Anlässlich des 75. Jubiläums von Pippi Langstrumpf zeigt das ZDF heute Abend den Film Astrid, in dem die Zuschauer mehrere Astrid Lindgrens Jugend erfahren werden. Ich selbst habe im vergangenen Jahr schon viel über diesen Film gehört und so bin ich neugierig, auf das was uns dieser Film über die beliebte Kinder-
und Jugendbuchautorin erzählen wird. Vermutlich erwarten viele von Euch, dass dieser Film vor allem eins sein wird sehr komisch und unterhaltsam. Ich habe mich im vergangenen Jahr als ich über „Pippi Langstrumpf“ und „Michel aus Lönneberga“ geschrieben habe bereits mit Astrid Lindgrens Biografie beschäftigt. Eigentlich hatte ich mir sogar fest vorgenommen, auch ihre zwei Sachbücher über sie vorzustellen, habe es aber dann erst einmal zurückstellen müssen. Doch der Film heute Abend macht neugierig und lässt mich überlegen, diese Sachbücher zeitnah vorzustellen. Doch was erwartet uns heute Abend eigentlich?
Worum geht es in „Astrid“ – dem Film, der auf der Biografie von Astrid Lindgren beruht?
Bereits im vergangenen Jahr wurde der Film der heute Abend gezeigt wird, in manch einem ausgewählten Kino gezeigt, ich hatte jedoch keinerlei Möglichkeit, diesen Film im Kino zu sehen und so freue ich mich auf die Free-TV-Premiere heute Abend, denn „Astrid“ stellt die Jugend von Astrid Lindgren dar. Eine Jugend die alles andere als leicht war, aber sie auch zu dem gemacht hat, dass sie später wurde eine der bekanntesten, wenn nicht gar die bekannteste Autorin von Kinderbüchern.
Das ZDF stellt in seiner Mediathek nicht nur alle Pippi Langstrumpf Filme zur Verfügung, sondern auch den Film „Astrid“, wer ihn also heute Abend nicht schauen kann, hat auch später noch die Gelegenheit ihn in der Mediathek anzuklicken.
Laut ZDF dürfen wir uns heute Abend nicht nur gut unterhalten, sondern auch gut informiert fühlen und das erwartet uns inhaltlich: „Astrid Ericsson wächst auf dem Land in einfachen, streng religiösen Verhältnissen auf. Mit 18 Jahren wird Astrid ungewollt schwanger und muss ihr Zuhause verlassen.
Astrid bringt einen Sohn zur Welt, den sie zunächst kaum sehen kann. Das berührende Drama beruht auf Tatsachen und erzählt von den jungen Jahren der später weltberühmten schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren.
Stockholm. Eine alte Dame sitzt an ihrem Schreibtisch, der mit Briefen überhäuft ist. Briefen von Kindern, die sich bei ihr für die tollen Geschichten bedanken, die sie erzählt. Die alte Dame hat Geburtstag und ist eine der berühmtesten Schriftstellerinnen der Welt: Astrid Lindgren.
Einige Jahrzehnte zuvor, in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts: Astrid Lindgren wurde als Astrid Ericsson geboren und wächst auf dem Land in der südschwedischen Provinz Småland, auf. Ihre Eltern sind Bauern, betreiben Landwirtschaft auf einem von der Kirche gepachteten Stück Land. Die Gemeinde ist streng religiös, regelmäßiger Kirchgang gehört zum Alltag. Doch bereits beim Gottesdienst lässt Astrid die Fantasie schweifen. Bei Sodom und Gomorrha denkt sie unter anderem an Limonade.
Astrid hat mehrere Geschwister. Die Eltern, Samuel und Hanna, lieben ihre vier Kinder, Erziehungsfragen werden aber von der strenggläubigen Mutter dominiert. Doch Samuel erlaubt seiner Tochter Astrid ein Praktikum bei der lokalen Zeitung. Chefredakteur Reinhold Blomberg, Vater von mehreren Kindern, dessen Ehe vor der Scheidung steht, verliebt sich schnell in die begabte, bezaubernde Praktikantin.
Ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen bleibt. Astrid wird schwanger. Blomberg bietet Astrid an, sie nach seiner Scheidung zu heiraten, doch zunächst muss die junge Frau auf Geheiß ihrer Mutter den Heimatort verlassen, um ihr Kind anonym in Kopenhagen zur Welt zu bringen. Dort erfährt Astrid Unterstützung von Marie, die sich liebevoll um uneheliche Kinder kümmert, während deren Mütter – so auch Astrid – versuchen, Geld zu verdienen, um ihren Unterhalt und den des Kindes finanzieren zu können.
