„Die Heiland – Wir sind Anwalt“ startet heute Abend in die zweite Staffel und an dieser Stelle muss ich ehrlich zugeben, dass ich persönlich damit nicht gerechnet hatte. Nicht etwa wegen Corona, sondern, weil die Schauspielerin, die die Hauptrolle Frau Heiland in der ersten Staffel verkörperte im letzten Sommer tödlich verunglückte.
Neubesetzung möglich
dann jedoch erfuhr ich, dass offenbar die Neubesetzung dieser Rolle geplant wurde. Seit diesem Moment war ich gespannt, wer wohl die Rolle übernehmen würde.
Die Verantwortlichen entschlossen sich schließlich für Christina Athenstädt. Eine Besetzung, die einerseits sehr überraschte, andererseits auch gut passte, denn sie sieht nicht nur ähnlich aus, wie die zuvor besetzte Lisa Martinek, sie spielt auch vermeintlich ähnlich.
Trotzdem darf man natürlich gespannt sein, wie sich die Neubesetzung bei dieser Serie wohl auswirken wird. Gelingt es der Schauspielerin dieser Rolle ihren ganz eigenen Charme zu geben?
Über die Herausforderung in die Fußstapfen einer toten Kollegin zu treten, hat Christina Athenstädt mit der Redaktion von das erste gesprochen. Sie erklärt: „Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich überhaupt zum Casting gehen soll oder nicht. Es fühlte sich seltsam an und definitiv ganz anders als sonst, wenn man zum Casting eingeladen wird oder in ein neues Projekt startet.
Anstatt Vorfreude waren da viele Zweifel. Als ich dann aber angefangen habe zu arbeiten, hat sich vieles von selbst ergeben. Ich habe gemerkt, dass jeder, dem ich begegne, um genau diesen Fakt
weiß und mich dabei unterstützt, das Beste aus der Rolle und der Situation zu machen.
Es gab traurige Momente während der Arbeit, da einige Menschen sowohl an der ersten Staffel als auch an der zweiten Staffel gearbeitet haben. Und selbstverständlich haben sie Lisa Martinek vermisst. So wie das Publikum sie vermissen wird. Ich bin nicht in der Lage, sie zu ersetzen, aber das hat auch niemand von mir erwartet. Und das hat mir die Freiheit gegeben, diese Rolle für mich zu entdecken.
Ich habe sie nicht extra anders angelegt oder neu interpretiert oder bewusst verändert. Ich bin einfach ein anderer Mensch, eine andere Schauspielerin, und deshalb ist es automatisch anders geworden. Ich hoffe sehr, dass die Zuschauer dies sehenund es auch so funktioniert.
Über die Serie „Die Heiland – Wir sind Anwalt“
Die blinde Anwältin Romy Heiland (Christina Athenstädt) und ihre Assistentin Ada Holländer (Anna Fischer) sind mittlerweile aufeinander eingespielt … nun ja, fast. Romy geht es auf die Nerven, dass Ada immer noch zu spät kommt oder sich bei Mandantengesprächen ständig einmischt. Als Ada spontan drei Wochen Urlaub nehmen will, wird Romy klar, wie sehr sie inzwischen auf sie angewiesen ist.
Sie schlägt ihr vor, sie zur Rechtsanwaltsfachangestellten auszubilden. Für Ada ein völlig neuer Gedanke. Wird sie das Durchhaltevermögen und die nötige Disziplin dafür aufbringen? Und Romy? Weiß sie eigentlich, was sie Ada, aber auch sich selbst durch die Ausbildung zumutet?
Romy entschließt sich auf Anraten ihrer Mutter Karin (Peggy Lukac) wieder unter Menschen zu gehen, sie besucht einen Tanzkurs. Ausgerechnet der Staatsanwalt Rudi IIlić (Aleksandar Jovanovic) wird ihr als Partner zugeteilt. Bei Gericht hat der ehrgeizige Kollege offenbar eine große Freude daran, sie herauszufordern und sich mit Romy rhetorisch wie argumentativ zu messen.
Ada und ihr Bruder Ringo (Tim Kalkhof) sind hin- und hergerissen, als ihr Vater Peter Holländer (Rolf Kanies), der die Familie verließ, als sie noch Kinder waren, plötzlich vor der Tür steht und sie um Hilfe bittet. Verdient er ihre Loyalität?
