„Die Spürnasen-Bande und der Fahrrad-Klau“ von Christian Seltmann und Nikolai Renger ist ein weiteres Buch aus der Reihe „Der Bücherbär“, richtet sich aber an Erstleser, die bereits das Alphabet beherrschen.
Das Buch selbst lädt die jungen Abc-Schützen und Leseanfänger dazu ein, die Welt der Buchstaben spielerisch zu erforschen und fördert gleichzeitig ihre Fantasie, denn Teile der Geschichte müssen selbst erdacht werden. Hierzu fordert nämlich die Bildergeschichte auf, die Mollys und Bruno Abenteuer in ein Erlebnis verwandelt. So wird dieses Buch zum Mitmach-Spaß für die kleinen und großen Leser.
Worum geht’s bei „Die Spürnasen-Bande und der Fahrrad-Klau“?
Molly und ihr Hund Bruno sind gerne Detektive und nehmen so auch den Fall des Fahrrad-Klaus an. Die Spuren führen ins Tierreich. Ob sie Oskars Fahrrad wieder finden?
Mit einer Mischung aus klassischer Geschichte, Comic-Elementen und und klassischer Bildergeschichte wird kindgerecht eine Geschichte erzählt, die es auch ermöglicht, schwierige Wörter im Text zum Kinderspiel werden zu lassen. Schwierige Wörter sind zum Beispiel „der Detektiv“, „die Spürnase“, aber auch „das Fahrrad“ und „das Hosenbein“.
Für uns Erwachsene sind dies Wörter, die wir häufig im Alltag verwenden, manchmal scherzhaft, aber manchmal auch im ganz normalen Sprachgebrauch. Jedes Kind sollte genau diese Wörter also in seinen Wortschatz aufnehmen.
Positiv bei dieser Geschichte ist ebenfalls, dass gleich zu Beginn gesagt wird, wer alles mitspielt. Sechs Figuren übernehmen dabei wesentliche Rollen. Da wären zum Beispiel Bruno, der Hund. Er ist Mollys treuer Begleiter. Molly ist ebenso alt wie die Kinder, die „Die Spürnasen-Bande und der Fahrrad-Klau“ von Christian Seltmann lesen. Molly selbst ist also Teil der Zielgruppe für diese Bücherreihe.
Vielleicht hat dieses Buch auch deshalb ein hohes Identifikationspotenzial für die etwa gleichaltrigen Leser. Möglicherweise werden sie also selbst zu kleinen Detektiven. Oskar, das zweite Kind in dieser Erzählung, ist geringfügig jünger und der Besitzer des gestohlenen Fahrrads.
Neben den bereits vorgestellten Protagonisten gibt es weitere. Da sind nämlich außerdem Hugo, der Fuchs, Lino, der Dachs und der kleinste im Bunde, Fritz, der Igel.
Einordnung der Lesestufe
„Mein Abc-Lesestart“ ist die Stufe zwischen „Mein LeseBilderBuch“, aus der „Malte, der kleine Polizist“ stammt, und „Allererstes Lesen“.
„Die Spürnasen-Bande und der Fahrrad-Klau“ von Christian Seltmann und seine Lesestufe zeichnen sich durch besonders gute Textabschnitte aus und verfügen über die bereits bekannte große Fibelschrift. Die Zeilenabstände, die gewählt wurden, richten sich nach den Sinnabschnitten, was das Leseverständnis ebenfalls erleichtert.
Zum Verständnis des Textes trägt sicher auch die Bildergeschichte bei, die es erleichtert zu verstehen, worum es in der Geschichte geht, und das selbst dann, wenn man vielleicht nicht vielleicht nicht jedes Wort beim ersten Versuch richtig liest.
Die Leserätsel am Ende des Buches helfen dabei, herauszufinden, ob man selbst alles richtig verstanden hat, so hat das Kind einerseits die Möglichkeit zu Selbstkontrolle, andererseits kann hier aber auch der unterstützende Leser sehen, vielleicht noch einmal angesetzt werden kann, wenn man dieses Buch erneut liest. So trägt „Die Spürnasen-Bande und der Fahrrad-Klau“ von Christian Seltmann wie auch schon die bereits vorgestellten Bücher für Erstleser dazu bei, das Kind bestmöglich beim Lesen lernen zu unterstützen.