Astrid hat eine Stelle als Schreibkraft beim schwedischen Automobilverband erhalten. Ihr Vorgesetzter heißt Sture Lindgren. Als Lasse drei Jahre alt ist, wird Marie schwer krank. Astrid muss ihr Kind, das ihr entfremdet ist und Marie für seine Mutter hält, zu sich nehmen. Als der Junge schwer an Keuchhusten erkrankt, schickt Sture der jungen Mutter auf eigene Rechnung einen Arzt. Lasse wird wieder gesund.
Nach drei Jahren, in denen sie alle Besuche in Småland allein machte, nimmt Astrid ihr Kind mit nach Hause. Die Eltern sollen ihren Enkel endlich kennenlernen. Stolz trägt Mutter Hanna den kleinen Lasse selbst auf dem Arm in die Kirche. Die ganze Gemeinde ist versammelt. Auch Blomberg ist da. Er hat sich, nachdem Astrid seinen Antrag abgelehnt hatte, mit einer neuen Frau getröstet. Astrid ist glücklich, mit Lasse im Kreise ihrer Familie angekommen zu sein.
Astrid Lindgren, geborene Astrid Anna Emilia Ericsson, starb am 28. Januar 2002 im Alter von 94 Jahren in Stockholm. Mit einer Gesamtauflage von circa 165 Millionen Büchern gehört sie zu den bekanntesten und meistgelesenen Kinder- und Jugendbuchautoren der Welt. Auch in Deutschland sind ihre Geschichten – und deren kongeniale Verfilmungen – überaus populär.
Astrid Lindgrens Sohn Lasse lebte von 1926 bis 1986. Er wurde Teil der Familie, die Astrid mit Sture Lindgren gründete: Am 21. Mai 1934 wurde die gemeinsame Tochter Karin geboren. 1978 erhielt Astrid Lindgren – als eine von vielen internationalen Auszeichnungen – den „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“.
Der bei der Berlinale 2018 uraufgeführte Spielfilm „Astrid“, den das ZDF als Free-TV-Premiere ausstrahlt, wurde mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet und war auch in deutschen Kinos ein Erfolg. Sehr überzeugend verkörpert Alba August unter der Regie von Pernille Fischer Christensen die junge Astrid: „Und obwohl der Film nur in einer dramaturgischen Klammer Lindgren als berühmte Autorin zeigt, die von allen Kindern auf der Welt für ihre Geschichten geliebt wird, zeigt sich doch im Film auch immer wieder die große Fantasie und die unbändige Lust am Leben, die sich später in all ihren Geschichten wiederfindet.“ (Aus dem Protokoll der FBW).
Kinderbuchautorin weckt Erinnerungen
Als ich den Film vorhin in der Fernsehzeitung entdeckte, war mir gleich klar, dass ich diesen Film schauen muss, denn natürlich weckt alleine der Name bei mir zahlreiche Erinnerungen. Als Kind habe ich „Pippi Langstrumpf“, „Michel aus Lönneberga“, „Karlsson vom Dach“, „Ronja Räubertochter“ und zahlreiche weitere Lieblingsfiguren ihrer Bücher geliebt, denn in den Büchern dieser Autorin leben die Helden meiner Kindheit und vermutlich nicht nur meiner Kindheit, sondern von nahezu jedem Menschen, der schon als Kind gerne gelesen hat.
Vermutlich erinnern sich auch alle noch auch an die Kinder aus der Krachmacherstraße, auch diese Helden stammen von Astrid Lindgren, ebenso wie natürlich „Die Kinder von Bullerbu“ oder „Kalle Blomquist“. Ihr merkt schon, ich würde viele ihrer Bücher auch heute noch durchaus gerne lesen und weiter empfehlen, denn eines verbinden alle Helden die hier genannt haben miteinander.
Sie sind durchweg starke Charaktere, die einen eigenen Kopf haben und für das einstehen, was ihnen wichtig ist und genau das spielt irgendwo auch in der Biografie dieser Autorin mit, denn sie wäre sicherlich nicht die geworden, die sie ist, wäre sie nicht in ihrer Jugend entsprechend geprägt worden. Genau über diese Geschichte geht es heute Abend in „Astrid“.