Mit „Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“ zeigt das Erste heute Abend um 20.15 Uhr eine weitere Fortsetzung der beliebten Reihe mit Uwe Ochsenknecht. Wie auch schon bei „Die Streunerin“ in der vergangenen Woche geht es auch dieses Mal um ein aktuelles Brennpunkt-Thema: explodierende Mietpreise, Wohnungsmangel und miese Entmietungsmaschen.
Dass dieses Thema insbesondere in Großstädten immer schwieriger zu händeln wird, macht die Bedeutung dieses Films deutlich, denn je teurer es wird irgendwo zu wohnen, desto schwieriger wird es für die Menschen, bezahlbaren Wohnraum zu finden und in diesem zu bleiben.
Ein heikles Thema, das uns alle angeht und doch nicht alle mal gleichermaßen betrifft. Persönlich glaube ich aber, dass „Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“ auf ein wichtiges Thema aufmerksam machen und gleichzeitig ein Thema in den Mittelpunkt rücken, mit dem sich viele Menschen identifizieren können. Das Thema Wohnen oder Wohnraum geht uns nämlich alle an.
Die Geschichte in „Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“
In Berlin tobt ein Häuserkampf unter den Vorzeichen von Sanierung, Entmietung und Wucher. Zwischen die Fronten eines skrupellosen Vermieters und seinen verzweifelten Mietern geraten die „Drei von der Müllabfuhr“.
Uwe Ochsenknecht alias „Käpt’n“ Werner Träsch und seine Männer in Orange müssen nicht lange überlegen, für wen sie Partei ergreifen. Regisseur Hagen Bogdanski erzählt in „Operation Miethai“ eine Geschichte, die auf eines der drängendsten Probleme der „kleinen Leute“ in der boomenden Hauptstadt verweist.
Im zweiten Handlungsstrang lässt der sechste Film der authentischen Reihe mit einem Augenzwinkern in die hippe Kulturszene eintauchen. Dort begegnen die Müllwerker einer von Janina Agnes gespielten Hausbewohnerin, die in einer Galerie arbeitet.
Ein wilder Haufen Gerümpel auf dem Gehsteig und dazu ein herablassender Hausbesitzer – für beides haben „Käpt’n“ Werner Träsch (Uwe Ochsenknecht) und seine Kollegen wenig Verständnis.
Als ihnen der erboste Geschäftsmann Waselitzki (Rainer Reiners) ein riesen Graffiti auf einer Häuserfront zeigt, das ihn als skrupellosen Froschkönig mit Schnauzbart lächerlich macht, dämmert den Müllwerkern, wie schief der Haussegen hängt. Schon bald erfahren sie, dass Waselitzki alle Register zieht, um Wohnungen zu „entmieten“, um sie anschließend zum Wucherpreis neu zu vermieten.
Wer hinter dem Graffiti steckt, entdeckt Tarik (Aram Arami) durch Zufall: sein früherer Kumpel Chris (Max Woelky), der sich hinter dem bekannten Anonymus „Flash“ verbirgt. Natürlich hält Tarik dicht! Chris und seine Freundin Lea (Janina Agnes) mitsamt Kind (Kamil Strecker) möchten Waselitzki ohnehin das Handwerk legen. Und jetzt bekommt er es auch noch mit der Mülle zu tun.
Werner und seine Jungs geraten unterdessen selbst in ein Dilemma: Nach einer hektischen Räumaktion vor einer Kunstgalerie fehlt die Hauptattraktion und zugleich das Kernstück der Ausstellung, eine avantgardistische Installation.
Ausgerechnet der Kunstliebhaber Ralle (Jörn Hentschel) steht im Verdacht, das Metallteil versehentlich entsorgt zu haben. Natürlich lässt Werner die verzweifelte Galeristin Eddi (Silke Geertz), die Schwester seines Kollegen Specki (Frank Kessler), nicht im Stich. Zwar versteht der „Käpt’n“ – anders als seine Kollegen – wenig von Kunst, aber viel von kreativen Problemlösungen.
Wo wurde „Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“ gedreht?
Wie auch schon die vorangegangenen Episoden dieser Reihe wurde auch die Episode „Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“ wieder in Berlin gedreht.
Habe ich beim letzten Mal noch gesagt, dass der Film theoretisch überall spielen könnte und auf jede Stadt übertragbar ist, so würde ich dieses Mal sagen, dass der Handlungsort eine gewisse Bedeutung hat.