„Die Heiland – Wir sind Anwalt“: sechs neue Folgen
Wir bei der ersten Staffel, gibt es auch dieses Mal vorerst sechs neue Folgen. Somit erscheint diese Serie gegenüber anderen vergleichsweise kurz, denn ich habe auch schon Staffeln in anderen Serien mit deutlich mehr Folgen gesehen. Warum die Produktion dieser Serie jedes Mal so kurz ist, kann ich selber nicht beantworten, frage mich aber natürlich, ob dies nun dauerhaft bei dieser Serie der Fall sein wird oder möglicherweise der Neubesetzung der Hauptfigur zugeordnet werden muss.
Mir persönlich ist die Kürze der neuen Staffel natürlich nicht egal, denn ich hätte mich sehr über einen längeren Staffel gefreut. So jedoch erleben wir von heute Abend 20:15 Uhr bis zum 2. Juni um 20:15 Uhr jeden Dienstag eine neue Folge von „Die Heiland – Wir sind Anwalt“.
Inhaltlich gibt es an dieser Stelle nicht mehr viel zu sagen, schließlich sollt ihr ja die Gelegenheit haben, Euch die einzelnen Folgen entweder im Fernsehen oder in der Mediathek anzusehen.
Obwohl ich also nicht mehr auf den Inhalt eingehen möchte, habe ich nichtsdestotrotz natürlich einige Erwartungen an die neuen Folgen.
„Die Heiland – Wir sind Anwalt“: Über die Besetzung
Da die Neubesetzung von Christina Athenstädt in dieser zweiten Staffel die größte Veränderung darstellt möchte ich an dieser Stelle bewusst darauf verzichten, nun noch einmal alle Schauspieler einzeln vorzustellen und ihre jeweiligen Rollen zu präsentieren.
Wer also auf der Suche nach der Besetzung innerhalb dieser Serie ist, dem empfehle ich dringend in den Beitrag zur ersten Staffel zu schauen. Auf eine Besonderheit, die sich durch die Neubesetzung der gibt, möchte ich dennoch hinweisen.
Die Rolle von Romys Exfreund wird durch den Ehemann von Christina Athenstädt verkörpert.Über das erste große gemeinsame Projekt mit ihrem Ehemann Peter Fieseler sagt die Schauspielerin: „Wir haben bisher nur einmal in einem Kurzfilm zusammen gearbeitet, aber das ist eine Weile her. Es war schön, als Peter nach der ersten Drehwoche ans Set kam. Ich hatte das nicht so erwartet, aber es fühlte sich gut an. So vertraut. “
Erwartungen an „Die Heiland – Wir sind Anwalt“
Bei dieser Serie hatte ich mich eigentlich von Anfang an auf die Darstellung der Arbeit der blinde Anwältin gefreut. Insbesondere wegen des Zusammenspiels zwischen ihr und ihrer Assistenz. Ich würde behaupten, dass jeder Arbeitgeber die Zusammenarbeit mit Angestellten oder möglicherweise auch Mitarbeitern kennt.
Das Zusammenspiel mit Assistenten jedoch kennen die wenigsten aus eigener Erfahrung. Sieht man von der Assistent des Geschäftsführers einmal ab, gibt es diesen Beruf eigentlich nur im Zusammenhang mit Behinderung.
Die Zusammenarbeit zwischen einer behinderten Arbeitgeberinnen oder einem behinderten Arbeitgeber und eine Assistenz geht dabei über das normale Maß von Vertrauen deutlich hinaus, zumindest könnte man den Eindruck bekommen, dass keine Gleichstellung zwischen behinderten Arbeitgeber und Assistenz vorhanden ist.
Vielmehr erscheint es so, als sei der Assistenznehmer auf die Assistenz angewiesen und somit von ihr abhängig. Dieses Abhängigkeitsverhältnis wird in der Serie auch dargestellt, gleich zu Beginn nämlich, als Ada Holländer spontan drei Wochen Urlaub nehmen möchte. In diesem Moment wird Romy doch sehr bewusst, wie sehr sie eigentlich auf ihre Angestellte angewiesen ist.
Diese ungewöhnliche Form der Zusammenarbeit einmal näher zu betrachten, geschieht nicht allzu häufig in Fernsehserien und umso wichtiger ist es dieses Thema einmal anzugehen. Möglicherweise ist dies auch ein Grund, warum ich mich sehr darauf freue, dass mit „Die Heiland – Wir sind Anwalt“ heute Abend neue Folgen gezeigt werden. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.