Die Ausstattung
Motivierend ist sicherlich auch das kindgerechte Lesebändchen, welches am unteren Ende des Buches hervorschaut. Ein weiteres Detail ist mir positiv aufgefallen. Das Papier, auf dem die Geschichte gedruckt ist, ist kindgerecht und etwas dicker, sodass es auch von kleinen Kinderhänden gut gegriffen werden kann. Das Gefühl ein Buch in der Hand zu halten, ist dabei jedoch angenehm leicht und macht das Lesen sicher auch für die kleinen Erstleser zu einem Vergnügen.
Wie auch die anderen Bücher aus der Reihe „Der Bücherbär“ eignet sich auch dieses Buch für Erstleser, um bei Antolin-Punkte zu sammeln.
Was dein Kind von dieser Geschichte lernen kann
Bei den bereits vorgestellten Büchern gab es immer ein Thema, das aus der kindgerechten Welt herausgegriffen wurde, um es in einer Geschichte darzustellen. In dieser Geschichte ist dieses Thema gar nicht so einfach zu finden, da es nicht direkt im Titel erwähnt wird. Vielmehr gibt es in dieser Geschichte viele kleine Aspekte, die zusammen eben diese Geschichte ergeben.
Zum einen geht es um Freundschaft und Vertrauen, zum anderen zeigt dieses Buch für Erstleser aber auch, dass man auch in einer Welt ohne Computer einiges finden kann, um Spaß zu haben. Diese Perspektive finde ich gerade für Kinder sehr wichtig, denn in einer Welt, in der Computer immer wichtiger wird, geht die Fantasie verloren. Ebenso wie die Fähigkeit, selbst Spiele zu entwickeln.
Heutzutage lernen die Kinder nicht mehr, sich selbst beschäftigen, da sie durch die moderne Technik meistens in irgendeiner Form unterhalten werden. Langeweile auszuhalten und in etwas Kreatives zu verhandeln, ist eine Fähigkeit, die man in der Kindheit erlernen muss, um sie später als Erwachsener zu besitzen.
Neben all den bereits erwähnten Fähigkeiten, die man durch diese Geschichte lernen kann, steht natürlich auch die Teamfähigkeit im Vordergrund, denn keiner einzelnen Figur wäre es möglich gewesen, ohne die Unterstützung der anderen zum Ziel zu gelangen.
Über den Autor Christian Seltmann
„Christian Seltmann studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie in Bochum. Er war Matratzenlieferant, Radiosprecher, Krankenwagenfahrer, Universitätsdozent, Fremdenführer und vieles mehr. Er war Pfadfinder und Messdiener und ein Jahr lang in Spanien. Heute lebt er mit seiner Frau und zwei Kindern in Coburg und schreibt Kinderbücher. Richtig gerne!“ (Arena Verlag)
Über den Illustrator Nikolai Renger
„Nikolai Renger ist in Karlsruhe geboren und studierte Visuelle Kommunikation an der HFG in Pforzheim. Er ist als freiberuflicher Illustrator für verschiedene Verlage und Agenturen tätig und arbeitet seit 2013 im Atelier Remise in Karlsruhe.“ (Arena Verlag)
Fazit zu „Die Spürnasen-Bande und der Fahrrad-Klau“
„Die Spürnasen-Bande und der Fahrrad-Klau“ von Christian Seltmann und Nikolai Renger ist ein Buch, welches genau das ausstrahlt, was es den Kindern vermitteln möchte. Meiner Ansicht nach ist Kreativität und Fantasie auch heute noch ein wesentliches und wichtiges Gut, um mit der Welt bestehen zu können.
Denn Kreativität und Fantasie sind es, die einem in Krisensituationen den Stress mindern können. Zudem helfen diese beiden Faktoren ebenso wie die Teamfähigkeit – die ebenfalls vermittelt wird – dabei erfolgreich durchs Leben zu gehen. Aus diesem Grund kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Es passt in die kindliche Welt und vermittelt doch wesentliche Werte.
Auch die zahlreichen Illustrationen tragen sicherlich dazu bei, dass dieses Buch für Erstleser bei Kindern richtig gut ankommt. Der Illustrator hat sehr detaillierte, farbenfrohe und gleichzeitig verspielte Bilder entworfen, um die Geschichte wirklich umfangreich zu unterstützen und sie auf diese Weise jedem Kind zugänglich zu machen. So macht es Spaß, das Lesen zu lernen! Den Kindern, die heute ihren ersten Schultag hatten, wünsche ich natürlich auf diesem Wege auch einen erfolgreichen Schulstart.