Mit „Auf den Hund gekommen“ starten wir als Zuschauer in eine neue Staffel um die beliebte Herzkino-Reihe „Frühling“. Auch dieses Mal sehen wir Simone Thomalla als Dorfhelferin Katja Baumann. Dass es dieses Mal tierisch werden könnte, verrät bereits der Titel der aktuellen Episode.
Doch neben den tierischen Charakterzügen weist diese Episode durchaus auch ernsthafte Klänge auf. Das Thema Mediensucht und Depression schwebt dank Adrian über allem.
Er trauert noch immer um seinen Vater, dabei hatte er in der vergangenen Weihnachtsepisode eigentlich schon gute Fortschritte gemacht, sich auch ohne seinen Vater in seinem Leben zurechtzufinden.
Worum geht es in „Frühling – Auf den Hund gekommen“?
Aufregung in Frühling: Beim Füttern der Hunde bricht der Inhaber einer Hundepension Anton Lachner bewusstlos zusammen. Während er im Krankenhaus sofort operiert werden muss, laufen die Hunde in alle Richtungen davon.
Katja wird um Hilfe gebeten. Auf der Suche nach den vierbeinigen Ausreißern fällt der Dorfhelferin ein verwirrter junger Mann auf, der glaubt, einen Hund überfahren zu haben. Wenig später wird er für sie zu einer ernsthaften Bedrohung.
Auch Adrian ist gefährdet: Nach dem Tod seines Vaters verliert er immer mehr die Kontrolle über sein Leben. Sogar Freundin Lilly kann ihn nicht von seiner stundenlangen Flucht in die Computerwelt abhalten.
„Frühling – Auf den Hund gekommen“: Mediensucht und Depression – ein aktuelles Brennpunktthema?
Die Themen Mediensucht und Depressionen machen den Film aktuell und gleichzeitig zeitlos, denn die Depressionen gehören zu einem absoluten Tabuthema und sich in eine eigene Welt zurückzuziehen ist häufig ein Ausdruck von Depression.
Dass dieses hier gepaart mit Mediensucht gezeigt wird, ist wohl der Tatsache geschuldet, dass der Film wenig spannend wäre, wenn Adrian den ganzen Tag nichts tun würde. Dass er sich mehr und mehr seine eigene Welt zurückzieht, macht aber deutlich, dass er eigentlich dringend Hilfe benötigt.
„Frühling – Auf den Hund gekommen“: Drehort
Gedreht wurde dieser Film vom 27. April 2021 bis zum 24. Juni 2021 in Bayrischzell, konkret in Miesbach, wo auch schon die vorangegangenen Episoden dieser Reihe gedreht. Wir werden also viele Orte der aktuellen Episode „Auf den Hund gekommen“ schon aus vorangegangenen Episoden kennen.
Die Region ist insbesondere bei Touristen für ihre traditionsreiche Tracht und ihre zahlreichen Wandermöglichkeiten sehr beliebt. Gleichzeitig bieten die Berge nicht nur einen guten Ausblick, sondern erwecken den Eindruck einer Idylle.
Der fiktive Ort Frühling verstärkt das Bild eine Idylle sogar noch, weil hier eine starke Dorfgemeinschaft existiert, die zusammenhält wie Pech und Schwefel. Vermutlich würden einige Zuschauer hier in Frühling tatsächlich gerne selbst wohnen oder zumindest einen Urlaub verbringen. Eine 90-minütige Auszeit hier zu verbringen ist auf jeden Fall schon einmal viel Wert.
„Frühling – Auf den Hund gekommen“: Besetzung
Dass es bei „Frühling“ immer einen Stammgast gibt, sorgt dafür, dass man mit jeder neuen Episode das Gefühl hat, wieder einmal einen Kurzurlaub zu erleben und zu alten Freunden und Bekannten zurückzukehren.
Zu diesem Stammcast gehören neben Simone Thomalla (als Katja Baumann) auch noch Kristo Ferkic (als Adrian Steinmann) und Johannes Herrschmann (als Pfarrer Sonnleitner). Erweitert man den Stammcast ein wenig, würde man regelmäßig wiederkehrende Nebenrollen.
Hier sind Caroline Ebner (als Dr. Schneiderhan), Julia Beautx (als Lilli Engel) und Jan Sosniok (als Tom Kleinke) zu nennen. Auch Aniya Wendel (als Nora Kleinke) zählt wohl zu diesem erweiterten Cast. Ebenso wie Katjas beste Freundin Leslie Wolf (gespielt von Nadine Wrietz).
Neben diesen regelmäßig wiederkehrenden Figuren gibt es darüber hinaus jede Episode auch auch noch Episodenhaupt- und -nebenrollen. Dieses Mal erleben wir Levi (gespielt von Moritz Bäckerling),
Finja Richter (gespielt von Gonca de Haas) , Markus Ertelt (in der Rolle von Jens Richter, sowie Valentina Clever (als Jule Richter).
