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“Das Mädchen, das Weihnachten rettete” von Matt Haig

“Das Mädchen, das Weihnachten rettete” von Matt Haig
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Mit „Das Mädchen, das Weihnachten rettete“ legte Matt Haig abermals ein wahres Weihnachtsmärchen vor. Er spielt dabei die kindliche Fantasie gekonnt aus, schafft wie auch schon in „Ein Junge namens Weihnacht“ eine wahrhaft lebendige Fantasiewelt rund um den Weihnachtsmann.
Die Geschichte um das Weihnachtsdorf Wichtelgrund geht weiter. Natürlich ist es genauso, wie man sich als Kind die Welt des Weihnachtsmanns vorstellt. Dennoch ist dieses Buch keinesfalls nur für Kinder geeignet, es ist ein wunderbares Weihnachtsmärchen für die gesamte Familie.

Amelias Geschichte berührt

Man trifft in diesem Buch auch alte, bereits bekannte Protagonisten wieder, die man schon aus Teil eins kannte. Doch gibt es in diesem Buch auch neue Protagonisten; zum Beispiel die Hauptfigur in diesem Band: Amelia.

Amelia hat eigentlich nur einen Weihnachtswunsch: sie möchte eigentlich nur, dass ihre Mutter wieder gesund wird. Es ist WIRKLICH ihr einziger Weihnachtswunsch. Und da sie sich auch schon im vergangenen Jahr an den Weihnachtsmann gewandt hat und an seine besondere Magie glaubt, hat sie auch in diesem Jahr Hoffnung, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht.

Gleichzeitig jedoch geht in Wichtelgrund alles schief, was schief laufen kann. So fällt Weihnachten in diesem Jahr aus. Damit es im nächsten Jahr wieder stattfinden kann, müssen Wichtel und Weihnachtsmann alles tun, um ihr altes Dorf zu gewohnter Stärke zu führen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn mit der Hoffnung der Menschen ist es auch nicht mehr so wie es einst war. Sie glauben einfach nicht mehr an Weihnachten und an die Tradition. So ist es schließlich an Amelia den Weihnachtsglauben aufrechtzuerhalten und ihn wieder den Menschen zu schenken. Denn nur so ist es auch möglich, dass an Weihnachten Wunder wahr werden können.

Tatsächlich berührte mich Amelias Geschichte sehr. Sie ist ein wenig traurig, melancholisch sogar, ernst ja, aber nicht hoffnungslos. Sie ist gleichermaßen voller Humor und Fantasie, wie realistisch und kritisch. Ich bin mir durchaus darüber im Klaren gewesen, dass es sich um ein Weihnachtsmärchen handelte und doch gab mir dieses überaus lebendige und hoffnungsfrohe Märchen genug Stoff zum Nachdenken.

Matt Haigs Art zu erzählen

Matt Haig hat eine Welt geschaffen, die sich an der Vorstellung der Kinder hält. In dieser Geschichte gibt es tatsächlich Wichtel, die den Weihnachtsmann bei seiner täglichen Arbeit unterstützen, die Geschenke herstellen und in der jeder seiner Aufgabe nachgeht. Ebenso, wie sich Kinder die Welt des Weihnachtsmanns vorstellen. Sie selbst würden gern in einer Spielzeugfabrik arbeiten und genau das wird hier gezeigt. Jedoch geht Matt Haig auch noch einmal darauf ein, dass die Welt eben nicht nur schöne Facetten hat, leichte und spaßige, sondern dass es auch durchaus ernste Themen gibt, denen man sich widmen muss.

So hat der Autor es geschafft, ein Weihnachtsmärchen für die gesamte Familie zu schreiben. Eines, das so unterhaltsam ist, dass es einem erst wie aus einem Bann entlässt, wenn das Buch schon längst zu Ende gelesen und zugeklappt ist.
Der Stil, in dem erzählt wird, ist dabei einerseits leichtfüßig und spielerisch, andererseits jedoch auch ernsthaft und nun ja, auch ein wenig nachdenklich machend.

„Das Mädchen, das Weihnachten rettete“ als Teil einer Reihe

Tatsächlich ist „Das Mädchen, das Weihnachten rettete“ der zweite Teil einer Reihe rund um Wichtelgrund und den Weihnachtsmann. Jedoch kann man die Bücher auch ohne Probleme einzeln lesen. Ich bin der beste Beweis dafür, denn ich kenne die erste Geschichte nur vom Hörensagen. Allerdings glaube ich, dass das Buch sogar noch mehr Spaß macht, wenn man auch die Geschichte des Weihnachtsmanns selbst kennt. Diese wird im ersten Teil „Ein Junge namens Weihnacht“ erzählt.

Ein Buch mit Atmosphäre

Wer nun glaubt, dass es sich hierbei um ein einfaches Märchen handelt, der täuscht sich, denn „Das Mädchen, das Weihnachten rettete“ ist die perfekte Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Ebenso wie auch schon „Ein Junge namens Weihnacht“ lohnt es sich, diese Reihe, und ja ich habe es mir bestätigen lassen, in der Vorweihnachtszeit zu lesen. Ich bin mir sicher, dass Groß und Klein bei diesem Buch tatsächlich in eine leichte, gleichzeitig jedoch auch melancholische Weihnachtsstimmung und womöglich sogar die Magie um das Weihnachtsfest auflebt.

Über den Autor: Matt Haig

“Matt Haig, geboren 1975 in Sheffield, hat bereits eine Reihe von Romanen und Kinderbüchern veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über zwanzig Sprachen übersetzt wurden.” (Über den Autor/DTV)

Auch als Hörbuch ein Genuss

Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, fragte ich mich, ob es zu diesem Weihnachtsmärchen wohl auch ein Hörbuch gibt. Tatsächlich habe ich es entdeckt; gelesen von Rufus Beck, der schon viele Geschichten mit Magie und Emotionen gelesen hat. Am bekanntesten ist vermutlich seine Umsetzung der Harry-Potter-Reihe.

Fazit

Eine fantasievolle wie fantastische Geschichte, die zum Träumen einlädt und die Leser in die Welt von Wichtelgrund entführt. Ein weihnachtliches Kopfkino vom Feinsten.

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