Vor nicht einmal einer Woche habe ich Klaus-Peter Wolf noch auf der Leipziger Buchmesse gesehen. Heute Abend darf ich ihn im Fernsehen sehen. Das heißt natürlich, ich darf den Film zu seinem gleichnamigen Buch „Ostfriesenkiller“ im Fernsehen sehen, den er selbst wird als Autor wohl nicht mitspielen.
Warum erzähle ich Euch das?
Ich selbst habe Klaus-Peter Wolf bereits vor einigen Jahren einmal als Hörbuch gehört und im Rahmen seiner damaligen Lesung in Dortmund Live erleben dürfen.
Die Lesung im Jahr 2013 hat mir sehr gut gefallen und auch die Lesung während der Buchmesse war bei aller Kürze sehens- und hörenswert. Klaus-Peter Wolf ist nämlich ein echtes Original. Ein ostfriesisches Original einerseits, andererseits jedoch durchaus wortgewaltig. Mit einer großen Gewandtheit zieht er seine Leser im mittlerweile elften Fall in seinen Bann und ganz ehrlich, ich freue mich, dass nun der erste Teil heute Abend im Fernsehen gezeigt wird.
Natürlich weiß ich, dass so ein Film in der Regel etwas anders ist als das Buch, aber dennoch wage ich an dieser Stelle den Versuch und werde den Film schauen, denn er zeigt Schauplätze, die man als nicht Ostfriese oder als Nicht-Urlauber Ostfriesland vermutlich nie sieht.
Ostfriesenkiller: ein regionaler Krimi
Da es sich bei Ostfriesenkiller jedoch um einen regionalen Krimi handelt, kann es ganz interessant werden die Schauplätze einmal im Fernsehen zu sehen. Zudem zeichnen sich die Klaus-Peter-Wolf-Krimis neben ihrer Liebe zum Detail auch durch eine gewisse Einfachheit aus. Nichts wirkt gestellt oder unglaubwürdig und doch schafft er mit seinen Krimis eine scheinbar eigene Welt.
Während die Ostfriesen tatsächlich so kriminell wie in den Büchern von Klaus-Peter Wolf, würde vermutlich niemand dort Urlaub machen wollen. Kann also eigentlich nicht sein. Dennoch, man gewinnt in seinen Büchern genau diese Vorstellung von Ostfriesland und seinen, scheinbar kriminellen Bewohnern.
Die filmische Umsetzung des ersten Bands
Mit Ostfriesenkiller folgt nun also die erste filmische Umsetzung. Diese scheint uns genau die Welt vorzugaukeln scheint, die Klaus-Peter Wolf geschaffen hat. Ich bin mir ganz sicher, dass auch viele Ostfriesen diesen Film gucken werden. Klaus-Peter Wolf ist nämlich ein lesernaher Autor, der einer von ihnen ist, selbst Ostfriese. Er schreibt somit aus seiner Vorstellung heraus unter seinem Ostfriesland heraus schreibt.
Dass es sich nicht um echte Fälle handelt, sondern Fiktion ist, könnte man beim Lesen seiner Bücher glatt vergessen und doch ist es das natürlich eine fiktive Geschichte.
Ostfriesenkiller: Worum geht es eigentlich?
„Eine Mordserie erschüttert den friedlichen Urlaubsort Norden an der ostfriesischen Nordseeküste. Die ersten beiden mit äußerster Brutalität und Präzision getöteten Opfer führen Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihre Kollegen Weller und Rupert zum Regenbogenverein, der sich nicht nur um behinderte Menschen kümmert, sondern auch deren teilweise beachtliche Vermögenswerte verwaltet. Die Nerven der Mitarbeiter liegen blank. Was haben ihr Chef, Ulf Speicher, und Kai, der sein Freiwilliges Soziales Jahr bei ihnen absolviert, getan, dass sie sterben mussten? Wer wird als nächster dran glauben?“ (Quelle: ZDF.de)
Ich werde diesen Film schauen
Ja, ich werde mir diesen Film ansehen, nicht aus dem Gefühl der Pflicht heraus, sondern weil er mich wirklich interessiert. Bislang wurden keinerlei Bücher von Klaus-Peter Wolf verfilmt. Die filmische Umsetzung gegenüber der Buchvorlage ist also das, was für mich interessant ist. Ich erinnere mich zwar noch daran, dass ich dieses Buch gelesen habe, aber nicht mehr an jedes Detail. Ich erinnere mich der sich die Geschichte selbst sehr gradlinig und klar strukturiert fand. Auch an die ostfriesische Atmosphäre in seinen Büchern kann ich mich gut erinnern. Das alles sind für mich Gründe, diesen Film zu schauen. Ich möchte wissen, ob mich der Film genauso begeistern kann wie es das Buch seinerzeit konnte.
Wann und wo?
Der Ostfriesen Keller kommt heute Abend, 1. April, um 20:15 Uhr im ZDF. Er dauert 90 Minuten.
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