Diese Geschichte könnte wieder auf dem Land spielen noch in einer Kleinstadt. Es braucht eine Metropole wie Berlin, um dieses Thema in all seinen Facetten darstellen zu können.
„Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“: Die Besetzung
Zu behaupten, dass „Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“ mit Allerweltsgesichtern besetzt wäre, wäre sicherlich falsch, denn Uwe Ochsenknecht ist alles andere als ein Allerweltsgesicht.
Er ist als Schauspieler sicherlich eine Größe, aber trotzdem ist es auch nicht ganz falsch zu behaupten, dass in „Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“ eine ganze Menge frischer oder eher unbekanntere Schauspieler mitwirken.
Dass Uwe Ochsenknecht trotzdem ein Highlight darstellt, habe ich ja schon bei der Vorstellung des letzten Films deutlich gesagt. Die Tatsache, dass neben ihn aber Schauspieler mitwirken, die nicht so häufig im Fernsehen zu sehen sind, ist sicherlich positiv. Auf diese Weise vergrößert sich nämlich die Identifikation mit den einzelnen Figuren.
Als Zuschauer habe ich dann nämlich das Gefühl, tatsächlich jemandem zu begegnen, der nicht nur eine Rolle spielt, sondern tatsächlich die Rolle ist. Trotzdem schadet sicherlich auch die Bekanntheit eines Uwe Ochsenknechts nicht. Er ist für diese Rolle nämlich wie geschaffen. Aber auch das hatte ich ja schon beim letzten Mal betont.
Uwe Ochsenknecht spielt wieder Werner Träsch. Ralle Schieber wird von Jörn Hentschel gespielt. Aram Arami spielt Tarik Büyüktürk. Gemeinsam sind sie „Die Drei von der Müllabfuhr“. Darüber hinaus wirken weitere Schauspieler in der Episode „Operation Miethai“ mit:
Rainer Strecker verkörpert Rüdiger Dorn. Adelheid Kleineidam ist wieder als Gabi Hertz zu sehen. Galeristin Eddi wird von Silke Geertz gespielt. Frank Kessler spielt Specki. Rainer Reiners verkörpert Waselitzki. Martin Glade ist in der Rolle Gerald zu sehen. Axel Werner stellt Kowalski dar.
Laura Louisa Garde spielt Annika Träsch. Carla Demmin verkörpert Pauli Träsch.
Mareile Blendl ist in der Rolle Doris zu sehen. Max Woelky stellt Flash Chris Humpert dar. Janina Agnes spielt Lea. Hans-Jürgen Alf verkörpert Willi Müllwerker.
Maverick Quek ist in der Rolle Ho Gung Won zu sehen. Uwe Karpa stellt Kasubke dar. Sara Fazilat spielt die Kunstschmiedin. Kamil Strecker verkörpert Theo. Rasmus Max Wirth ist in der Rolle des Postboten zu sehen. Mavie Bogdanski stellt Luisa dar.
Erwartungen an „Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“
Tatsächlich würden es sich wohl einige Zuschauer wünschen, man könnte „Die Drei von der Müllabfuhr“ als vollständige Reihe in der Mediathek schauen. Dieses erscheint leider nicht möglich, allerdings finden sich dort die aktuelle Folge und die Folge aus der vorangegangenen Woche.
Persönlich erwarte ich bei „Die Drei von der Müllabfuhr – Operation Miethai“ einen Film, der Gesellschaftskritik mit guter Unterhaltung und Authentizität verbindet. Ich hoffe darauf, dass dieser Film die Zuschauer nicht nur erreicht um gut unterhält, sondern auch auf ein tatsächlich ganzes Thema aufmerksam macht, ebenso, wie ich es auch in der vergangenen Woche gehofft habe.
Bemerkenswert finde ich bei dieser Reihe, dass immer wieder Themen in den Blickwinkel der Zuschauer gesetzt werden, die es verdient haben, Aufmerksamkeit zu erhalten. Persönlich kann ich sagen, dass ich mich sehr darauf freue, heute Abend einen weiteren neuen Film der Reihe erleben zu können.
Die Drei von der Müllabfuhr - Operation Miethai
Regisseur: Hagen Bogdanski
Erstellungsdatum: 2021-05-14 20:15
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