Joseph Bundschuh spielt Simon Fries, Emilian Heinrich schlüpft in die Rolle von Moritz Richter und die Hauptfigur der heutigen Episode Anton Lachner wird von Bernhard Ulrich gespielt.
Katja Baumann wird von Simone Thomalla schon seit Jahren verkörpert und doch verändert sich die Rolle stets ein wenig. In jeder Episode stellt sie sich als Dorfhelferinnen neuen Herausforderungen. Jeder Dreh ist somit ein wenig anders. Sie erzählt:
„Diesen Dreh habe ich sehr geliebt, denn neben meinen zweibeinigen Kollegen spielten viele Hunde eine zentrale Rolle in dem Film. Was macht Katja, wenn die alle einfach ausbüxen, der Eigner des Hundehotels ausfällt und die Halter schon fast vor der Tür stehen, um ihren vierbeinigen Liebling abzuholen?“
Darüber hinaus erläutert sie auch noch, was dieser tierische Dreh für ihre Rolle konkret bedeutete: „Katja muss ganz schön Gas geben, um auch diese Herausforderung zu meistern … dabei weiß sie noch nicht, dass sie bald in einer lebensbedrohlichen Situation stecken wird, aus der es scheinbar kein Entrinnen gibt! Es wird also spannend und dramatisch.“
Über Katjas private Herausforderung erzählt Simone Thomalla darüber hinaus noch folgendes: “ Auch Zuhause läuft nicht alles rund. Adrian vergräbt sich in seinem Schmerz und hockt nur noch vor Computerspielen. Noch nicht einmal Lilly kann ihn in seiner Trauer erreichen. Katja braucht in dieser Folge all ihre Kraft, um Berufliches und Privates zu meistern.“
All dies zeichnet die Rolle der Katja Baumann in dieser Episode aus und ich glaube, dass wir uns als Zuschauer sehr auf die Wandelbarkeit ihrer Rolle freuen dürfen, denn das verspricht 90 Minuten Unterhaltung und sogar ein wenig Tiefgang.
Erwartungen an „Frühling – Auf den Hund gekommen“
Tatsächlich befürchte ich, dass auch diese Folge wieder eine gewisse Emotionalität aufweist, da Adrian nach wie vor um seinen Vater trauert. Für dieses Verhalten habe ich natürlich vollstes Verständnis, jedoch wird es dafür sorgen, dass auch wir als Zuschauer Jan Steinmann (gespielt von Christoph M. Orth) so schnell nicht vergessen werden.
Persönlich finde ich es auch immer noch schade, dass dieser Schauspieler aus der Reihe ausgestiegen ist. Doch wir so ist das in dem selben eine Einbahnstraße, sodass ich es überaus positiv finde, dass dieser Film nicht nur traurig sein wird, sondern aufgrund der tierischen Besetzung auch für einige Lacher gesorgt sein sollten.
Aus diesem Grund erwarte ich genau genommen so etwas wie ein Wechselbad der Gefühle, große Emotionen sind hier einander gegenübergestellt und wer die vorangegangenen Episoden dieser Reihe kennt, der weiß, dass das Herzkino immer eine gewisse Happy-End-Garantie bietet.
Auch wenn Frühling dieses Mal wieder sehr emotional werden dürfte, glaube ich, dass auch die Folge „Auf den Hund gekommen“ hier keine Ausnahme bilden wird.
Also heißt es wohl Taschentücher bereit legen, ein wenig vor sich hin schließen und gleichzeitig ganz viel lachen. Ein Wechselbad der Gefühle, das heute Abend gute Unterhaltung verspricht und eigentlich nach mehr schreit.
Tatsächlich bietet der Blick in die Mediathek die Möglichkeit, vorangegangene Folgen dieser Reihe zu schauen oder in den kommenden Wochen auch die neuen Episoden.
Frühling - Auf den Hund gekommen
Regisseur: Christoph Eichhorn
Erstellungsdatum: 2022-01-30 20:15
4.5
Vorteile
- Tierische Charaktere: Hunde im Mittelpunkt.
- Emotionale Themen: Mediensucht und Depression.
- Stammcast: Vertraute Gesichter und Kontinuität.
- Malere Kulisse: Bayrischzell als idyllischer Drehort.
- Unterhaltsame Mischung: Humor trifft auf Ernsthaftigkeit.
Nachteile
- Emotionale Belastung: Trauer um verstorbene Charaktere.
- Vorhersehbarkeit: Happy-End kann Spannung mindern.
- Kitschfaktor: Gefahr der Übertreibung.