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“Tiefe Wunden” ist ein Buch mit Stärken…

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… und Schwächen, das mich einerseits regelmäßig fast zur Weißglut brachte, aber andererseits gut unterhalten hat. Es ist ein Buch, das in einem ähnlichen Stil geschrieben ist, wie auch seine Vorgänger. Problematisch fand ich den gewählten Zeitumfang. Das Buch oder besser gesagt die Ereignisse auf die sich dieses Buch bezieht liegen lange zurück. So lange, dass ich es als Leser schwer fand dem Buch in seinem gesamten Umfang zu folgen. 470 Seiten über eine Geschichte, die ihren Anfang im Jahr 1945 nimmt und bis in die Gegenwart reicht, das ist sicherlich nicht ganz einfach.
Von dieser kleinen aber doch recht eindrucksvollen Schwäche des Buches einmal abgesehen, hat es mich gut unterhalten. Es ist zwar kein Buch, das ich jederzeit und immer wieder gerne lesen würde, aber die Geschichte hat mich durchaus unterhalten. Dass eine Familiengeschichte weit reichende Folgen haben kann, zeigt sich fast tagtäglich. Nele Neuhaus hat sich eine besonders tragische Familiengeschichte ausgedacht, deren Folgen ich mir lieber in der echten Welt vorstellen möchte.
Möchte ich mich wirklich mit der Frage beschäftigen, wie viel in der deutschen Geschichte schief gegangen ist? Möchte ich mich außerdem fragen, wie viele Menschen heute noch unter den Folgen historischer Ereignisse leiden?
Nach diesem Buch kann ich diese Frage nicht ganz eindeutig beantworten. Denn, wenn ich mir diese Geschichte durchlese, dann stolperte ich tatsächlich in einem sehr umfangreiche Familiengeschichte, deren Umfang man sich nach der Lektüre dieser Geschichte durchaus vorstellen kann.
Das Thema mit dem sich Nele Neuhaus hier offensichtlich beschäftigt hat, ist so umfangreich, dass es ganze Bücher füllen kann. Mit “Tiefe Wunden” hat sich Nele Neuhaus einem äußerst delikaten Thema angenommen, dass tatsächlich ganze Bücher füllt.

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