und charmanten, aber leider auch kriminellen Verlobten von Dr. Kathrin Globisch spielte. Heio von Stetten war bereits in „Rosamunde Pilcher: Lizenz zum Seitensprung“ (2016), „Ein Sommer auf Lanzarote“ (2016) und „Inga Lindström: Die Braut vom Götakanal“ (2018) zu sehen.
Über Anja Antonowicz
Anja Antonowicz ist mir gut aus ihrer Rolle als Nastya Pashenko aus der Lindenstraße bekannt. Hier spielte sie eine ebenso komplexe wie unberechenbare Figur, die stets für Spannung und überraschende Momente sorgte. Im Rahmen des ZDF-Herzkinos erleben wir Anja Antonowicz allerdings erstmals.
Über die Reihe
Seit über 25 Jahren bietet die malerische Küste Cornwalls den Schauplatz für die am längsten laufende Reihe im ZDF-„Herzkino“: Den Auftakt machte am 30. Oktober 1993 „Rosamunde Pilcher: Stürmische Begegnung“. Seitdem wurden weit über 100 Filme nach den Vorlagen der britischen Erfolgsautorin gedreht. Rosamunde Pilcher starb am Mittwoch, 6. Februar 2019, im Alter von 94 Jahren in Dundee, Schottland.
Ich selbst habe – wie ihr wisst – schon einige Filme der Rosamunde Pilcher-Reihe, die auf ihren Kurzgeschichten basieren, gesehen und kann sagen, dass Rosamunde Pilcher-Geschichten meist nicht nur auf romantische Verwicklungen basieren, sondern immer eine leichte Spannungskomponente beinhalten.
Die Filme sind trotzdem leichtfüßig und unterhaltend, sodass ich sie selbst Woche für Woche schaue. Zu Beginn jedoch war insbesondere die Landschaft Cornwells für mich ein Grund diese Filme zu schauen.
Ganz ähnlich muss es wohl auch Euch und den anderen zu schauen gehen, denn das ZDF-Herzkino und seine Rosamunde Pilcher-Verfilmungen haben Auswirkungen auf den Tourismus im Süden Englands.
Die Drehorte der „Rosamunde Pilcher“-Reihe beeinflussen den Tourismus in Südengland: So dankte Prinz Charles, Prince of Wales und Duke of Cornwall, der Schriftstellerin, der Produktionsfirma FFP New Media und dem ZDF 2016 für mehr als 100 „Rosamunde Pilcher“-Verfilmungen, welche in hohem Maße zur Bekanntheit und Beliebtheit des Herzogtums Cornwall beigetragen hätten.
Schon 2002, nach damals 40 „Rosamunde Pilcher“-Filmen, wurden die Verdienste um den Tourismus mit dem „British Tourism Award“ gewürdigt. Im selben Jahr wurde Rosamunde Pilcher der Titel „Officer of the Order of the British Empire“ verliehen.
Persönlich finde ich es schade, dass Rosamunde Pilcher mittlerweile verstorben ist. Allerdings hoffe ich darauf, dass in ihrem Vermächtnis noch einige tolle Geschichten enthalten sind, die das ZDF dann wohl ebenfalls verfilmen wird.
Aber bevor ich nun noch lange über die Schriftstellerin Rosamunde Pilcher erzähle, möchte ich lieber wieder auf den Film. Denn der Film verspricht gute Unterhaltung und eine Menge Konfliktstoff, sodass sich das Einschalten lohnt.
Ein Wechselbad der Gefühle, eine Midlifecrisis oder doch etwas anderes
Die Handlung des Films „Rosamunde Pilcher: Raus in den Sturm“ weist ein Wechselbad der Gefühle aus, die vermuten lässt, dass es in diesem Film um eine Art Midlifecrisis geht. Mir ziemlich sicher, dass Kate sich am Ende wieder fangen wird und doch bietet dieses Wechselbad der Gefühle eine ganze Menge Möglichkeiten für Drama zu sorgen.
Ob uns dieser Film auf Basis dieser Ereignisse gut unterhalten wird, ist eine Frage, wie ich an dieser Stelle nicht eindeutig beantworten kann, da ich den Film ebenso wenig kenne wie ihr und doch glaube ich, dass es gerade dieses Wechselbad der Gefühle sein wird, dass uns als Zuschauer mitreißt.
Erwartungen an „Rosamunde Pilcher: Raus in den Sturm“
Nun, genau genommen scheint es nach den zwei vorherigen und überaus ungewöhnlichen Herzkino-Filmen nun wieder ein wenig gewöhnlicher zu werden und dennoch halte ich „Rosamunde Pilcher: Raus in den Sturm“ für absolut sehenswert, nicht zuletzt deshalb, weil mich die Besetzung der beiden Hauptrollen wirklich begeistert aus diesem Grund hege ich auch hohe Erwartungen an den Film und hoffe, dass sich diese erfüllen.
Ich persönlich freue mich heute Abend einen spannenden Film und ein Wechselbad der Gefühle zu erleben. Mir persönlich ist dabei wichtig, dass mich der Film gut unterhält, meine Erwartungen erfüllt und letztendlich einfach für ein paar letzte entspannte Wochenendstunden sorgt.
Rosamunde Pilcher: Raus in den Sturm
Regisseur: Helmut Metzger
Erstellungsdatum: 2019-09-15 20:15
4.4
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